Punkt[.]

Ich frage mich, ob es mein Schicksal ist, nur negative Erfahrungen mit der Liebe zu machen. Vielleicht sollte ich aufhören so pessimistisch zu denken. Aber seltsamerweise will ein Teil in mir gar nicht so dunkel sein. Ich versuche oft auch positiv zu denken, doch dann rächt sich das und ich denke lieber wieder negativ. Es soll wohl nicht so sein. Nicht für mich. Es erscheint mir immer mehr wie ein Teufelskreis…der immer verworrener wird, je älter ich werde und je mehr ich erlebe…
Und jedes Ereignis kann das letzte toppen. Es wird immer extremer. Bis ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe. So wie heute. Vielleicht sollte ich einfach nicht lieben. Vielleicht sollte ich wieder mal denken. Und das, bis ich irgendwann verrecke. Das ist besser als mitten in einer Kneipe und in einem Gespräch keine Luft mehr zu bekommen. So wie jetzt. Und gestern…und vorgestern…

Ich verstehe einfach gar nichts mehr. Nur, dass ich definitiv wieder liebe und ich komplett vergessen hatte, wie verdammt weh das tut und dass ich mir geschworen hatte, es nie, nie, nie, nie, niemals wieder zu machen. Warum kann mich das alles nicht kalt lassen? Warum muss ich unbedingt Gefühle haben? Weil ohne dieses Fühlen das Leben noch weniger Sinn macht? Doch wer sagt, dass ich leben will? Was mich von den Kurzschluss-Selbstmordaktionen und dem Ritzen mit 12/13 unterscheidet ist, dass ich jederzeit gehen könnte. Mache ich aber nicht. Wer sagt, dass ich nicht schon immer irgendwo unglücklich war? Jedenfalls seit ich äh…ich müsste jetzt lügen…aber soweit ich denken kann, war immer irgendetwas. Immer hat das Negative gesiegt… Das Niveau der Art des Leidens ändert sich zwar. Aber Leid bleibt Leid. Und es schmerzt heute genau so wie damals…

Und wer sagt mir denn, dass ich irgendwann glücklich werden werde? Ich weiß es doch selbst besser. Glück und Unglück: beides hört wieder auf. Und keines muss und kann ewig bestehen bleiben. Die Ausnahme hierbei macht mein Pessimismus. Der zieht mich immer runter. Täglich… Und das schlimmste ist, dass ich davon nicht alleine wegkomme. Egal ob Beziehung oder nicht, denn ich weiß ganz genau, dass ich das niemals kann. Nicht mal bei gegenseitiger Liebe. Nicht mal, wenn Knast, Knarre und ganz V. nicht im Weg stehen würden…nicht mal, wenn ich der erste Punkt auf seiner To-Do-Liste wäre.

Es ist so, wie es ist: Man sollte nicht den Fehler begehen und sich an den seidenen Faden einer Beziehung oder der Liebe klammern. Wer weiß, vielleicht ist er doch nicht so seiden und beginnt einem die Kehle zuzuschnüren.

 

Und so wie ich mich kenne, werde ich ersticken…denn mein Verstand weiß, dass ich niemals eine Beziehung führen kann. Ich bin beziehungsunfähig und kann mit Liebe nicht umgehen, da mir bis jetzt nur die Einsamkeit als (über-)lebenswert erschien und ich mir vorstelle, dass ich auch keine Liebe verdient habe.
Aber mein naives Herz meint, dass das alles Quatsch ist. Vielleicht macht alles ja doch Sinn. Vielleicht tut sich ja der verdammte Boden auf…vielleicht fühlt es sich richtig an. Und vielleicht ist da ein Band zwischen Kai und mir.
Und vielleicht soll es nicht sein. Vielleicht hat nichts eine Bedeutung, außer der Bedeutung, die man der Sache gibt. Und vielleicht sollte ich mein Herz einfrieren. Aber da kann ich auch gleich vor den Zug springen.

Irgendwie fühle ich mich so leer.
Und momentan habe ich das vage Gefühl, dass das immer so sein wird. Dass immer irgendetwas sein wird, dass mich runterzieht. Und wenn nicht, dann hilft da mein Selbsthass nach.
Doch das eigenartige an mir ist, dass ich eigentlich mein Leben mag…und ich mag mich auch ebenso, wie ich mich hasse. Und bei fast allem hier im Blog ist es genau so. Nur der Pessimismus bleibt immer und immer wieder gleich…
Und gerade in diesem Moment liege ich im Bett mit den Gedanken, wieder nichts gelernt und für die Schule gemacht zu haben…und am liebsten würde ich al das hier hinschmeißen und gehen. Vielleicht in den Norden oder einfach ganz.
Aber vorerst muss ich wieder in die Schule gehen und mich durch den Tag schleppen… Gestern wollte ich lernen, bis ich umfliege, aber wenn man nur diesen Mist, der sich Liebe nennt, im Kopf hat, dann geht das schlecht. Und dann kommen noch Eltern und das alles dazu.

Und nichts hat mehr einen Sinn. Nicht einmal mehr schreiben kann ich.

Aber ich will nicht sterben mit dem Gedanken, dass diese Welt sich weiterdreht… Diese Welt mit ihren Konformisten, Antirelativisten, Fachidioten und In-Schublade-Steckern. Diese Welt, die von nichts anderem besteht, als der Suggestion durch Medien, der Zensur und der Oberflächlichkeit. Und die wird sich drehen und drehen und eigentlich bewegt sich gar nichts. Eigentlich herrscht Stillstand.

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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