Ich muss immer etwas tun. Ja nicht anhalten, ja nicht anfangen zu denken. Dumm ist es nur, wenn es rein gar nicht zu tun gibt und ich einfach nur dasitze…und dasitze…und dasitze…das treibt mich nach ein paar Stunden total in den Wahnsinn, denn schließlich bin ich ja zum Arbeiten da und nicht zum Nichtstun und ich bin auch auf der Welt, um was zu leisten, denn schließlich ist das ja standard. Normal. Der Mensch zählt nicht, nur was er leistet…
Und deshalb kann ich es mir absolut nicht leisten, einfach nur nichts zu tun. Es gibt doch eigentlich so vieles zu erledigen…
Lernen, Texte schreiben, lesen, Versprechungen einhalten, Bilder bearbeiten, fotografieren, über x Dinge nachdenken, etc. etc. …keine Ahnung, aber es gibt nie nichts zu tun.
Ach…ich will einfach von oben bis unten mit Arbeit zugeschüttet werden und dass mein Kopf endlich Ruhe dabei gibt!!! Denn höre ich auf, etwas zu tun, dreht sich der Kreis wieder und zieht alles sauber zurechtgelegte und gut eingeredete Positive hinab zu sich…und dann fällt mir ein, wie mies doch diese Welt eigentlich ist…und das darf man ja nicht denken.
In dieser miesen miesen Gesellschaft…
Immer in Bewegung bleiben damit ich nicht denken kann.Leider bin ich nie schnell genug…..schöner Eintrag.
Ich auch nicht immer X__x
Und danke…vielen Dank für dein fleißiges Lesen und Kommentieren!! : *
… von oben bis unten mit Arbeit zugeschüttet werden …
Aber wie lange wirst Du das aushalten?
… und das darf man ja nicht denken.
Ich bin froh, dass Du das sagst. Menschen, die das so deutlich zugeben, finde ich kaum einmal. Ebensowenig solche, die das Positive als eingeredet bezeichnen oder die Welt offen als mies.
Auch ich selbst bezeichne diese Welt häufig als mies und ernte sehr oft Kopfschütteln und Unverständnis. Dann folgen meist Schönreden und Leugnen. Manchmal habe ich den Verdacht, dass gerade dieses Leugnen der Miesheit uns alle lähmt und daran hindert, die Welt nach Vermögen zu verändern und zu verbessern.
Und wenn ich ehrlich bin, mache ich das ansonsten in etwa so wie Du: Zwischen meinen melancholischen, wütenden, depressiven Phasen brauche ich immer wieder Erholung für meinen Geist und beschäftige mich mit irgendwas: Schreiben, Computer programmieren, Konzerte besuchen, vielleicht nicht immer Arbeit, aber irgendwas zu Abschalten.
Wie lange werde ich das aushalten?
Hallo Pit,
ich habe mich sehr über deine Kommentare gefreut und bin ebenso froh, dass ich mit meiner Denkweise nicht ganz so alleine bin…!
Wie der Zusammenhang von Hobbys/Freizeit, Arbeit und „Urlaub“ ist oder wie die Gewichtung verteilt sein sollte, ist mir auch nie so ganz schlüssig…Fakt ist, dass dieses „Ich-muss“ sich wirklich durch alle Bereiche zieht und eher nicht weniger wird!
Was ich also wirklich eher lernen sollte, ist einen Gang zurücksetzen….aber wie? Wenn wirklich alles, was ich anpacke zu einem „Müssen“ wird?
Ich weiß auch nicht , wie lange du oder ich es noch aushalten werden…aber auf den Tag X zu warten ist irgendwie nicht die Lösung…es „muss“ doch einen Weg geben, oder?!