Ich explodiere!

Ich bin ein verrücktes herumspringendes Etwas, das den ganzen Tag nur fast nur Süßkram isst und MONSTER trinkt, meistens mit Kriegsbemalung im Gesicht und irgendetwas anderem, das auffällt. Ich schwimme extrem gegen den Strom und falle dabei gerne auf. Das ist nicht wie früher, als ich aus Angst beachtet zu werden versucht habe mich anzupassen. Das heute bin ich. Heute will ich auffallen. Heute will ich anders sein und bleiben…

Dominik meinte einmal, ich würde Revolution machen, nur ohne Drogen. Da hat er recht.

Denn ich gehe nicht wählen, ich melde mich nicht um, ich schreibe der GEZ böse Briefe über manipulative Medien und bleibe nie stumm…
Ich bin für Polarisierung in der Politik, hasse diesen ganzen Mist bei dem die Leute reden, aber nie was sagen, geschweige denn handeln und selbst wenn, dann ist es auch Mist, weil ein großes Tam-Tam veranstaltet wird und sich im Grunde nichts ändert.
Ich mag es nicht, offensichtlich verarscht zu werden.
Ich rede mit allen, beobachte sie und lasse mich inspirieren. Egal ob alt oder jung, arm oder reich, schön oder weniger schön, Hausmeister oder Oberstudienrat. Ich suche das Gute im Menschen, finde es aber zu selten, weil die Welt immer unmenschlicher, egoistischer wird…ich bin mittlerweile nur froh, wenn ich eine Meinung finde, die sich von der Norm abhebt.
Ich…ich will einfach nur menschlich sein, Mensch sein unter Zombies und in einer kranken Welt, in der beinahe jeder nur an sich denkt und fast nur Geld und Macht zählen.
Ich will die Menschlichkeit bewahren, doch schlage auf Beton auf, denn ständig bringt mich diese Welt zum Zweifeln und zwingt mich in die Knie.
Denn diese Welt kennt keine Psychoprobleme, hier muss man funktionieren. Hier muss man die allgemeine Meinung teilen und mit dem Strom fließen, sich anpassen,…hier muss man „normal“ sein, kein Nonkonformist…

Warum mir all das jetzt einfällt? Weil ich schon wieder eine Absage bekommen habe ohne irgendeine Chance, mich zu beweisen. Warum ist es in diesem Deutschland so schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden? Warum ist es da vermutlich leichter aufzugeben, sich zu erschiessen oder Hartz-4 zu bekommen?

Ich weiß ja, ich bin nicht dumm, aber wohl auch nicht schlau genug für euch…

Doch ist die Welt wirklich so…so…unmenschlich? Oder liegt es an mir? Bin ich eben doch nur ein einfaches blödes Mädchen ohne Hintergrund, das ihr ABI nicht geschafft hat?
Ich habe wohl kein Herz, keine Seele, bin nur ein niemand…denn meine Meinung existiert nicht. Hauptsache ich verschwinde. Ist es das, was ihr wollt?
Am liebsten würde ich euch allen die Wahrheit ins Gesicht schmettern, euch sagen, was ihr seid…
Ihr seid einfach nur ein Rädchen im Getriebe ohne Sinn für Menschlichkeit.

Und das, was ihr in mir nicht seht, werde ich auch nicht in euch sehen.

Ehemaliger Schulkamerad: was ist für dich typisch menschlich?
Journey: Puh…das ist eine verdammt gute Frage, wo es doch heutzutage so wenig Menschlichkeit gibt. >.< Warum fragst du mich das? ^^
E.S.: ich schreib grad was
Journey: Achso…eher etwas Richtung Philosophie?
E.S.: ja
Journey: Ich mag da ja vielleicht eine sehr utopische Vorstellung von Menschlichkeit haben, aber irgendwie gehört für mich dazu, dass man miteinander redet. Die meisten sind ehrlich gesagt zu faul oder zu egoistisch dazu. Die wimmeln andere ohne Erklärung ab und geben einem nicht mal eine Chance, das auf andere Art und Weise zu klären.
Ich finde das jedenfalls nicht menschlich…auch wenn es normal zu sein scheint.
Menschlich sein heißt für mich nämlich miteinander…

Menschliches Erlebnis der letzten Tage:
Mein Chef freut sich, wenn ich der Küche noch eine Weile erhalten bleibe. Vielleicht sollte ich doch eine andere „Karriere“ anstreben und das mit den Medien vergessen. Ich hätte zwar eventuell Talent dafür, ebenso fürs Schreiben, aber wen juckt das schon? Es sind zu viele besser als ich…

Ich fühle mich einfach so unendlich wertlos in dieser Welt…