…denn das könnte befremdend wirken.
Doch was macht die liebe Journey? Sie zielt mit einer MP voll an die Decke und schreit: „Wir feiern die ganze Nacht…“ Selbstverständlich nur in ihrem Kopf und nicht in der Wirklichkeit. Das ist nur metaphorisch gemeint. Denn in Wirklichkeit sieht sie sich um 1 Uhr mittags unter Einfluss von Alkohol auf der Straße stehen und nicht nachdenken. Nein, das scheint bereits Samstag verloren gegangen zu sein. 13 Stunden später geht sie nach Hause…unter dem Einfluss von noch mehr Alkohol. Und ihr wird bewusst, dass sie Spaß hatte, jedoch auf Kosten von…allen…?!
„Na Mo., was machste? Sieht man sich noch?“
Nee du, ich bin Fasnacht nicht in V.“
„Oh.“
„Ich hab mich von meinem Freund getrennt und wohne wieder in F.“
„Oh.“
„Ich komme nie wieder.“
„Oh.“
„Aber ich komme einmal noch mein Zeug holen, dann ruf ich dich an.“
„Okay. Machs gut.“
Mo. Hat sich also von R. getrennt. Ich hab’s irgendwie geahnt. Und Kai ist wieder entlobt und momentan so wie es aussieht, der einzige, den ich habe. Oder hat er mich? Dazu später…denn wenn man die Psychodynamik des Montagabends verstehen will, muss man beim Samstag anfangen…
Samstag war ich nämlich mit Dieter, der mir bis zu facebook gefolgt ist, zu Mittag essen. Die reinste Katastrophe. Saufen war ihm schon immer wichtig, aber das vor einem Date zu machen grenzt an Beleidigung. Und so nüchtern wie ich war, habe ich ihm das gesagt. Das führte zu einer Diskussion. Und wir sind zu keinem Schluss gekommen. Nur, dass ich vorgeworfen bekommen habe, dass ich selbstmordgefährdet bin. Und er glaubt keinem, dass er Alkoholiker ist. Er hat’s schriftlich von Arzt, jeder sagt’s ihm, aber nein, der muss ja stur weitersaufen und so tun als sei nichts. Er ist feige. Oder er glaubt wirklich, dass der Glaube an seine Nüchternheit ihn auch nüchtern macht.
Und der Hammer kommt noch. Denn dann kam nämlich meine Chefin, die Sozialpädagogin Frau H., in das Restaurant. War aber okay. Ich habe gelächelt. Dieter hält mich jetzt zwar für irre, aber das spielt nun keine Rolle mehr. Denn unsere Freundschaft gefällt ihm nicht mehr (laut facebook).
Der Sonntag war Valentinstag und ich bekam die reizende SMS von Dieter „I love you not“ Ich schrieb natürlich zurück „Oh, this is a nice message. So you can love someone else and stop the senseless drinking. Good luck!” Und somit bin ich Depp schon wieder eine Person losgeworden. Sollte nicht so enden, ging aber wohl nicht anders. Ich hab gedacht wir könnten Freunde sein, aber das geht nicht, wenn er nicht einsehen will, dass ich einfach Single und trotzdem nicht zu haben bin. Es geht einfach nicht, wenn er trinkt. Weder beziehungstechnisch noch freundschaftlich.
Dafür war ich am Tag der Liebe mit dem frisch entlobten Kai saufen. 8 Schnäpse, darunter Ficken, Klopfer und was weiß ich nicht für Zeug und drei oder vier Bier. Yeah, ich kann’s noch. Und…naja…ich habe meinen Blog bis jetzt nie angelogen (bis auf die Tatsache, dass ich an Fasnacht nüchtern bleiben wollte. Ich bitte untertänigst um Vergebung. Denn ich sollte ECHT an FASNACHT nicht RAUS gehen. Dann wäre mir das ganze Wollknäuel, das ihr hier lesen müsst, erspart geblieben…) und ich werde meinen Blog auch jetzt nicht anlügen. Ich wurde sowieso schon 1000 Mal umgebracht, also kann ich hier auch schreiben, dass ich Idiot…. ich Depp, ich! Ich hab jetzt was mit Kai. Und ich weiß, dass das alles kaputt machen wird. Alles. V. Mich. Und die Freundschaft. Warum werden mir Männer immer zum Verhängnis? Dieter, Maze‘ Geschichten, Kai, KETCHUP!
…
Den habe ich nämlich wieder gesehen. Und was soll ich noch sagen? Wir haben uns begrüßt. Das war’s. Dann saß er in der hintersten Ecke und hat mir mit hasserfüllten Blicken Messer in den Rücken gestochen und mit seinen Freunden geredet…
Wisst ihr…eigentlich will ich nicht so grausam sein. Aber das Problem ist, dass es manchmal nicht anders geht. Ich war ehrlich zu Ketchup und habe nichts ausgenutzt. Wenn ich es mir so recht überlege, war der beste Abgang der des Finanzberaters, der einfach gemeint hat, er würde sich melden und bei dem wir beide wussten, dass das niemals geschehen wird. Er wollte mich eben nur als Kundin. Und das war gut so. Warum sieht mich nicht jeder Mann als Kundin für seine Geldwäsche?!
Die Welt scheint jedenfalls einfacher zu sein, wenn Männer die Arschlöcher sind. Aber jetzt, da ich das bin, bekommt diese eine ganz andere Form. Dafür, dass ich die letzten Tage nicht nachgedacht habe, denke ich jetzt umso mehr nach. Gewissensbisse nagen an mir, besonders, da Kai mit seinem Leben spielt. Und nein, dass ist kein pathetischer Scheiß, das meine ich zur Abwechslung zu meiner Ironie einmal ernst. Nach mir will er gehen.
Ketchup hasst mich, Dieter hasst mich, Kai liebt mich, Jo ist gar nicht aufgetaucht und Mister redet nicht mehr mit mir, weil ich ihn zugegebenermaßen doof angemacht habe. Und Maze muss mich auch hassen. Yeah, Glückwunsch Journey. Sie haben soeben sechs falsche im Lotto und in der Lebenslotterie verloren!
Epilog:
„I will kill you!“ sprach der unbekannte Vampir (?) zur Hexe (ich). „Try it, try it!“ sagte diese und hüpfte mit ihrem Minirock (28 cm), ihrem Zauberstab und ihren Löckchen auf und ab. Und so biss der Vampir der Hexe in den Hals.
…
Immerhin war der betrunken und kommt aus Bayern…
Ich sollte öfters auf mich hören. Denn immer, wenn ich das nicht mache, geschieht so was. Ich meine zwar „Here we are now, entertain us!“ aber nicht, dass das MIR passieren muss und ich meine Muse aus so einem Mist ziehe. Ich will das alles hier nämlich gar nicht erleben. Mir kann man zwar nicht mehr groß wehtun – jedenfalls nicht direkt – aber man kann mich zerstören, in dem man mir zeigt, wie Leute im meiner Umgebung, die ich mag, kaputt gehen.
Manchmal will ich nichts wissen, doof in der Gegend nach dem richtigen Partner fischen und vögeln und ein Haus haben. Mit lästigen kleinen Plagen und einem Kerl, der mir eh fremd geht. Dann wäre DAS meine einzige Sorge. Dann würde ich nämlich an Liebe kaputt gehen und nicht am Leben.
Doch egal was man macht. Am Ende fehlt immer etwas…
