Ich weiß, es klingt für viele unbegreiflich, aber ja, ich LIEBE „schlechtes Wetter“! Ich liebe Wind und Nässe und Kälte! (Der absolute Höhepunkt ist Schnee!)
So wie die kleinen Hagelkörnchen durch das Grün des Rasens tanzen, so tanze ich mit jedem Tropfen, der den Himmel verlässt. Ich freue mich über jeden Windhauch, jede Kühle, jedes Fünkchen Leben, das in mir erlischt, sobald die Sonne wieder ungehindert auf die Welt scheint. Der Sommer kommt schon noch, ich weiß. Aber er erwärmt keineswegs mein Herz. Er überhitzt mich und schlägt mir jedes Mal voll ins Gesicht.
Für mich gibt es besonders in den Sommermonaten daher nichts Wohltuenderes als das Rauschen des Regens und den grollenden Donner des Gewitters.
All das klingt wie Musik in meinen Ohren!
Denn jedes Treiben der Natur strahlt eine Ruhe aus, die am ehesten noch jene verstehen, denen der Lärm des menschlichen Treibens oft auch zu viel ist und die sich nach mehr Stille in dieser Welt sehnen. Und ja, nirgends ist diese wunderschöne Stille lauter, als bei „schlechtem Wetter“. Denn dann ist kein Mensch unterwegs.
So sitze ich nun heute alleine hier, auf meiner Terrasse, an meinem freien Tag und genieße das Wetter! Mit all den Kellerasseln und Spinnen und Vögeln, die immer wieder mal vorbeihuschen. Und ich stoße auch nur mit mir alleine auf das Leben an zum ultimativen Soundtrack of nature. Menschenseelenallein mit alkoholfreiem Sekt, von einer tief empfundenen Dankbarkeit erfasst.
DANKE, Natur!
Ich bin dir wirklich unendlich dankbar für jeden Tropfen Wasser, den du uns oft undankbaren und destruktiven Menschen schenkst.
Cheers! Auf dich!
