Die Sache mit dem Sport 2.0

Ich habe 2020 in meinem Beitrag Logbuch #17 Die Sache mit dem Sport… ja schon mal sehr ausführlich darüber gebloggt, wie sportliche Aktivitäten und ich zueinander stehen… zusammenfassend kann man sagen: Bisher verdammt extrem schlecht!
Nun, da kann ich zur Abwechslung auch mal von einer positiven Entwicklung berichten! : )

Obwohl ich damals damit abgeschlossen und mich mehr oder weniger damit abgefunden hatte, ein körperliches Wrack zu sein, habe ich meine Versuche, mich irgendwie sportlich zu betätigen, dennoch nie ganz aufgegeben. Zumindest habe ich mich immer wieder gefragt, was ich machen und was mir liegen könnte. Meinen Vorsatz, „nach Corona“ mit dem Schwimmen anzufangen, habe ich ehrlich gesagt vergessen… Aber ich habe andere Dinge versucht. Und ja, ich bin nach wie vor jedes Mal gescheitert. Manchmal bereits bei der Google-Recherche oder diversen Onlinetests á „welche Sportart passt zu mir?“, manchmal beim ersten Versuch, etwas davon umzusetzen. Ich war letztes Jahr auch bei einer Massage mit anschließendem Personal-Training und habe von meinem Bekannten, der sich damit selbständig gemacht hat, auch total liebevoll auf mich zugeschnittenes und durchdachtes Übungsmaterial bekommen. Aber mein Wille, irgendetwas davon wirklich durchzuziehen, war einfach nicht stark genug. Ich habe mir sogar eine Isomatte gekauft, auf der ich aber unterm Strich mehr geheult, als mich sportlich betätigt habe. So konnte ich mich nie über die angeblich schreckliche erste Anfangszeit hinwegsetzen und sie überwinden. Jedes Mal, wenn ich mich damit auseinandersetzen wollte, habe ich psychisch so krass gelitten. Bei dem Versuch, die Pilates-Grundposition umzusetzen, bin ich in Tränen ausgebrochen und wollte einfach nur tot sein, weil ich mich zu dumm und zu kaputt gefühlt habe. Meine Isomatte habe ich seither hinter der Tür versteckt. Ich fühle mich darauf so unglaublich unwohl und jeder Ort, wo ich sie hinlege, ist auch einfach nur suboptimal.
Darüber mit anderen zu reden und Erfahrungen auszutauschen und so eventuell Menschen zu finden, mit denen man sich gegenseitig motivieren kann, hat bei mir auch nicht funktioniert und es hat mich noch mehr runtergezogen…
Mit Observer war ich sogar zwei oder dreimal joggen. Aber eigentlich ist das auch nicht meins und er geht mit dem Sportthema auch anders um als ich, weil er auch einen ganz anderen Background hat.
Schwimmen war ich zwar einmal im letzten Jahr und das gut und gern, aber ich fühle mich auch da unwohl, weil andere Menschen dabei sind, ich keinen Platz habe und ohnehin nicht „richtig“ schwimmen/kraulen kann. Und ein Kurs wäre wieder mit anderen Menschen…

Ergo: Nichts hat mich so gepackt, dass ich gesagt hätte „Yeah, das ist meins, das will ich und ich ziehe es durch!“ Bis vor etwa fünf Wochen…
Da habe ich dann nämlich etwas gefunden, das mit Sport bzw. Bewegung zu tun hat und das ich wirklich verdammt gerne mache! Anfangs habe ich es kaum jemandem gesagt und die wenigsten wissen auch davon, weil ich die Befürchtung hatte, dass dadurch der Druck für mich zu groß wird und mich das demotivieren könnte. Jetzt, da ich das aber seit einigen Wochen immer wieder durchziehe für 20-40 Minuten, denke ich, dass ich den Drive nicht wieder verlieren werde. Und zwar *trommelwirbel* lerne ich zu Electro Swing zu tanzen! Alleine. Über YouTube!

Ich bin lustigerweise darauf gekommen durchs Schreiben. Zwar schaffe es nicht immer regelmäßig (wöchentlich), aber ich arbeite tatsächlich hin und wieder an meinem Buch weiter, das ich mithilfe meines Schreibkurses 2021/2022 angefangen hatte. In dem Buch geht es ja auch sehr oft ums Tanzen und Weggehen und irgendwie hat es sich beim Schreiben einer Szene ergeben, dass die Protagonistin in einen Club geht, wo die Leute zu Electro Swing tanzen.
Seit einigen Jahren mag ich ja die Musik total und empfinde sie als das tanzbarste, was ich je gehört habe! (Unten habe ich ein paar Zusammenstellungen verlinkt, die mir besonders gut gefallen).
Für meinen Roman hat es mich natürlich interessiert, ob es solche Clubs überhaupt gibt und wie die aussehen. Um mir hierzu Inspiration für eine Beschreibung der Umgebung zu holen, habe ich also etwas recherchiert und leider nichts gefunden bzw. mir mehr Ergebnisse erhofft, vor allem in der Nähe. Da gibt es nämlich bedauerlicherweise gar nichts in diese Richtung, das ich mir mal ansehen könnte. Vielleicht muss ich aber auch noch intensiver suchen… oder mal eine Reise auf mich nehmen…
Als ich also erst mal keine Inspiration finden konnte, habe ich mich als nächstes gefragt, wie man dazu eigentlich tanzt. Daraufhin bin ich dann über mehrere Videos gestolpert.

Eine Youtuberin meinte z.B., dass man viel auf dem Fußballen/den Zehenspitzen macht. Und irgendwie habe ich mich bei ihren Worten sofort zu Hause gefühlt und mir gedacht: „Hey, das klingt total nach dir!“ Ich bewege mich nämlich laut den Aussagen von andern schon von Natur aus überwiegend tänzelnd auf den Zehenspitzen.
Also habe ich mir alle möglichen Videos in einer Playlist abgespeichert und am nächsten Tag tatsächlich damit begonnen, die Videos durchzugehen und mitzumachen. Die meisten waren mir zu schnell und zu kurz, bis ich dann auf diesen jungen Mann gestoßen bin, der das so verdammt gut erklärt!

Die ersten einfachen Schritte waren etwas hart, aber eben nicht, weil ich zu schwach bin, sondern weil es da erst mal im Kopf „klick“ machen muss, wann man wie welchen Fuß bewegt. Mittlerweile kann ich aber ein bisschen was und komme auch echt ins Schwitzen. Außerdem empfinde ich auch endlich mal wieder ein Glücksgefühl, das mich auch allgemein nachhaltig zufrieden macht.
Ich bin einfach kein Isomattenmensch und niemand, der gerne mit oder unter den Augen von anderen Sport macht. Ich genieße es somit, das absolut für mich und alleine zu machen und vergleiche mich vor allem auch nicht wie sonst, weil da auch niemand ist. Ich muss niemandem gerecht werden und komme auch nicht in die Versuchung, so zu empfinden. Es gibt auch keine Projektionsfläche für Zweifel. Keiner sagt mir zudem, dass ich dies und jenes so und so machen muss, damit es funktioniert. Es ist nämlich meins und ich mache es, in dem Tempo, in dem es mir passt. Dafür nehme ich mir auch alle Zeit der Welt. Die Überwindung, damit anzufangen, ist auch verhältnismäßig gering, weil der Aufwand, den Raum herzurichten, echt nicht groß ist und ich nur die Musik anmachen muss und schon in Stimmung komme.

Es mag nach nicht viel klingen, alle 1-2 Tage etwas rumzutanzen, aber es ist wirklich das Beste, das ich für mich tun kann. Ich muss nämlich weder abnehmen noch Muskeln bekommen und eine krasse Ausdauer brauche ich auch nicht. Mein Ziel ist eher allgemein Bewegung, Balance, was Neues lernen,… und Freude haben an dem, was ich mache!
Ich habe ja durch meine kurze Beziehung mit Para 2017 auch für mich entdeckt, dass ich beim Tanzen sehr viel Positives und Meditatives rausziehen kann. Das hatte ich in Corona und danach verloren,…und im Februar wieder gefunden durch drei Tanz-Partys und eben das Weiterschreiben an meinem Buch.

Das wollte ich einfach mal mitteilen, vor allem, weil ich es auch faszinierend finde, wie etwas Kreatives, das man gerne macht, zu so einer positiven Entwicklung in einem ganz anderen Bereich führen kann. : )


Links zu meinen Lieblings Best Of Mixes auf YouTube:

Best of ELECTRO SWING Mix March 2022 🎧

January 2017► Best of Electro Swing Mix January 2017 ◄ ~( ̄▽ ̄)~ 

❤ Best of ELECTRO SWING – The Roaring 2020s New Year Mix ❤ (ノ◕ヮ◕)ノ*:・゚✧

Electro Swing Mix – Best of 2017

Die absolute Endstufe des Electro Swing ist für mich übrigens Em Delacrem… Ich sehe ihr unglaublich gerne zu, weil sie auch so eine schöne Ausstrahlung mit ihrem Lächeln hat, dass es einen echt mitreißt!

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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1 Kommentar        

"Da habe ich dann nämlich etwas gefunden, das mit Sport bzw. Bewegung zu tun hat und das ich wirklich verdammt gerne mache!"

"Und irgendwie habe ich mich bei ihren Worten sofort zu Hause gefühlt und mir gedacht: „Hey, das klingt total nach dir!"

"… aber eben nicht, weil ich zu schwach bin, sondern weil es da erst mal im Kopf „klick“ machen muss…"

"Außerdem empfinde ich auch endlich mal wieder ein Glücksgefühl, das mich auch allgemein nachhaltig zufrieden macht."

"… und Freude haben an dem, was ich mache!"

 

All dem ist nichts hinzuzufügen…  🙂

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