Time for another entry

Die letzten zwei…bzw…drei Tage haben sich so dahingezogen. Aber nicht zu zäh…so wie Kaugummi. Ich habe sie damit verbracht, mir selbst den CSS-Modus beizubringen. Dann noch arbeiten, Auto fahren und Schülerzeitung…
Das Arbeiten kam eher ganz spontan dazu. Eigentlich wollte ich nur ein paar Sachen im Büro machen – Ablage, etc. – aber da unsere Sekretärin krank ist und wohl gerade die Lieferantenablage neu macht, hatte ich nichts in diesem Bereich zu tun.

Eigentlich wollte ich auch nur einen Teppich für die Kneipe bei U. abholen. Auf diesen Teppich sollten jeden Samstag die Verlierer von Mexican Poker geschrieben werden. Mit Datum, schön untereinander. Der Teppich würde dann vor der Kneipe ausgerollt werden und gemäß der alten Tradition sollte sich der Verlierer da drauf stellen und laut rufen: „Ich bin der Depp vom Nest!!!“ Ich hatte die große Ehre die Überschrift für dieses Monument der Geschichte zu schreiben. Oder besser gesagt, ich hab mir einfach den Job gekrallt, weil ich wollte, dass etwas vom mir da draufsteht. Und weil ich mir damit richtig viel Mühe gegeben habe, werden das meine Freunde auch immer wieder betonen. Wie zum Beispiel Teesorte und meine Friseurin.
Ich hatte eigentlich vor – wie jedes Mal nach so einer Aktion mit Jo – nie wieder ins Nest zu gehen. Aber das ist inkonsequent. Also tu ich so als wäre nichts. Und wenn er mich fragt, was ich denn da noch will, dann werde ich cool tun und ihm mit meiner Fassung nach und nach die Zacken aus der Krone brechen. Ich muss einfach kalt (=cool) sein. Vielleicht spürt er dann mal wie warm ich doch bin. WAR. Doch ich hoffe nicht mehr erwarte auch nichts mehr.

Jetzt zu dem Thema, warum ich, obwohl es im Büro nichts zu tun gab, arbeiten war. Ich kann das Geld nämlich gut gebrauchen. Da ich mir ja den Rest meinen Führerscheins selber zahle (damit Jo nicht behaupten kann, dass ich abhängig bin und alles in den Arsch geschoben bekomme) und da ich vorhabe Urlaub in der Schweiz zu machen. Irgendwo im Nichts. In Ruhe und Frieden. In einer kleinen, süßen Herberge. Ich glaube, das würde mir gut tun…

Spontan entschloss ich mich also eine riesige Kiste voller Ware in die Hand zu nehmen und den Inhalt zu kontrollieren und abzuhaken. Meine Kollegin hat sich dann ums Auszeichnen gekümmert..

Es ist eigenartig, aber irgendwas in mir ist einerseits erleichtert, frei, andererseits noch irgendwie an Jo „gebunden“. Ich verdränge jedoch den Gedanken an ihn. Beim Einschlafen habe ich früher immer daran gedacht wie es wäre, wenn ich an seiner Seite liegen dürfte. Jetzt stoße ich diesen Gedanken von ganz alleine weg und schalte um auf Schweiz. Herberge. Stille. Ruhe. Frieden. Von ihm geträumt habe ich auch nicht mehr. Und auch am Tag denke ich nicht mehr so oft an ihn.
Ich habe ihm so oft Chance gegeben…er hätte mich mit einem Fingerschnipp haben können. Aber das ist jetzt vorbei, jetzt bin ich ehrlich und höre auf zu schweigen… Ich bin sogar so ehrlich, dass ich trotz dem allen wieder ins Nest gehe – zu meinen Freunden. Jo zählt einfach nicht mehr, darf nicht mehr zählen. Es ist nicht das Ende einer großen, langen Liebe. Nein, es ist einfach nur die Realität.

Und ich? Ich werde nie mehr so leicht zu haben sein, nie mehr jemanden so lieben wie ihn, es mir nie mehr so eingestehen. Und nie wieder dafür kämpfen. Denn dabei bin ich immer der Loser…mit einem ganz ganz großen

L.

Wer liebt, der leidet? No. Wer liebt, ist der Idiot. Das hat mir ja Jo lang und breit verdeutlicht. Vielleicht muss ich ihn ja mit seiner eigenen Realität konfrontieren. Mit seiner kleinen Welt besiegen. Er hat zwar nichts falsch gemacht, aber auch nichts richtig. Erst ein Mädl verführen, ihr Hoffnungen machen und dann den Schwanz einziehen! Und ganz am Schluss die Tatsachen verdrehen…wer hat mich denn zu seiner „Verlobten“, „Geliebten“, „Was-Auch-Immer“ gemacht, wo ich mich noch einmal nicht Gedanken über das alles gemacht habe?

Das mit Jo ist sowieso so komisch…viele meinen, dass er einfach nur zu feige ist, sich eine Liebe einzugestehen, zu mir, zu irgendjemandem. Trotz der Hinweise ist mein Verstand wieder aktiv und plädiert auf Selbstschutz.

Ich muss rational denken: Wenn er rumzickt und mit seiner Projektion MIR sagt, dass ich keine Ahnung habe, was ich will. Dann ist das sein Pech. Ich weiß doch die ganze Zeit über, was ich  WOLLTE.

Ich habe jedenfalls lange genug auf eine Antwort gewartet. Wenn ihm bis auf seine Beleidigungen nichts Kontraproduktiveres einfällt, dann ist das nicht mein Problem. Wenn er mich wollen würde, soll er nicht so feige sein und sich nicht holen lassen.

Whatever, am Freitag ist Fahrprüfung und diesmal kann ich es. Und ich will es auch. Weissbad liegt nur zwei Stunden von hier entfernt. ; D

Und wer weiß? Vielleicht hau ich irgendwann für immer in die Schweiz ab. Dann hab ich es immerhin ein paar Kilometer weitergebracht als Jo.

Grüezi!

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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