Kennt ihr das? Da ist alles irgendwie geregelt, ihr lebt euer schön halbwegs sortiertes Leben und dann liegt ihr im Bett, starrt an die Decke und euer Kopf rattert wie wild, weil einfach zu viel passiert und ihr das Gefühl habt, dass alles außer Kontrolle gerät? Ihr seid mitten im Geschehen, habt aber dennoch das Gefühl, nichts ändern zu können? Ihr habt euch nicht mehr im Griff, wisst nicht, wer ihr seid?
Und während ihr so daliegt und versucht, auch nur annähernd eure Gedanken zu sortieren, merkt ihr, dass ihr mal wieder den Karren voll in den Sand gesetzt habt…und euer Leben mal wieder zu interessant ist.
Jaja, so interessant, dass mir die Beteiligten allesamt verdammt Leid tun…die sind nämlich alle meiner Sprunghaftigkeit ausgeliefert und so langsam frage ich mich, ob ich das nicht auch bin…
Denn in einem Moment schaffe ich Unordnung, Verwirrung und bin gemein zu Freunden und im nächsten frisst mich das schlechte Gewissen auf. Manchmal denke ich, ich bin nicht ich. Ich weiß nicht, woran es liegt… vielleicht daran, dass ich viel zu vieles in mich reinfresse, fast niemals um Hilfe bitte, mich schlechter fühle als andere, meine Probleme untern Tisch kehre. Vor meiner Familie und vor meinen Freunden. Und das macht mich zu einem Psycho. Es lässt mich zu einem Arschloch werden, zu jemandem, der ich nicht bin…und in dem Moment merke ich das nicht einmal. Ich beginne alles, was geschieht, nach und nach auf mich zu beziehen (Ich zähle ja sogar, wie oft sich die Leute bei mir melden und ich mich bei ihnen und sehe das als Grund auszuticken O__o) und irgendwas in mir sucht immer den Streit und will raus. Aber warum und was? Ich spreche ja freiwillig nicht über die Dinge, die vielleicht gesagt werden sollten. Ich habe davor Angst. Und ich mache das alles bei vollem Bewusstsein… oder etwa nicht? So langsam weiß ich echt nicht mehr, wer ich bin…
Ich dachte bis vor kurzem, ich hätte alles wieder halbwegs im Griff. Und was habe ich nun? 3 Kerle, die mich wollen, keine besten Freunde mehr, immerhin auch keine Panikattacken, aber auch keine Kontrolle mehr…
Was hilft in so einer Zeit? Ich denke erst mal abwarten… und nicht noch mehr scheiße bauen… und bitte: keine Beziehung anfangen! Die würde unter keinem guten Stern stehen… egal ob mit Mr.Edeka oder Mr.Right oder 1904… wobei… letzterer ist eh verheiratet und gar nicht mein Fall, aber als Kumpel ganz okay. Und das ist eines, das ich mit Sicherheit sagen kann.
Der Rest wird hoffentlich auch wieder gut, sofern ich nicht am Rad drehe. Jetzt, wo mir wirklich klar geworden ist, dass ich mich ab und zu nicht im Griff habe und nicht ich bin, muss ich irgendwie dafür sorgen, dass das alles nicht noch mehr eskaliert und ich vielleicht anfange, die Verwüstung hinter mir zu beseitigen… für ein reines Gewissen!
Das kenne ich zu gut… Es wechselt bei mir immer so schnell zwischen:
Absoluter Leere – das alles schief geht und keiner was will …
und überschwenglichem Interesse – plötzlich wollen alle was, man weiß nicht mehr wieso und warum und wohin… und ehe man sich versieht ist man wieder beim ersten Punkt angekommen und ärgert sich drüber.
Bei mir wechselt auch alles recht schnell…und ich merke es manchmal nicht mal. O__o
Das mit dem Melden, das zähle ich auch *g*
Aber es ist gut, dass du so reflektiert zu sein scheinst. Viele Leute können das gar nicht.
Ich glaube, man muss irgendwie lernen, damit umzugehen, dass man einfach nicht alles kontrollieren kann und es niemals 100%ige Sicherheit geben wird. So ist die Realität nun einfach. Das wurde mir 1000 Mal in der Therapie vorgebetet, und eigentlich ist es für mich auch das einzige, was Sinn macht.
Es macht mir aber auch gleichzeitig total Angst & ich weiß gar nicht, wie man das bitte akzeptieren kann.
Und du hast Recht, wenn man mit sich selbst nicht so richtig klar kommt, ist es wirklich nicht die beste Entscheidung, eine Beziehung einzugehen;)
Wobei man manchmal auch durch die Beziehung lernt, wieder klarzukommen O.o
ou, Verwirrung…^^
Danke, dazu ist mein Blog ja unter anderem auch da. : )
Und dass man nie die 100%ige Sicherheit hat, ist mir eigentlich auch klar…zugleich macht mich diese Erkenntnis aber auch Angst… o.o Sind wir vielleicht zu unselbstständig? Eigentlich sollte man sich ja nicht sooo auf andere verlassen und sie eher als Ergänzung sehen, oder? Denn wenn die anderen aus irgendeinem Grund wegfallen sollten, fällt man ja irgendwie auch…nur für sich alleine. .__.
Und mit der Beziehung ist das so eine Sache…ich hab einfach nur Pech…obwohl sie mir wohl wirklich helfen könnte. Aber welcher Kerl will schon so ein Problem wie mich? Welcher Kerl würde mich auch lieben mit all meinen Eigenheiten? Ich glaube irgendwie nicht mehr daran, dass beziehungstechnisch noch was Gescheites läuft. Außerdem sind alle drei Kerle nun weggefallen. Mr. Right hat eine Freundin (Arschloch!), Mr. Edeka wird meine Depressionen nicht verstehen, da er das nicht kennt, und 1904 ist 44 und Schalkefan, aber hat mir immerhin eine Nummer von einem guten Psychologen gegeben und erkundigt sich immer,
wie es mir gehtob ich noch lebe.Yeah. Super. Ich bin hochmotiviert, weiterzusuchen! *irone ende*