Journey vs. Journey

Manchmal brennt in meinem Kopf eine Sicherung durch und das fühlt sich genau so an. Komplette Überlastung. CPU-Auslastung 100%. Kurzschluss. Und dann lege ich auf, muss Gespräche abbrechen, gehe offline ohne mich zu verabschieden. Ich muss einfach alleine nachdenken, mich wieder normal werden lassen.
Ich weiß auch, woher das kommt… Verdrängung nennt man das wohl.
Ich verdränge das, was mir am meisten Sorgen macht und lenke mich ab. Plane erst mal ein bisschen, provoziere aus, wie lange meine Kraft reicht, bis wieder die Panik kommt, die Einsicht, dass alles doch keinen Wert hat, was ich da mache. Dass alles unsicher ist.
Und keiner versteht, was ich meine, weil keiner sich in meine Situation hineinversetzen kann. Keiner kennt es, wenn man wie ich etwas gar nicht im Griff hat und das immer wieder, obwohl ich versuche dagegen anzukämpfen. Ich stehe mir einfach selbst im Weg und ich selbst bin auch die Person, die mich am meisten blockiert. Denn wenn ich wirklich wollte, könnte ich so vieles schaffen…aber irgendwas in mir hält mich auf…

Doch das war alles schon mal schlimmer, als ich dem noch komplett nachgegeben habe. Ich habe mich reingesteigert, bis ich mich selbst nicht mehr aufhalten konnte. In solchen Situationen habe ich immer die Kontrolle verloren, stand vor dem Messerblock, setzte mich hin, weil meine Beine nachgaben, usw. Das muss ich hier nicht mehr detailliert berichten. Das will ich auch gar nicht.
Fest steht jedenfalls, dass mir in solchen Situationen der Sinn gefehlt hat und die Aussicht auf Besserung. Seit einiger Zeit kann ich mich aber selbst wieder runter bringen und beruhigen. Es ist nicht einfach, aber ich muss es hinbekommen, denn das macht sonst keiner für mich bzw. denke ich mal, dass die Versuche von anderen ins Leere laufen, weil ich das alles in diesen Momenten einfach nicht sehen kann.

Das heißt: Egal wie tief ich in der Scheiße stecke, ich kann mich nur selbst retten…!

Es ist eigentlich ganz schlicht. Ich weiß, was mich glücklich machen würde: Selbstständigkeit.

Ihr werdet vielleicht merken, dass ich das laut dem Text weiter oben eigentlich gar nicht bin …ich bin eher kontraproduktiv…denn in mir kämpft alles. Gegen mich. Wenn ich eine Entscheidung treffe, hinterfrage ich sie im nächsten Moment. Wenn ich mir einen Plan zurechtlege, führe ich ihn nicht aus, weil mir der Sinn nicht mehr klar ist…

Mein Kopf weiß, was richtig ist…aber macht zu oft das falsche…

Was wünschst du dir zu Weihnachten?
Ich wünsche mir nichts…
Nur die Freiheit
Meiner geknechteten Seele
Nur die Freiheit
Meines Selbst
Und eine Perspektive
Eine Zukunft
Ein bisschen Sicherheit
Ein bisschen Unabhängigkeit
Ein bisschen Wunschleben…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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