01. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Gefühlt war es eine gute 7, wenn nicht sogar eine 8. Damit ist es definitiv besser als das letzte. Laut meinen Monatsrückblicken hatte ich Anfang des Jahres noch viele eher heftige negative Gedanken. Gegen Ende habe ich aber das Gefühl, dass ich da stabiler geworden bin. Das ist mir vor allem im Umgang mit jenen anderen aufgefallen, denen es dafür nicht so gut geht. In diesem Jahr habe ich mich jedoch weniger davon runterziehen lassen, bzw. hoffentlich einen gesunden Abstand gewahrt, ohne sie im Stich zu lassen.
2. Zugenommen oder abgenommen?
Durch meine Ernährungsumstellung im Frühjahr (weniger bis kaum Fleisch, mehr Gemüse als tierische Produkte, viiiiiel weniger Zucker und Süßkram, kleinere Portionen, mehr Bewegung,..) habe ich erheblich abgenommen bzw. wiege ich jetzt wieder so viel, wie ich immer gewogen habe (ca. 47 kg). Und das finde ich auch ganz gut so! Weniger sollte es keinesfalls werden, mehr ist im Rahmen vertretbar. Aber so viel wie das Jahr zuvor (57 kg) sollte es nicht mehr werden. Denn auch wenn ich immer noch im Untergewichtsbereich bin, verträgt mein Körper so viel einfach nicht. Mir ging es damit echt überhaupt nicht gut am Ende.
3. Haare länger oder kürzer?
Nachdem ich in der zweiten Jahreshälfte das Gefühl hatte, dass sie nur noch ausfallen und ich einfach mit zu langen Haaren nicht umgehen kann, habe ich sie wieder abschneiden lassen bis kurz über die Schulter. Ja, ich bin da recht radikal. Die wachsen auch wieder nach. ; )
4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Frage wurde 2023 gestrichen- > 19,5
5. Mehr Kohle oder weniger?
Viel mehr, da ich mein verliehenes Geld wieder habe und ich in diesem Jahr überwiegend nur mich versorgt habe. Außerdem habe ich versucht, mich noch mehr zu disziplinieren. Das gelang mir auch verdammt gut, was mich unglaublich stolz macht! „Schlechter“ gelebt habe ich deshalb nämlich keineswegs, im Gegenteil. Ich kaufe besseres Essen und habe auch sonst alles, was ich brauche.
6. Besseren Job oder schlechteren?
Bis zum Ende des Jahres hatte ich immer noch den gleichen. Ich bin mal gespannt, was ich im nächsten Jahr bei diesem Punkt angebe! Es wird das erste Mal seit sehr, sehr vielen Jahren sein, dass ich etwas anderes schreiben werde.
7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Wow, laut meiner Finanzliste sind es etwa 3000 Euro weniger als im letzten Jahr. Das hängt damit zusammen, dass ich in diesem Jahr keine neuen Zähne bekommen habe und auch sonst recht sparsam gelebt habe.
8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Mut. Viel Mut… und die Erkenntnis, dass ich echt viel erreichen kann, wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe! Die ein oder andere Angst habe ich in diesem Zusammenhang auch überwunden, zumindest kurzfristig.
9. Mehr bewegt oder weniger?
Verdammt viel bewegt… bzw. eher: in Bewegung gebracht! Die Auswirkungen und „richtigen Bewegungen“ all dessen merke ich dann im nächsten Jahr. In diesem habe ich dafür sehr viele Entscheidungen getroffen und mich um sehr, sehr viele Dinge kümmern müssen. Da ich nun mal den Anspruch habe, die Dinge rechtzeitig, gut und alleine zu erledigen und vor allem keine Probleme zu bekommen (z.B. mit Ämtern / Behörden), hatte ich auch echt viel zu tun mit dem „Bewegen“.
10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Keine, an die ich mich erinnern kann… Anfang des Jahres ging es mir eine Weile nicht so gut, aber das hat sich durch Pillenanpassung Abnehmen, Sport und mehr Gemüse wieder eingependelt. Das einzig nervige, das sich durch das komplette Jahr gezogen hat, sind die Stresspusteln auf meinem Rücken, wobei die auch etwas besser geworden sind, seitdem ich sie nach jedem Duschen mit einer Zinksalbe zukleistere.
11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Das vom Jahresanfang… die Stresspusteln sind eher extrem nervig als schlimm.
12. Der hirnrissigste Plan?
Frage wurde 2023 gestrichen- > 24,5
13. Die gefährlichste Unternehmung?
Eigentlich keine so wirklich… Manche würden jetzt sagen, dass es gefährlich sei, nachts alleine Zug oder Bus zu fahren bzw. nah Hause zu gehen, aber ich empfinde das gar nicht so.
14. Die teuerste Anschaffung?
„Anschaffungen“ hatte ich keine sonderlich großen. In diesem Jahr stach eigentlich keine Ausgabe besonders heraus… außer vielleicht die Spirale mit ca. 200 Euro und zwei Zugtickets für über 100 Euro. Ersteres ist ein Muss, wenn frau keine Kinder will, letzteres war ein bisschen doof, aber notwendig, weil ich ein Konzert mit Observer in Hamburg besuchen wollte. Der Künstler hat natürlich zu der Zeit gespielt, als Hafengeburtstag war, was selbst die Superspartickets der Bahn fast unbezahlbar gemacht hat. In der Regel gebe ich nie so viel Geld für Zugtickets aus und buche mindestens einen Monat im Voraus bzw. richte mich nach den Super-Sparpreisen. Na ja, gelohnt hat es sich trotzdem. ; )
15. Das leckerste Essen?
Gute Frage… Ich war auch nicht sooo oft essen, aber hin und wieder bei meiner Mum (bei der eh alles lecker ist : D) und habe sehr viel selbst gekocht. Im Grunde war alles davon gut.
16. Das beeindruckendste Buch?
Dieses Jahr habe ich so einige Bücher (zu Ende) gelesen, die mich sehr beeindruckt haben. Anfang des Jahres war es „die singuläre Frau“ von Katja Kullmann. Thematisch hatten ansonsten die meisten Bücher eher mit Konsum zu tun. Vor allem von James B. MacKinnon „Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen: Wie ein Ende der Konsumkultur uns selbst und die Welt rettet“ fand ich klasse. Und auch das Meisterwerk „Herrschaft der Dinge: Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute“ von Frank Trentmann (was ich nach wie vor noch lese) ist sehr, sehr beeindruckend.
Der ergreifendste Film?
Zunächst ist mir hier keiner eingefallen, aber Observer hat dann gemeint, dass wir uns dieses Jahr zusammen den „Traumhändler“ angesehen haben. Und der war wirklich sehr gut!
18. Die beste CD?Da ich mittlerweile keine CDs kaufe, dafür aber sehr wohl Musik höre, ersetze ich diese Frage endlich mal durch:
18,5. Die beste Musik?
Dieses Jahr habe ich sehr, sehr viel Electro Swing gehört! Techno eher weniger außer kurz vor einem Tanzabend zum Einstimmen.
19. Das schönste Konzert?
Observer und ich waren nur auf einem: Kebu in Hamburg! : )
19,5. Der prägendste Moment?
Da gab es so einige während ich den Plan gefasst habe, eine zweite Ausbildung zu machen… Aber der vermutlich prägendste war die Wiederwahl von Trump und den Bruch der Ampel-Koalition, weil das meine jahrelange Nachrichtenvermeidung unterbrochen und mich dazu gebracht hat, mich wieder mehr dem Weltgeschehen zu widmen. Und wider meiner Erwartungen geht es mir nicht wesentlich schlechter als vorher, indem ich mich all dem aussetze. Ich fühle mich in Gesprächen mit anderen eher besser, weil das Weltgeschehen – je nach Personenkreis – auch immer wieder ein Thema ist. Wenn man da zumindest etwas mitreden kann, fühlt man sich nicht ganz so doof.
20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Definitiv mit mir alleine… Observer war ja nicht mehr so oft da und ich war auch nicht mehr so oft auf der Arbeit, eher im Homeoffice. Aber das war okay. Ich bin ja eher ein Einzelgänger und ziehe meine Motivation und meinen Drive daraus.
21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Observer, auch wenn er nicht mehr so oft da und die meiste Zeit in Hamburg war. : )
22. 2024 zum ersten Mal getan?
Mich arbeitslos gemeldet und ALG1 beantragt.
23. 2024 nach langer Zeit wieder getan?
Mich für eine Ausbildung beworben.
24. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
– die Odyssee mit den ganzen Ämtern
– dass ich den Tanzdrive zu Hause komplett verloren habe und mich mal wieder zu wenig bis kaum sportlich betätige
– Verpflichtungsgefühle anderen gegenüber, die diese gar nicht haben
24,5. Drei Dinge, die das Jahr noch besser gemacht hätten?
– mehr Gelegenheiten, tanzen zu gehen
– dass es meinen Mitmenschen (psychisch) besser geht
– wenn mein Cousin aus Spanien gekommen wäre und ich endlich mit jemandem über all das Familiendrama hätte sprechen können, der quasi von der „anderen“ Familienseite ist und von dem ich annehme, dass er das ganze Drama ebenso schrecklich findet wie ich…
25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass man mit einem knappen Mindestlohn nicht nur überleben, sondern auch in etlichen Jahren viel Geld ansparen und trotzdem echt gut leben kann. Ohne Hilfe von anderen, Fonds, Zinsen, Aktien und anderen Scheiß. Einfach nur, indem man das Geld nicht ständig für irgendwas ausgibt, von dem man denkt, dass man es braucht. Für die meisten bin ich damit ein absolutes Phänomen. Eigentlich müsste ich längst verhungert oder erfroren sein und in heruntergekommenen Fetzen herumlaufen… aber – oh Wunder – ich lebe. Und ich lebe gut!
26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Dass es mir gut geht und ich selbstständig bin. Ich glaube, das freut meine Umgebung bzw. die Menschen, die mich lieben und die mir nahe stehen, am meisten.
27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Zeit und Ruhe.
28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Wow, echt mutig von dir!“ Das habe ich soooo oft dieses Jahr gehört, wenn ich jemandem von meinem Vorhaben, eine zweite Ausbildung zu machen, erzählt habe. Und das tut unglaublich gut und bestärkt mich, dass ich auf dem richtigen Weg bin!
29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
„Ich liebe dich“ in einer Kirche. Ohne Heirat und Brautkleid. Observer und ich waren dort einfach mal vollkommen alleine.
30. Dein Wort des Jahres?
Dankbarkeit. Weil das so unglaublich wichtig ist! Ich habe das Gefühl, dass die meisten es nicht wirklich sind bzw. ihren Fokus so sehr auf all das Schreckliche und das Vergleichen mit anderen legen und dabei vergessen, was für ein Privileg sie eigentlich haben. Zu leben. Gut zu leben… Dankbarkeit schafft jedenfalls eine gewisse Entspannung, zumindest bei mir.
31. Dein Unwort des Jahres?
Wirtschaft. Weil es das ist, was laufen muss, immer. Damit es eben läuft auf der Welt. Der Preis ist die Vernichtung der Umwelt und die Manipulation des Menschen, damit er konsumiert. Und die daraus resultierenden psychischen Probleme… Und das wird sich auch die nächsten 100 Jahre nicht ändern…
32. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Keiner, da ich nach wie vor kaum Blogs lese bzw. ich echt eine der letzten von jenen bin, die damals vor ca. 15 Jahren auch gebloggt haben… mittlerweile bin ich vermutlich sogar die einzige. Neue dazugekommen sind zwar auch ein paar, aber wirklich viel schreibt keiner von ihnen und „Themenblogs“ sind zwar auch cool, aber ich lese doch lieber Blogs, in denen die Menschen sich nicht nur auf ein Thema beziehen, sondern auch persönlicher werden und über sich schreiben.
33. Zum Vergleich: Verlinke Dein Stöckchen vom vorigen Jahr!
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Ich würde sagen, das doch ziemlich gute Jahr 2024 nehmen wir damit als Sprungbrett für das potenziell noch viel coolere Jahr 2025! Ich hoffe wir sehen uns auch mal wieder, dieses Mal bin dann ich dran mit der Reise. Kind ist groß genug, da kann ich bestimmt mal ein paar Wochen wegfahren. Auf ein Neues, Frau Journey!
Beste Grüße, ein absolut anonymer Fan