The last days…oder: Warum ist Liebe so ein Herzmist?

Ich war die letzten Tage in einer Phase, in der ich ernsthaft überlegt habe, ob ich nicht mit schreiben aufhören soll. Daher kam auch nichts mehr von mir, obwohl ich ja genug Zeit gehabt hätte, da ich nicht in der Schule war. Vielleicht war das bisschen Ruhe auch besser für mich… Allerdings ist meine Motivation dadurch auch nicht gerade gestiegen…

Egal, was ich mache, das Negative ist einfach immer in der Überzahl. Da kann ich mir die Haare noch so lila tönen und mich noch so sehr zwingen, alles positiv zu sehen. Letztendlich muss ich mich zum Essen, zum Schlafen und zum Leben zwingen. Ich überlege fieberhaft, was mich glücklich machen würde, aber mir fällt selbst da nichts mehr ein. Das einzige, was mir einfällt ist, dass diese ganze Situation doch ziemlich kompliziert und zudem auch noch unlösbar erscheint. Liebe und Leben liegen eben nahe beieinander. Und das einzige, was leider nicht erzwungen ist und ich daher auch nicht loswerde, ist die Liebe.

Ich hatte es bereits in meinem Lebenslauf für Dr.D. (Mein Arzt, Therapeut, Optimist, Heiler, spiritueller was auch immer…) erwähnt, dass das nicht gerade ein Thema ist, das ich mit positiven Dingen verbinde. Meine Finger weigern sich mittlerweile sogar, dieses Wort zu tippen. Und wenn ich mich sogar vor den einzelnen Buchstaben eines ganzen Wortes fürchte, was passiert dann als nächstes? Aus Erfahrung weiß ich jedenfalls, dass es immer schlimmer wird…
Liebe macht mich kaputt. Das ist eine Tatsache und das lässt sich nicht einfach durch ein bis zwei glückliche Momente ausgleichen. Letzten Endes kann ich diese noch nicht einmal genießen, da sich nach und nach das Negative ausbreitet, was mich wieder zu dem Schluss kommen lässt, dass ich schlicht und einfach nicht lieben sollte und den Gedanken „Liebe“ komplett aus meinem Leben verbannen sollte. Ich habe einfach zu wenig und gleichzeitig zu viel Negatives damit erlebt.

Aber vielleicht liegt es ja auch nicht an der Liebe, sondern an meinem Verhältnis zu mir selbst. Es liegt irgendwo zwischen wenig Selbstbewusstsein und Selbsthass und dabei kann mir auch keine Beziehung weiterhelfen. Und egal wie weh es jetzt tut und wie kaputt ich mich fühle, es wäre noch viel schlimmer in einer Beziehung…
Ich fühle mich ja jetzt schon wie eine Klette und traue mich nichts aus Angst. Aber… irgendwie war das immer so. Meine Liebe, egal zu wem, hat eben nie gelernt, sich in Worte zu fassen und einen Ausdruck anzunehmen. Irgendetwas haut mir immer auf die Finger. Entweder ist es der Kerl oder ich bin es selbst, die sich eine knallt und mit den Worten „Pfoten weg, du Loser…“ anschreit.
Hart, aber letztendlich ist es genau so.
Und wenn ich es doch weiß, dass Liebe mir nicht gut tut, solange die Selbstliebe zu gering ist…warum fällt es mir dann so schwer, nicht auf irgendetwas – eine Mail, ein Anruf, ein Lebenszeichen – zu warten?
Warum kann ich nicht einfach wieder für mich leben?
Warum fehlt mit von ein bisschen lieben auf einmal der Wille, mein ursprüngliches Ziel zu erreichen?
Und…warum habe ich nun gar keines mehr und stelle alles noch mehr infrage?

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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2 Kommentare        

Hy

Ich weiß das dass keine großen Worte sind. Aber mir geht’s auch so…. teilweiße. So mittlerweile schwindet meine Hoffnung. Ich bin eigentlich ein Mensch der positiv Denkt, doch so langsam kann ich das nicht mehr.

Wünsche Dir einen schönen Tag.

LG :o)

Danke, es tut gut zu wissen, dass man mit seinem Liebesleid nicht alleine ist.
Bei mir schwindet auch die Hoffnung. Aber so langsam vermute ich, dass nie eine vorhanden war. Ich denke ja nicht wirklich an Beziehungen, wenn ich nicht verliebt bin. Nur wenn ich verliebt bin, fällt es mir schwer, alleine zu sein. Ansonsten bin ich dieses Gefühl ja gewohnt. Und trotzdem bringt mich Liebe immer wieder aufs Neue aus dem Gleichgewicht…

Und leider kann ich mich aber auch nicht daran erinnern, jemals etwas Positives damit erlebt zu haben. Mit Sicherheit sind das Erfahrungen, die einen irgendwie (gedanklich) weiterbringen. In meinem Fall wäre das wohl der Stoff zum Schreiben.

Aber ich frage mich trotzdem, warum ich nur Negatives erlebe…
Naja, vielleicht soll das ja so sein. Dramatiker gibt es einfach zu selten…und Happy Ends gibt es wie Sand am Meer. Die Realität sieht allerdings anders aus….

Dir einen guten Start in die neue Woche!
LG Journey

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