Statistik und Erfolg…

Dies wird mein Artikel Nummer 201, alle zusammen ergeben über 280 Seiten in Word – Times New Roman 12 pt. Hätte ich den Elan, genau so an einem Buch zu arbeiten, wäre das noch schöner…aber irgendwie habe ich gerade einfach nicht die Muse, etwas Großes zu machen. Damals war es Leid, das mich zum Roman „Spiel mit dem Tod“ getrieben hat. Oder die Liebe und Leid, die mich dazu gebracht haben, Jo-Storys zu schreiben. Aber es ist nun nichts mehr, was in mir brennt. Bis auf die ein oder andere Geschichte, die das Leben mir so bietet. Doch kein Sinn erfüllt die Leere der Seele.

Ich habe einst meinen Blog gegründet, um meine Gedanken loszuwerden. Und heute, genau heute, lesen überraschend so viele Leute, was mich bewegt. Mein Blog-Rank hat sich in einem Monat verfünffacht!

Vielleicht liegt das daran, dass ich in letzter Zeit ein bisschen „Werbung“ mache.

Manche Leute haben mich gefragt, warum ich ihnen den Link einfach so gebe, da ja vieles im Blog ziemlich persönlich ist und nicht jeder würde seine Gedanken so preisgeben wie ich. Aber ich habe kein Problem damit und auch kein schlechtes Gewissen dabei, alles einfach so aufzuschreiben und den Leuten vor die Füße zu werfen. Ich denke sogar, dass es ziemlich wichtig ist, all dies aufzuschreiben. Mir ist es dabei egal, dass die Leute mich für irre halten, wenn sie lesen, dass ich zwei Jahre lang in einen 48 Jahre alten Alkoholiker verliebt war und mit einem anderen zusammen war. Warum auch nicht? Das wichtigste ist doch, dass man mitnimmt, was man kriegen kann und daraus lernt. Und nirgends steht geschrieben wen man lieben soll und wie alt der zu sein hat. Das ist nicht das Prinzip von Liebe. Das ist das Prinzip von Häusle bauen und „normal“ sein.

Die Geschichte ist am Ende das, was man aus sich macht. Und wenn man nichts erreicht hat, nichts spektakuläres erlebt hat, dann ist das auch keine Geschichte, dann ist das einfach so vor sich hingelebt.

Ich habe durch die „abnormalen“ Erlebnisse der letzten Jahre etwas gewonnen, das mir sehr viel bedeutet und mir niemals wegrennen wird. Und das ist mein Blog. Wem kann man denn noch alles anvertrauen? Wer bringt mir Freude, auch wenn alles, was hier steht zum Kopfschütteln und wirklichen Verzweifeln ist? Bei wem kann ich mich ausheulen und wer baut mich dann auf und lässt mich beruhigt schlafen? Wer bringt mir CSS bei und an wem kann ich mein Photoshop auslassen? Dieser Blog ist wie mein zweites ich. Mein zu Hause. Mein Leben mit all den kleinen Dingen, das ich trotz allem sehr mag, auch wenn ich weder den Sinn darin sehe, noch in Freiheit lebe.
Ich wage sogar zu behaupten, dass das mein größtes Problem ist.

„Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr für einen Moment „glücklich“ seid und dann alles zusammenbricht, nur weil ihr ein Haus betretet, dessen Ketten euch Tag für Tag fesseln, nicht schlafen lassen und immer mehr unterdrücken?

So geht es mir, wenn ich nach Hause komme. Dem Ort meiner Kindheit, das Versteck meiner Jugend, die Blockade meines Lebens, die mich alles hinterfragen und unglücklich werden lässt. Der Ort wo ich zwar machen kann was ich will, aber zu dessen Peinigung ich Tag für Tag zurückkehren muss. Mag sein, dass ich übertreibe. Aber es ist ja auch nichts. Nur mein Gefühl…und mein Gefühl sagt mir, dass meine Gedanken und mein Ich sich hier nicht entfalten können…“

Ich habe ansonsten Hobbys und Kneipenfreunde, auch wenn man mich aufgrund dieser immer kritisiert (besonders meine Familie…). Ich habe einen guten Ruf an meiner alten Schule und bin, wie der Rektor immer sagt, das Aushängeschild und jederzeit willkommen. Ich habe dort sogar einen Job und werde nach dem zweiwöchigen Praktikum jeden Dienstag dort sein und Herrn P. mit Flyern helfen. Ich bin zu vielem fähig, wenn man mir den Mut mitgibt und mich nicht verzweifeln lässt. Denn das ist das einzige von dem ich abhängig bin: Eine Bestätigung von außen. Ich wede mit meinen Problemen alleine fertig, ich brauche aber nur jemanden, der mir ab und zu ehrlich sagt, was er davon hält. Denn richige Hilfe von außen suche ich schon lange nicht mehr. Ich habe sogar verlernt zu sprechen, was das angeht. Ist auch besser so, wenn einem niemand helfen kann. Denn das jedesmal einzusehen tut mehr weh, als das Problem, weswegen ich überhaupt Hilfe suche. Ratschläge wie ich zu leben habe gebe ich mir insofern selbst.

 

Von Außen mag ich deshalb so erscheinen, als hätte ich keine Probleme und im Großen und Ganzen mache ich ja auch alles richtig. Und ich müsste ja eigentlich glücklich sein. Aber ich bin es eben nicht immer. Und jetzt kommt kein ewig langer Eintrag, in dem ich nur über das sinnlose Leben jammere – Nein, jetzt kommt mein Erfolgsrezept zum Glücklich werden. Überrascht? Ja, das bin ich auch…

  1. Was möchtest du erreichen? Beschreibe es möglichst genau.
  2. Welche Schritte könnten nötig sein, um das Ziel zu erreichen?
  3. Überlege, wie du mit Schwierigkeiten umgehen kannst.
  4. Setze dir Termine.

Das habe ich von Lions Quest, einem Programm zum Erwachsen werden. Eigentlich bin ich das ja schon bedingt, aber das Rezept ist viel zu schön, um es im LIQ-Ordner vergammeln zu lassen. Es muss an die Öffentlichkeit. Und demnächst werde ich mir ganz genau überlegen, was ich eigentlich will.

Grob will ich: Einen Job mit dem ich mir meine EIGENE Wohnung finanzieren kann und der entweder etwas mit PCs oder mit schreiben zu tun hat. Und natürlich, dass meine Leser mir treu bleiben. Das war’s. Mehr nicht. Der Rest kommt von selbst.

Und wenn ich dann noch mit meinem selbst bezahlten Bier in der Kneipe sitzen kann, um mich herum Jo, Dieter, der Maserati-Faherer und alle Leute, die mir etwas bedeuten, dann wäre ich glaube ich der glücklichste Mensch auf Erden. Für den Moment. Meine Gedanken wären frei und die größte Last, von meinen Eltern abängig zu sein, wäre weg. Ich wäre frei, unabhängig und könnte endlich ich sein…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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