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Journey!

Ich habe es gewagt und mir nicht nur vorgenommen zu verreisen, sondern es auch wirklich in den letzten beiden Monaten geplant und nun bin ich tatsächlich auf dem Weg in eine Stadt, in der ich noch nie war: Erfurt.

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Die Sonne & der Baum

Die Sonne

Feierabend, der Tag ist geschafft! Mir fällt sichtlich ein Stein vom Herzen, als ich die Tür öffne und feststelle, dass es tatsächlich Wolken am Himmel gibt und es nicht einer jener verhassten Sommertage ist, die mir dank der Hitze jegliche Energie rauben. Im Vergleich zur gestrigen Hitze ist es sogar ganz erträglich und ich verfluche nicht wie sonst, dass ich heute mein kühles und mich schützendes zu Hause verlassen musste.

Insgesamt hat sich also an meiner Tendenz zum Sommerhass nichts geändert. Jedoch überstehe ich das ganze mittlerweile ganz gut, dank diverser Hilfsmittel. Ich verlasse das Haus somit nicht ohne folgende Gegenstände:
– ausreichende Medikamente (weil ich bei Stress anders dosieren muss und mich die Sonne schon mal maximal stressen kann)
– viel Sonnencreme (nichts unter Faktor 50)
– meine Schweisser-Steampunk-Sonnenbrille in meiner Brillenstärke, die mich vor dem hellen Sonnenlicht schützt, das mich psychisch die letzten Jahre stark belastet hat
– ein kleiner Regenschirm, den ich bei strahlendem Sonnenschein öffne
– ausreichend zu trinken
– ein Fächer, falls mir die Luft fehlt

 

Der Baum

Von meiner Arbeitsstelle aus begebe ich mich zur nahe gelegenen Bushaltestelle, die normalerweise der prallen Sonne ausgesetzt ist. Da es aber leicht bewölkt ist, muss ich diesmal weder die Straßenseite wechseln noch meinen Schirm aus den Tiefen meines Rucksacks fischen. Voller Freude darüber, dass der Sommer ein klein wenig Erbarmen mit mir hat, entgeht mir beinahe ein bizarrer Anblick von etwas Großem aufgetürmten hinter der Bushaltestelle im Gras. Bei näherem Hinsehen realisiere ich, dass es sich dabei um einen Haufen aus großen und kleinen Ästen handelt.
In diesem Moment taucht die Sonne wieder hinter den Wolken auf. Mein Blick jedoch wandert erst einmal über den mit Zweigen und Blättern übersäten Boden und meint eine Spur zu erkennen, die zur anderen Straßenseite führt. Mit einem unguten Gefühl folge ich diesem Wink mit den Augen und sehe zunächst auf einen Schatten, der gestern noch größer war. Viel größer. Den Grund dafür erkenne ich, indem ich aufblicke:

Es ist keine 24 Stunden her, da stand ich dort drüben auf der anderen Straßenseite, in jenem großen Schatten eines großen Baumes und habe auf den Bus gewartet bei über 35 Grad. Durch die Länge des Schattens konnte ich mich perfekt in seiner Baumkrone platzieren und so den Bus rechtzeitig erspähen, um die Seiten zu wechseln.
Beim Gedanken daran, dass ich dies gestern zum letzten Mal in meinem Leben getan habe und es niemals wieder so sein wird, überkommt mich eine tiefe Trauer. Tränen laufen mir leise über die Wange. Tränen über die Ungerechtigkeit, dass gerade dieser Baum das Opfer des gestrigen Gewittersturms wurde.
Es ist, als hätte ich einen Freund verloren. Einen großen stillen Freund, dessen Blätter nie mehr im Wind wehen werden und der mir nie wieder einen kühlenden Schatten spenden wird. Der mich nie wieder beschützen wird.

Ich habe mich kaum getraut, das Bild zu machen, denn es erschien mir so pietätlos. Als würde ich ein nacktes, schutzloses Lebewesen präsentieren wollen. Aber ich hatte es versäumt ein Bild des vollständigen und gesunden Baumes zu machen und so bleibt mir nur die traurige Erinnerung.

Als ich aufgrund der Sonne dann doch die Straßenseite wechsle, kann ich mich nur langsam nähern, denn ich empfinde ein so tiefes Mitgefühl, dass es mir erneut die Tränen in die Augen treibt. Ich spüre sein Leid, seinen Schmerz, sein Ende.
Dennoch muss ich es tun, ich gehe auf ihn zu und lege sanft meine Hand auf den Stamm. Und in diese Berührung lege ich meine unendliche Dankbarkeit hinein für gestern und die Male davor, in denen er mich beschützt hat. Ich lege eine Entschuldigung hinein, dass ich ihn in diesem Zustand fotografiert habe und es versäumt habe, ihn früher zu fotografieren, ihn mehr wahrzunehmen und wertzuschätzen. Ich lege alles an Liebe hinein und wünsche mir, dass er bleiben darf, wo er ist und dass er wieder zu Kräften kommt. Und selbst, wenn er nie mehr die Pracht aus Ästen und Blättern von einst präsentieren wird, ja selbst, wenn er mich nie wieder so beschützen kann wie zu jenen Zeiten vor dem Sturm, so wird er für immer mein Freund bleiben. Und deshalb widme ich ihm diesen Blogeintrag. Weil er es verdient hat.

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Zeit auspressen

Wie viel Zeit widme ich anderen? Wie viel mir selbst? Wie oft gehe ich aus Nächstenliebe über meine eigenen Grenzen? In letzter Zeit… viel zu oft.

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Positives: Familienverhältnis

In meinem letzten Beitrag habe ich beschrieben, dass ich eher dazu neige, das negative (schriftlich) festzuhalten, was natürlich ein verzerrtes Bild von meinem Leben erzeugt. Ja, es stimmt, dass ich oft unter der Last anderer leide bzw. mitleide. Ich bin auch sehr oft am Limit, weshalb ich vieles nicht mehr so gebacken bekomme wie früher. Momentan bin ich es eigentlich auch, aber dennoch bin ich relativ stabil. Es entspricht also nicht ganz der Wahrheit, wenn ich die positiven Entwicklungen aus meinem Blog ausschließe, selbst wenn sie wie in meinem Fall ursprünglich negativen Gegebenheiten entsprungen sind und ich mich damit sehr schwer tue, sie in Worte zu fassen. Gerade dann sollte ich sie mir nämlich umso mehr bewusst machen.

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Positive und negative Ansichten

Mein letzter Artikel ist mal wieder negativer ausgefallen, was ich ja eigentlich nicht mehr wollte. Irgendwie fällt es mir leichter, über solche Dinge zu schreiben und zum Negativen zu tendieren, auch wenn es durchaus so einiges Positives in meiner Entwicklung gibt. Mir fällt es allerdings schwer, dem ganzen einen Raum und somit mehr Bedeutung zu geben. Es ist, als könne ich mich nicht so wirklich damit identifizieren, vor allem wenn ich die Sorgen und Probleme der anderen im Kopf habe. Es kommt mir beinahe so vor, als müsste ich mich sogar dafür entschuldigen, wenn etwas bei mir gut läuft, um nicht zu unsensibel zu wirken oder andere vor den Kopf zu stoßen, denen es momentan nicht so geht. Als hätte ich Angst davor, dass man mir etwas Positives missgönnt und als wäre alles einfacher und man dem anderen näher, wenn man in den Tenor der Verzweiflung miteinstimmt. Klar verbindet das und man fühlt sich nicht mehr so alleine. Aber es kann auch nicht richtig sein, sich davon so einnehmen zu lassen, dass man verlernt, das Positive zu sehen und dazu zu stehen.

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So what…

Mein Leben ist nun mal gerade wie es ist. Nicht schlecht, aber auch nichts, was ich super toll finde. Ich weiß aber, dass ich es nicht ändern kann und sollte mich darauf einstellen, dass es ist wie es ist und wohl auch erst mal so bleiben wird. Es wird kein rettendes Licht am Ende des Horizonts kommen. Mich damit abzufinden ist leider nicht immer so leicht…

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Mit weniger leben – eine Entscheidung?

Ich denke gerne und oft an meine erste Wohnung in K. zurück, in der ich damals mit 19 eingezogen und mit 22 ausgezogen bin. Sie war unglaublich klein (knapp 25 m² mit Balkon) und hatte nur ein Zimmer mit winziger Kochnische, aber sie war einfach perfekt und beinhaltete das, was mir damals am wichtigsten war und was ich gebraucht habe. Wenn man (noch) nicht viel hat, passt es auf jeden Fall, so zu leben. Aber wird man nicht mit der Zeit automatisch anspruchsvoller?

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Lebensupdatekram

Ich weiß, von mir kommt gerade wenig. Sehr wenig. Ich schreibe eigentlich gerade auch überhaupt gar nicht, weder digital noch analog in ein Buch, was ich ansonsten eigentlich immer gemacht habe. Ich schreibe auch nicht mehr am Buch, wie ich es mir eigentlich vorgenommen hatte. Mittlerweile nehme ich es so hin. Es scheint gerade einfach nicht die Zeit zum Schreiben zu sein…

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Journey vs. Reality?

„Aber Menschen sind so.“

„Das ist die Realität.“

„So läuft das nun mal.“

„Sei nicht so naiv.“

Ich mag diese Aussagen überhaupt nicht. Für mich stehen sie für Resignation, Depression und Hoffnungslosigkeit und sorgen dafür, dass sich niemals etwas ändern wird und alles wirklich so bleibt, wie es ist.

Und dagegen wehrt sich einfach alles in mir. Ich will mich nämlich nicht lähmen lassen von deiner Realität, die du durch deine Aussagen allgemeingültig machst. Ich will mich nicht machtlos, naiv und vollkommen alleine fühlen mit meiner Sicht der Dinge. Ich will doch eigentlich nur wahrgenommen werden und nichts mehr, als die Mauer fest gewordener Ansichten zu durchbrechen, weil ich fest daran glaube, dass das mehr verändert, als die Dinge einfach nur festzustellen und hinzunehmen.

Doch ich schaffe es nicht und scheitere. Fühle mich verletzt und angegriffen. Aus einem Gespräch wird somit ein Kampf, den ich gar nicht führen will. Ich fühle mich mehr und mehr als Spinnerin und in der Pflicht etwas zu beweisen, das ich nicht beweisen kann.
Dabei frage ich mich eigentlich: Muss das denn so sein? Was ist denn überhaupt Realität? Ist sie nicht das, was wir daraus machen? Erschaffen wir nicht selbst eine Realität durch unser Denken und Handeln? Und wie kommt man eigentlich damit zurecht, wenn ein anderer Mensch eine andere Auffassung davon hat? Wie können zwei Realitäten nebeneinander existieren? Wie können wir andere Realitäten neben unserer eigenen zulassen?

Was ist denn überhaupt „die Realität“?

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Situation

Es war wieder mal einer dieser Abende, die nicht so schön endeten, wie sie begannen. Ein gutes Essen, ein schöner Film, etwas traute Zweisamkeit, …und dann die Realität: Eigentlich geht es uns nicht so gut. Eigentlich ist alles nur Ablenkung vom tristen Dasein und den Problemen.

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