Jubiläum

Ich weiß nicht, woher ich vor einem Jahr den Entschluss nahm, wieder mit dem Bloggen anzufangen…vielleicht war es einfach eine günstige Phase. Oder ich habe es einfach gebraucht, so wie ich es heute noch brauche. Jeden Tag.

Außerdem wollte ich mich damals wohl einfach mitteilen, auch wenn in meinem ersten Eintrag von Alkohol und anderen Süchten die Rede war. Die Fragezeichen um den Alkohol sind im letzten Jahr zwar nicht enorm, aber doch etwas weniger geworden. Gut, letztes Jahr war ich noch in einen Alkoholiker verliebt gewesen. Das lässt einen so einiges anders sehen. Aber dafür habe ich im Laufe dieser Zeit viele verschiedene Persönlichkeiten näher kennen gelernt und kann ungefähr abschätzen, wann und warum sie mit dem Trinken angefangen haben. Wie man merkt, frage gerne Leute nach ihrer Lebensgeschichte. Und dass ich viel beobachte kommt noch hinzu. Was mir das letztendlich bringt, ist nichts als Wissen und Erfahrung.

Ich muss nicht im Nachtcafé sitzen. Es reicht mir, wenn ich in eine Kneipe gehe, mich an die Theke setze und mit dem neben mir ein Gespräch über irgendetwas anfange. Nur nicht Smalltalk. Davon wird man nicht schlau.

„Alles und Nichts“ ist aber auch eines der besten Themen, das mir jemals eingefallen ist. So philosophisch, so abgegrenzt von allem…

Meine damaligen Ideen für einen Blog waren eher nur auf persönlicher Basis. Es war für mich wie ein Tagebuch. Ich habe strickt reingeschrieben, was ich so mache. Vielleicht habe ich deshalb auch damit aufgehört. Weil eben eine Zutat gefehlt hat. In diesem Blog ist es wohl der Bezug zu Realität, Phantasie, Schein und Sein, mein Leben und das der anderen, alles und nichts… Und ich muss sagen, dass ich das erste Mal zufrieden damit bin, was ich mache. Und so viele Menschen können ja nicht lügen. Dieter sagt’s, die meisten Kneipengänger sagen es, der Schlosser findet mich intelligent, Jo sagts auch immer wieder und sogar mein Pädagogik-Lehrer findet meinen Schreibstil nicht schlecht.

Das Problem ist nur Folgendes: Ich habe keinerlei Ahnung, wie genau ich das hier an die Zeitungen, an Verlage oder sonst irgendetwas bringen soll. (Ich bekomme es ja immer wieder gesagt…)

Vor allem spielt es eine Rolle, dass es so viele Jugendliche gibt, die besser schreiben als ich. Die Gesellschaftliches schreiben und damit gut ankommen. Sie schreiben über Geschichte, Politik, jedermanns Alltag. Und der Unterschied hierbei ist, dass ich geschichtlich eigentlich so gut wie gar nichts weiß, Politik nicht nachvollziehen kann und jedermanns Alltag mich nicht interessiert. Mich interesiert nämlich das hinter dem Alltag. Hinter dem Gewohnten und vor allem hinter der Maske. Den Mensch an sich…

Ich schreibe über das, was ich denke und hauptsächlich über den Untergang der „Kultur“. Ich schreibe über Leid, Leben, Liebe. Und das will die Masse wohl eher nicht hören/lesen. Und ich will nicht so enden wie der Junge mit der Gitarre, ein wirklich genialer Künstler, der von der Masse nicht anerkannt wurde.

Aber trotzdem will ich nicht aufgeben… irgendwann werde ich diese Festung, die alle um sich herum aufgebaut haben und eigentlich nur Dummheit und Blockade ist, zerstören…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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