Ich. Habe. Den. Job!

Eigentlich wollte ich das schon gestern schreiben, aber netterweise haben sich Internet- UND Handyempfang bis auf Weiteres von mir verabschiedet. Ich bin seit mehr als 43 Stunden TOTAL von der Außenwelt abgeschnitten. Aber nur bei mir zu Hause. Überall anders funktioniert der Dreck komischerweise einwandfrei…ach…ich liebe einfach die Telekom. Meine unendliche Zuneigung für die Mitarbeiter und Sparpakete lässt sich gar nicht in Worte fassen…aber zurück zu angenehmeren Themen.

Es gibt nämlich guuuuuuute Neuigkeiten, die sowohl Freude als auch Angst in mir aufrufen. Und zwar: Ich bin seit gestern 12 Uhr Mittag Tellerwäscherin Küchenschlampe (das ist keineswegs negativ gemeint : ) ), Buffetfee, Frühstücksqueen und Mädchen für alles in einem sehr noblen 3-Sterne-Hotel in K. Mein Job ist verdammt wichtig, da ich um 4 Uhr aufstehe (*hust, räusper* ja…das wird schon…) und das Frühstücksbuffet vorbereite, dass um 7 Uhr stehen muss. Das bedeutet: Rührei machen für die Gäste (können nur 20 sein, aber auch 200…), den Speck im Ofen braten, Eier im Ofen hart werden lassen, Tomaten/Gurken anrichten, oben alles schön hinrichten von Marmelade über Kelloggs/Müsli bis hin zu Joghurt und Obst. Und das hat alles einen sinnvollen Ablauf, der in wenigen Stunden über die Bühne gebracht werden muss, damit das steht. Zwischenzeitlich wird aufgeräumt und später noch das Essen für den nächsten Tag hingerichtet, sprich Sachen aufgefüllt, Wurstplatten/Käseplatten mit der Schneidemaschine-des-Grauens angerichtet undundund…ach ja, und ganz wichtig: Immer mal wieder hochgehen und nachsehen, was leer ist. Ja, das wäre dann mein Job, den ich irgendwann – möglichst bald – auch alleine machen soll. Momentan wird mir da noch die Mutti helfen, eine verdammt nette Frau, die tolerant ist, 1000 Tipps zur Erleichterung gibt und wirklich lustig ist. Sie hat auch mit Depressionen zu kämpfen, wie sie mir erzählt hat. Momentan geht es ganz gut, da sie einen kompletten Neuanfang gestartet hat, sprich Mann verlassen, etc. Was ich sehr amüsant fand: Sie hat ihren jetzigen Freund in einer Klinik kennen gelernt. Kommt mir irgendwie bekannt vor…
Was sie momentan traurig macht, ist ihr Job. Sie ist nämlich die Vertretung für den eigentlichen Frühstücksbuffetkoch, der allerdings im Krankenhaus liegt (und bei dem sie jeden Tag was neues feststellen…der Kerl tut mir echt Leid >__<). Jedenfalls hat sie gehofft, fest angestellt zu werden (weil da echt extremer Mitarbeitermagel herrscht, Chefin spart….an ALLEM). Doch ihr Job ist aber wieder nur befristet und sobald der eigentliche Frühstücksbuffetkoch wieder da ist, wird sie wieder ganz schnell nach unten abgeschoben als Küchenhilfe. Sie wollte ihm ja nicht den Job wegnehmen, das hat sie auch mehrmals betont. Sie wollte nur dableiben, um sich die Tage mit ihm zu aufzuteilen, einen festen Job zu haben, etc…naja, scheint wohl nichts zu werden…

Wie auch immer, mein Job ist auf 400 € Basis und ich bin wie gesagt Mädchen für alles. Ich mache mal Frühstück, helfe mal dort, mal da…und ich muss ehrlich sagen: Es macht extrem viel Spaß, auch wenn es mit Sicherheit keine leichte Arbeit ist (bin gestern minimal 100 km kreuz und quer gerannt @__@). Nur habe ich etwas Angst vor der enormen Verantwortung…mit dem Frühstück und so…dass ich was vergesse, wenn ich alleine bin.
Aber die Leute dort bauen mich dort alle auf und meinen, das sei nicht so schlimm,wenn ich mal was vergesse und ich könnte auch nachts anrufen, wenn ich Hilfe brauche. Wie gesagt: Dort sind alle extrem nett, nur die Chefin von der ganzen Anlage scheint sehr streng und keine leichte Person zu sein, aber ich habe sie bisher nur von weitem gesehen. Ich bin auch fast nur in den untersten Katakomben des Hotels, also sieht man da eh nicht viel…

Meine Mitarbeiter in der Küche sind zum einen der Chef,den ich ja schon bei meiner Vorstellung kennen gelernt habe. Ein runder, netter Kerl, der mich (wie der Rest vom Personal) mästen will… Dann gehört noch die Mutti dazu, mit der ich sehr gut zurecht komme. Außerdem wäre da noch die Spülerin, die auch sehr lustig ist und immer mit der Mutti aus Spaß durch die gesamte Küche schreit und extrem streitet. Wenn man die zwei sieht, muss man einfach lachen, denn die Schlagfertigkeit von beiden Seiten ist einfach zu genial! Dazu kommen noch ein paar männliche Mitarbeiter, die den Mittagstisch anrichten und am Abend eben die Piercing-Jungs, die beim Spülen und so mithelfen. Alles in allem ist das Küchenteam also echt toll und die Leute dort lieben mich quasi (und hätten mich wahrscheinlich mit der Scheneidemaschine-des-Grauens zerhackt oder in den Gefrierraumgesteckt, wenn ich „nein“ gesagt hätte).

Das restliche Personal vom Catering/Café oben ist auch ganz nett, sowie der Nachtportier, mit dem ich als erstes zu tun hatte. Zuerst fand ich ihn Ehrfurcht einregend, weil seine Sprache mich an 18. Jahrhundert, Adel und Königshäuser erinnert hat. Dann aber begann er Wörter wie „beschissen“ in den Mund zu nehmen und ich war seeehr belustigt über die Kombination der Jahrhunderte. Also auch ein echt netter Kerl.

Alls in allem war es also (bis jetzt) die richtige Entscheidung, mich einfach mal spontan zu bewerben. Und hey, jeder hat mal klein angefangen. Und ich kann wirklich eine Meeeeenge dort lernen (und darf Reste essen, etc.). Die Pausen dort teilt man sich übrigens selbst ein, da das gesamte Personal – außer einer Person – raucht und somit am Ende eh eine Stunde zusammenkommt, wenn man noch das Essen und so dazurechnet, denn das dürfen wir dort ja auch.

Am Anfang muss ich so wie es aussieht seeeehr viel arbeiten, weil eben zwei ausgefallen sind (was die Chefin natürlich nicht erwartet hätte), später wird es zweimal die Woche. Also seeeehr human und ich habe genug Zeit für andere Dinge nebenher, sprich Praktika bei Fotoagenturen, etc…

Wuhuuu…und mein Facebook-Ehemann kommt auch (irgendwann) wieder…also geht es steil aufwärts! …nachdem es zuletztr senkrecht abwärts ging wegen finanzieller Angst, etc

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

«      |      »

4 Kommentare        

Yaaay herzlichen Glückwunsch 😀

Aber das erinnert mich an meine Arbeit im Ferienpark… Frühstücksbüffet… ich habe es gehasst *lol* In der Küche selbst bin ich aber gerne. Nur die Arbeit an den Kunden hat mich dort genervt, weil es einfach Massenabfertigung war… -.-„

Dankeeee, Chrissy!! : )
Und bei mir ist das eigentlich recht schön…und die Kunden sind auch nett bis jetzt…ein paar komischer gibt’s immer hat man mir gesagt…gaaaanz wichtig ist dabei: Nicht anfangen zu diskutieren! ^^

Ah das hört sich doch fast traumhaft an ^^ Und man will ja auch immer irgendwie einen effekt sehen vond er ganzen rennerei. Gefühlte 100 Km sind doch ausreichend Sport XDXD

Hehe, ja so ist der erste Eindruck. Hoffentlich hält das an… Einen Effekt sehe ich ja: Ein wunderschönes Buffet! : D
Und yeah, das reicht an sportlicher Aktivität!! ^^

Schreibe einen Kommentar