Wo liegt eigentlich das Problem?!

Seit einiger Zeit geht es mir ja nicht wirklich gut… die anfängliche Euphorie des Schreibens an meinem Buch ist der nüchternen Erkenntnis gewichen, dass ich nicht mehrere Leben gleichzeitig führen, den „einfachen Alltag“ bewältigen UND eine (Fern)Beziehung sowie andere soziale Kontakte pflegen kann. Letztendlich hat diese Erkenntnis zu einem Zusammenbruch geführt, bei dem ich kaum fähig war, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, weshalb ich jetzt erst mal Urlaub habe. Sehr spontan, aber ich bin einfach vollkommen fertig und muss mich erst mal wieder sammeln und Abstand von allem haben…

Aber wo liegt eigentlich das Problem?!

 

Ich setze mich momentan sehr stark mit meiner Aufmerksamkeits-Defizit-Störung auseinander und stelle fest, dass ich extrem damit hadere und es mir im Grunde immer noch nicht eingestehen kann, sie erst einmal überhaupt zu haben und (trotz Medikamenten) nicht so „normal“ zu funktionieren, wie ich denke, dass ich es sollte und denke, dass andere es von mir erwarten…

Die meisten Menschen haben in meinen Augen kaum bis keine Schwierigkeiten, so vieles (und noch weitaus mehr als ich) in ihren Tag zu integrieren. Vielleicht haben sie einfach nicht so viele große Ziele wie ich, mehr zeitliche Kapazitäten, sind insgesamt bescheidener, stärker oder haben eben nur leichte Probleme und vor allem keine Scheu davor, die Hilfe von anderen in Anspruch zu nehmen. Ich habe da von meiner Neurobiologie her eigentlich massive Probleme, deren wahres Ausmaß ich bisher aber gut runterspielen konnte, sogar vor mir.
Im Außen sieht man mir diese nämlich nicht an, da ich im Vergleich zu anderen Menschen (mit und OHNE AD(H)S) sehr strukturiert erscheine. Das liegt vielleicht daran, dass ich diverse Zwangsstörungen entwickelt habe, die mir helfen, um meine eigentliche Desorganisation zu kompensieren und vor allem nicht auf andere angewiesen sein zu müssen.

Mein Leben hat bisher auch sehr gut funktioniert, weil ich einfach alles „Unnötige“ und Stressige entfernt und mich beschränkt habe. Mein Fokus lag daher (bis vor Corona) auf:

  • Arbeit: Bildbearbeitung, Buchhaltung, Organisation, Überblick behalten, ans Telefon gehen, die Tür öffnen, gelegentliche fotografische Assistenz, Datenstruktur (zwischen mittlerweile fünf Rechnern) aufrechterhalten bzw. Chaos beseitigen, Beratung, beste Freundin sein,… und das alles in einem gefühlten Chaos, das ich niemals unter Kontrolle bringen werde und bei dem sich minütlich die Anforderungen ändern können
  • Alltag: Organisation, gesundes Essen planen, einkaufen, kochen, Haushalt, Geldausgaben strukturieren, Arztbesuche und damit verbundene Telefonate, 7 Medikamente organisieren (im Blick behalten, wann was ausgeht, Rezepte besorgen,  einlösen und den Kram abholen)
  • bloggen
  • gelegentlich mal ein Buch lesen
  • vor Corona war ich noch tanzen (1-2 mal im Monat)
  • soziale Kontakte pflegen: war damals etwas mehr, aber nie in dem Ausmaß wie es „normale“ Menschen tun… (mir wurde das schon seit meiner Geburt immer schnell zu viel)
  • gelegentliche Beziehungen, Dates
  • die Literarische Werkstatt leiten (was ich immer noch mache)

Das war mein Leben. Es hat auch sehr gut funktioniert und ich war ja auch nicht unglücklich oder habe mich am Limit gefühlt. Wie sehr ich das aber war und wie gut mir das Loslassen von einigen Dingen und dem inneren Verpflichtungsgefühl Menschen zu treffen tat, merkte ich erst dann, als alles durch Corona ruhiger wurde und ich nicht mehr auf der Arbeit präsent war.
Als ich dann wieder zur Arbeit musste, habe ich erst mal richtig extrem gelitten, mich aber auf die zwei Homeofficetage in der Woche fokussiert und auf die Bewältigung des Alltags. Das ging dann auch wieder ganz gut… Als Ausgleich bin ich sehr früh ins Bett und sehr früh aufgestanden und war morgens um vier erst mal spazieren, was meiner Psyche unglaublich gut getan hat, weil es eine Routine wurde, die mir das Gefühl von Kontrolle und Struktur gegeben hat.

Mit meinem Freund Observer, den ich in dieser Zeit näher kennen gelernt habe, bin ich bei seinem ersten zweiwöchentlichen Aufenthalt bei mir auch morgens gelaufen, beim zweiten Mal dann nicht mehr. Dafür haben wir andere Routinen gehabt wie das gemeinsame Frühstück und den Weg zu meiner Arbeit.
Nach fast sieben Monaten ist er dann wieder nach Hamburg gefahren und ich bin erneut ins Wanken geraten, musste aber auf der Arbeit funktionieren, weil ich die erste Woche nach seiner Abreise quasi alleine war, da mein Chef jeden Tag auf Shooting unterwegs gewesen ist. Die darauffolgende Woche habe mich dann aber sehr schnell auf mein autobiografisches Buchprojekt fokussiert, die Arbeit so lala gemacht (was in meinem Fall heißt: nur 99% statt 200% geleistet, was sich aber für mich und meinen Anspruch an mich selbst wie 10% anfühlt…), meinen Alltag ignoriert und stattdessen fast alles an Essen aufgebraucht, was ich irgendwann mal eingefroren hatte und mich mehr von Fast Food und einfachem Essen ernährt…

Zwischendurch war ich dann für eine Woche bei Observer in Hamburg, wo ich weiterschreiben konnte.

Irgendwann musste ich das Schreiben dann aber unterbrechen, weil ich zum einen den Alltag und die Arbeit nicht mehr ignorieren konnte (da in meiner Abwesenheit die Hölle los war) und ich mich in meinem Buch der schwierigen Stelle näherte, als ich 2011 in die Klinik gekommen bin und das Abi abbrechen musste. Dadurch bin ich quasi „erwacht“ und habe festgestellt, dass ich es nicht schaffe, das Buch neben der Arbeit und dem „einfachen Alltag“ zu schreiben UND auch noch eine Beziehung zu führen. (Ich weiß nicht, wie ich das mit meinem ersten Buch gemacht habe, aber vermutlich hat es mich nicht so stark gefordert wie meine eigene Autobiografie… und ich hatte keine Beziehung…)

Meine bisherige Lösung für diese „Probleme“ (die ja in ähnlicher Form immer wieder mal auftreten) war, irgendetwas aus meinem Leben zu kicken: Soziale Kontakte, Familie, Beziehungen, Hobbies, … und mich eben auf die Arbeit und auf den Alltag zu konzentrieren, weil es das ist, das mich alleine überleben lässt. Diese Tatsache ist mir unglaublich wichtig, da ich daran auch meinen Selbstwert festmache. („Ich bin unabhängig und brauche nichts und niemanden!“)
Dass ich das so handhabe, habe ich hier zwar noch nie so krass beschrieben und einige wird es daher wohl wundern, das nun zu lesen, aber ich habe es selbst auch nie so krass erlebt und daher auch nicht nach außen getragen bzw. waren meine Probleme dann ja auch mit einem Mal vorbei und ich habe wieder Luft zum Atmen bekommen. Wer ein wenig zwischen den Zeilen lesen kann und mich schon eine Weile liest, hat aber vermutlich auch schon erkannt, dass das nicht das Grundproblem gelöst hat und ich nach wie vor am Limit war. Meine Handlungen haben nur mein „sicheres System“ wieder hergestellt und ich konnte dadurch weiterhin funktionieren und meine Pflichten erfüllen, vor allem auf der Arbeit und im Alltag, was für mich der Grundstein meiner Unabhängigkeit und Existenz bedeutet.

 

Okay. Soweit gut analysiert… aber was sagt mir das alles jetzt? Wo liegt denn nun das Problem?!

Als erstes muss man wissen, dass das alles für jemanden mit AD(H)S nicht leicht und alleine eigentlich unmöglich zu bewältigen ist. Ich bin ohne meine Zwänge/feste Strukturen chronisch desorganisiert, habe soziale Schwierigkeiten (selbst wenn ich sie meistere, kostet mich fast jedes Telefonat und jede Begegnung enorm viel Kraft!) und die Medikamente machen das nicht alles weg und mich zu einem „normal“ funktionierenden Menschen… Zwar habe ich nun wirklich kein schlechtes Arbeitsumfeld (bis auf das gefühlte Chaos) und die meiste Zeit meine Ruhe zum Arbeiten und einen sehr verständnisvollen Chef, aber die Anforderungen, die ich in den letzten Jahren aus meinen Minderwertigkeitskomplexen heraus an mich gerissen habe und nicht mehr loslassen kann, weil sie mich unentbehrlich gemacht haben, sind dennoch enorm für einen Menschen wie mich…
Das Resultat ist sehr toxisch, da ich meinen Selbstwert daran geknüpft habe, diese Aufgaben inklusive des Alltags trotz ADS und vor allem alleine zu mehr als 100% zu meistern… und am besten auch noch nebenher ein Buch zu schreiben.

Die meisten AD(H)Sler haben alleine schon bei der Bewältigung ihres Alltags Hilfe von Familie und Freunden und ein Netz, das ihre Defizite ausgleicht und in dem sie sich ihren Stärken widmen können. Ich bin da immer sehr skeptisch, denn das hatte ich zuletzt bei meinem Exfreund Mr. Chocolate, der alles, was den Alltag betraf, für mich gemacht hat (Tabletten bei Ärzten organisieren, telefonieren, einkaufen, kochen,…). Diese Form von Hilfe war allerdings auch keine Lösung und eine „toxische Hilfe“, weil ich mich dadurch noch mehr in die Ausbildung und die Arbeit stürzen konnte und trotz immensem Erfolg auf der Arbeit in eine Spirale aus Schuld- und Abhängigkeitsgefühlen zu Hause geraten bin, bis ich ihn 2015 verlassen habe und seit 2016 alleine lebe. Daran habe ich bisher auch total festgehalten, weil es mir ein zusätzliches Glücksgefühl verschafft hat, dass ich so wie andere leben kann, ordentlich bin und alles alleine im Griff habe.
Seitdem ich Observer jedoch in mein Leben gelassen habe, ist das etwas anders geworden… Es ist ein unglaublich positives Ereignis, bewirkt aber dennoch immense Veränderungen in meiner bisherigen Struktur. Da er der erste Mensch ist, mit dem ich gerne länger als ein paar Stunden zusammen bin ohne hinterher erst mal low zu sein und bei dem ich mich verstanden fühle, kann ich mir sehr gut vorstellen mit ihm zusammen zu wohnen und bin mir sicher, dass seine Unterstützung hilfreich und nicht toxisch sein wird. Er war nämlich in seiner letzten Beziehung für seine Frau noch krasser als Mr. Chocolate für mich und so sind wir beide darauf bedacht, nicht in diese Muster zu verfallen… wobei ich auch irgendwie bezweifle, dass das zum Problem werden könnte, da wir vor ganz anderen Herausforderungen stehen…

 

Obwohl ich nun all diese vielen Erkenntnisse hier aufschreibe, weigert sich mein Kopf aber immer noch, sich einzugestehen, dass ich vielleicht doch irgendeine Form von Hilfe bräuchte. Er weigert sich auch, sich einzugestehen, dass ich zu viel Energie in die Arbeit stecke und in die Organisation des Alltags. Bisher habe ich auch nicht den Eindruck vermittelt, damit so ein großes Problem zu haben, weshalb sich die meisten wohl nun fragen, warum ich jetzt auf einmal so schwächle, wo doch gar nichts los ist, keiner von mir was verlangt und alle relativ zufrieden mit mir sind…
In meinem Kopf mache ich mir aber unglaubliche Selbstvorwürfe, weil ich einfach ein existentiell bedrohliches Nachlassen in meiner Arbeit und meinem Alltag fühle. Damit kann ich aber gerade gar nicht umgehen, weil es an meinem Selbstwert kratzt und ich mir denke, dass es doch möglich sein müsste, das wieder so hinzubekommen wie früher. Denn ich kann doch wunderbar funktionieren! Was habe ich nicht alles schon geleistet! (Klar kann ich das… wenn ich keine schriftstellerischen utopischen Träume hege und keine Beziehung führe und nicht so auf meine Ernährung achte…)

Dass ich hinter all dem die ADS-Problematik nicht annehmen kann und weiterhin meine, ich müsse auch mit Beziehung und Schreibwunsch so funktionieren wie jeder andere auch, zu jeder Zeit, führt dazu, dass ich eher denke, dass ich als schwache Person das Problem bin…
Ich, die unbedingt Schriftstellerin werden will.
Ich, die nicht wie eine perfekte Maschine alles (Arbeit, Alltag, Beziehung, Schreiben) hinbekommt.
Ich, die im Grunde nach wie vor null Selbstwert hat.

Und da liegt das Problem…

Und deshalb habe ich jetzt erst mal Urlaub und eine Auszeit und denke sogar wieder ernsthaft über Therapie nach, um zu lernen, mich wirklich mit meiner ADS abzufinden und wirklich glücklich in meinem Leben zu werden und mich nicht wie eine unglaublich schwache und hysterische Versagerin zu fühlen…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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4 Kommentare        

… wie es „normale“ Menschen tun …

ja ja, diese "normalen" Menschen. Wenn ich doch mal einen von denen kennenlernen könnte 😉

… weigert sich mein Kopf aber immer noch …

Dein Kopf, der natürlich Du selbst bist 🙂

 

Nach diesen beiden Klugschissen:

Ich selbst arbeite als Tontechniker. Neben bezahlter Arbeit bin ich auch viel ehrenamtlich unterwegs – aus Überzeugung für das Ehrenamt und weil mir all das viel Freude bereitet. Ich habe einen sehr guten Ruf und werde oft angefragt, und dennoch wird es schwer, wenn ich doch mal einen realen Preis nenne. 
Irgendwann wurde mir klar: Logisch, dass dich alle wollen; du machst es ja auch umsonst, und zusätzlich mit dem 200%-Anspruch. Und sie wollen dich auch nur, solange du es umsonst machst. Weiterhin wurde mir klar, dass ich selbst schuld bin: Genau wie Du schreibst: 

… die Anforderungen, die ich in den letzten Jahren aus meinen Minderwertigkeitskomplexen heraus an mich gerissen habe …

Der Satz trifft auf mich genauso zu. Sicher habe ich o.g. Überzeugung für das Ehrenamt und den Spaß dabei. Aber das ist nicht alles. Ich reiße mich darum, weil ich nur so das Gefühl habe, beliebt zu sein. Was – ehrlich betrachtet – völlig anders ist. Das ist nur mein eigenes Gefühl, das meine private Umgebung mir so nicht vermittelt. Das steckt irgendwie in mir drin.

Was bei mir das Ehrenamt ist, sind bei Dir die 200% auf der Arbeit. Hast Du auch Angst, dass Dein Chef schief guckt, wenn Du nur 100% machst? Nach dem, was ich hier so über ihn lese, holt er Dich eher runter, als so viel von Dir zu verlangen, oder?

So viel zu einem Teilaspekt, der leider nicht den Kern dieses Artikels trifft.

Hallo Pit!

Danke für deinen Kommentar! : )

Dann geht es dir mit den Komplexen wohl so wie mir auch… und ja, ich habe Angst zu enttäuschen, wenn ich nur 100% abliefere; in jeglicher Hinsicht… (Arbeit, Haushaltsplanung, Schreiben,…) Du hast auch gut erkannt, dass mein Chef eher der ist, der mich bremst und zu "schlampigeren Arbeiten" auffordert und meint, dass weniger auch okay ist. Ich jedoch denke, dass ich das einfach nicht kann. Ich habe so gar keinen Anhaltspunkt dafür, wie das denn aussehen soll, da ich mit meiner Arbeit auch so schon meist mittelmäßig zufrieden bin und denke, dass da noch mehr gehen müsste. Selten bin ich mal auf eine Bildbearbeitungsleistung wirklich stolz, was vermutlich auch in diese Thematik passt. Für mich ist es einfach so "normal", was ich mache, selbst wenn das im Umkreis von 300km wohl kaum jemand so hinbekommt wie ich und das auch noch in der Zeit… (was mir andere zwar bestätigen, ich aber nicht glauben kann)

Ich habe auch kein Gefühl für den Wert meiner Leistung und verkaufe mich lieber mal unter Wert, wenn ich was für jemanden mache und bei meinem Job ist das gewiss auch so. Mir ist es einfach unangenehm, für etwas Geld zu verlangen, das mir zwar Spaß macht, aber von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin, weil ich es eben nicht als 100% ansehe.

Ich frage mich wirklich, wie man eigentlich ein gesundes Maß an Überzeugung von sich entwickelt (?!). 

 

Dein Kopf, der natürlich Du selbst bist 🙂

Ja..das trifft es gut. Denn ich bin es auch mit diesem Problem. Keiner macht mich runter, stresst mich oder beschwert sich. Das bin leider nur ich selbst… deshalb kann auch nur ich selbst versuchen, dieses Problem mit der richtigen Hilfe zu lösen..

und verkaufe mich lieber mal unter Wert

kenn ich

Das bin leider nur ich selbst… deshalb kann auch nur ich selbst versuchen, dieses Problem mit der richtigen Hilfe zu lösen..

Ja, richtig. Und genau deshalb solltest Du das Wort "leider" durch "Gott sei Dank" ersetzen.  Einfach nur für Dein Bewusstsein. Denn weil Du das Problem bist, hast Du schließlich überhaupt eine Chance auf Veränderung. Läge es außerhalb, was solltest Du denn dann tun? Nix. Deine Umgebung änderst Du nicht. Wenn es überhaupt einen Bereich gibt, über den Du Macht haben kannst, dann bist Du es selbst. Ich sage nicht, dass es somit leicht ist. Aber überhaupt erst möglich.

 

Ich frage mich wirklich, wie man eigentlich ein gesundes Maß an Überzeugung von sich entwickelt (?!).

Durch drei Dinge:

1. Vertrauen in Aussagen Anderer (kann ich selbst nicht)

2. Das Bewusstsein, dass mehr Selbstüberzeugung Deine Zufriedenheit voranbringen kann

3. Zeit dabei lassen, von den 200% zu den 100% zu kommen, ohne dabei das Ziel zu vergessen.

Hört sich aber wieder etwas kluggeschissen an 🙂

Dennoch: Du könntest auf der Arbeit ein Bild so lange bearbeiten, bis Du glaubst, dass Andere es als fertig betrachten und die Arbeit daran beenden würden. Dann machst Du weiter, bis Du selbst glaubst, dass es einigermaßen fertig ist, also bis an den Punkt, an dem Du selbst die Arbeit normalerweise beenden würdest. Dann vergleichst Du die Ergebnisse gemeinsam mit Deinem Chef. Vielleicht stellt sich ja heraus, dass die Lui-Mehrarbeit noch mal alles um 1,2% verbessert hat. Vielleicht sind es aber auch 83% Lui-Mehrqualität, dann hast Du leider Pech gehabt und muss auf ewig so weitermachen 😉

 

Denn weil Du das Problem bist, hast Du schließlich überhaupt eine Chance auf Veränderung. Läge es außerhalb, was solltest Du denn dann tun? Nix. Deine Umgebung änderst Du nicht. Wenn es überhaupt einen Bereich gibt, über den Du Macht haben kannst, dann bist Du es selbst. Ich sage nicht, dass es somit leicht ist. Aber überhaupt erst möglich.

Da hast du absolut recht! : )

 

Zu den drei Dingen…

1. Vertrauen in Aussagen Anderer (kann ich selbst nicht)

Ich auch nicht… ich bin aber sehr gut darin, diese zu überhören…

2. Das Bewusstsein, dass mehr Selbstüberzeugung Deine Zufriedenheit voranbringen kann

Diffus weiß ich es… aber damit ist es noch laaaaange nicht im Bewusstsein.

3. Zeit dabei lassen, von den 200% zu den 100% zu kommen, ohne dabei das Ziel zu vergessen.

In Geduld übe ich mich ja…vergesse dabei aber wohl eher das Ziel…

 

Danke dir für die Tips! Ich seh schon, ich sollte auch mal lernen, "bewusst" zu arbeiten. Das merke ich, weil ich mich vor allem immer noch in Details vertiere, die "unbedingt sein müssen". In sofern hat mir die dreiwöchige Auszeit echt etwas gebracht. Früher hätte ich das noch weniger bewusst wahrgenommen.

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