Der Strich…

Ich werde, nein: Ich MUSS einen Strich unter die Sache Jo ziehen. Ich denke, es muss irgendwann sowieso soweit sein. Und dieser Moment ist jetzt. Dieser eine Moment in welchem man wie immer einer anderen Macht unterlegen ist und vergessen muss. Auch wenn man es nicht will oder überhaupt kann. Aber irgendwann kommt immer der Punkt, an dem man das muss. Ich wollte ihn hinauszögern. Doch jetzt ist es endgültig vorbei. Ist es nicht traurig…dass das so endet?

„Your my Ecstasy…I was born to love you!“ sang Jo. Für mich. Und ich denke, er hat es wirklich so gemeint. Ich weiß nicht…aber eins weiß ich: So eine miese Menschenkenntnis habe ich nicht, dass ich nicht merke, wann ein Mann Witze macht und wann nicht. Aber trotz allem: Egal wie sehr es sich eine 18-jährige und ein 47-jähriger wünschen, es wird immer im Nichts enden. Weil es keine Zukunft hat.
Und ich glaube, in dieser Hinsicht leide ich viel zu sehr. Vielleicht unter anderen. Vielleicht unter der Meinung anderer. Wie kann es sein, dass ich immer so viel unter anderen Menschen leide? Weil sie einfach oberflächlich sind und es nicht für nötig halten hinter die Fassade einer 18-jährigen zu blicken? Klar, sie ist ja noch klein. Nicht fähig alleine Entscheidungen zu treffen. Und sie hat kein Recht was zu sagen, geschweige denn zu leiden!
DAS ist das, was mich so fertig macht. Nicht der Schlussstrich, sondern die Gesellschaft, die mich dazu zwingt. Man sagt zu mir, Ich hätte keinen Charakter. Man sagt zu mir, ich solle doch verschwinden. Aber wisst ihr, was ich darauf antworte? Nichts. Denn es hat keinen Wert ihnen mein Innerstes zu zeigen. Sie wollen es nicht sehen. Nur sticheln.
Deren Gefühlsreichtum passt wohl gerade mal auf einen Teelöffel. Sie wissen nicht, was es für eine Qual ist, wenn man ständig nach einem Grund suchen muss. Ein Grund zu lieben, ihn zu besuchen oder einfach nur anzurufen. Sie wissen nicht, was ich durchmache/durchgemacht habe. Wie ich Angst habe/hatte. Sie wissen nichts. Wenn diese Menschen mit ihrer Stumpfheit nicht alles zerstört hätten, müsste ich jetzt nicht so leiden. Die Liebe will ich selbst beenden. Und nicht beenden lassen. Aber…ich hab ja keine Chance. Ich bin ja nur achtzehn. Und wenn ich Schriftstellerin wäre, berühmt und reich, dann würde die mir zwar in den Arsch kriechen, aber hintenrum immer noch über mich reden. Ich bin froh, dass ich nicht so bin wie die. Zum ersten mal denke ich, ich tue was Richtiges. Ich schreibe über Ungerechtigkeit, Altersdiskriminierung, herzlose Menschen und die Dinge, die man schön irgendwo vergräbt.
Ich kann mit meinen blöden 18 Jahren wenigstens behaupten trotz all diesen oberflächlichen Menschen, noch Gefühle zu haben. Mich noch mit anderen Dingen als nur mit mir selbst zu beschäftigen. Und das liegt nicht am Alter. Ich wurde von Kindern mit Centstücken beworfen von Jugendlichen im Internet gemobbt und von Erwachsenen psychisch fertig gemacht. Und wenn hier eine herzlos sein sollte, dann ja wohl ich. Weil bis jetzt so gut wie jeder wortwörtlich auf mich geschissen hat.

Meine Frage ist nicht die nach dem Sinn des Lebens…sondern ob sich an manchen Dingen etwas ändern lässt. Mir ist klar: An vielen lässt sich leider nichts ändern. Und mir tut es sogar Leid, dass diese ganzen Menschen, die mir heute Abend meine Liebe, meine Träume und alles andere genommen haben, …dass die das hier nicht lesen können. Und dann trifft mich die harte Erkenntnis des Lebens: Die wollen das gar nicht lesen…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

«      |      »

2 Kommentare        

Hallo Journey,
ich hab schon lang nicht mehr reingeschaut. Hatte eine ganze Zeit kein Internet und derzeit ein wenig Stress. Aber heute Abend musste ich ainfach mal wieder nachsehen was die Leute hier so treiben.

Bei dir scheint ja einiges passiert zu sein. Bei mir auch. So viel das es mir schon davor graust den nächsten Blog zu schreiben. Es wird zu viel sein und es wird zu viel fehlen. Egal.

Bei diesem Artikel hier kommen mir fast die Tränen. Es ist einfach hart so machtlos zu sein. Und das schlimmste ist wenn man sich auch noch Gedanken darüber macht. WEil es einen fertig macht. Aber meiner Meinung nach muss das so sein. Man muss sich einfach mit gewissen Dingen auseinander setzen.

Jetzt mal ein paar Worte zu Dir um dir etwas Kraft zu geben.
Dein ALter ist hier völlig unwichtig. Man merkt du bist jung. Aber ich würde dich nicht für 18 halten wenn ich nur deinen Blog lese. Du bist sehr klug, kannst dich gewählt und präzise ausdrücken und verstehst es spannend zu scheiben. Lass dich von keinem unter kriegen, bleib wie du bist, strebe nach deinen Zielen. Ich finde du bist für dein Alter sehr Reif von den Gendanken her. Wer hätte Gedacht das ich das auch mal zu jemanden sagen darf =)

Manchmal musst du dir denken „drauf geschissen“. Man kann es nicht allen Recht machen. Und wenn sie sich das Maul zerreißen wollen, bitte sollen sie das machen, die scheinen einfach nichts interessanteres in ihrem Leben zu kennen. Da gibt es doch so einen Song von den Ärzten. Relativ neu. In dem Text steckt viel wahrheit =)

Das mit dir und Jo kommt mir vor wie die unendliche Geschichte. Ich hoffe du schaffst es diesen Schlussstrich zu ziehen. Ich wünsche es dir. Denn wen sich im Endeffekt nichts ändert wird es dir nur weiter wehtun und deine Kraft die du hättest anders einsetzen können verschwindet im Nichts.

Also Kopf hoch!

Es ist spät, ich bin müde
ganz liebe Grüße
Anonymous

Hallo Anon!
Schön mal wieder von dir zu hören.
Mir graust es eigentlich auch manchmal davor solche Sachen zu schreiben. Aber es hilft mir mehr, als wenn ich das alles irgendjemandem erzählen würde. Es gibt dem Ganzen eine Form.
Und zu dem Thema fehlen: Fehlen tut immer etwas. Und das immer besonders dann, wenn man gerade seine Prioritäten geklärt hat. Klar, wenn man sich für etwas entscheidet muss man sich gleichzeitig auch gegen etwas entscheiden.

Machtlos trifft es sehr gut…und Gedanken mache ich mir wohl auch viel zu viele. Aber das ist auch gut so. Denn sonst wäre dieses ganze Drama umsonst gewesen. Aber das war es nicht. In Jo verleibt zu sein hat mir nicht nur Kraft entzogen, sondern auch neue Wege mit neuer Kraft gegeben. Er hat mich machmal mit seiner Art richtig fertig gemacht. Aufs extremste provoziert. So dass ich vieles gar nicht geschafft hätte, wenn er mir nicht ständig die Leviten gelesen und meinem Leben den Sinn entzogen hätte. Das hört sich paradox an, ist aber wirklich so gewesen. Je mehr er mich runtergezogen hat, desto mehr hatte ich auf einmal den Willen ihm das Gegenteil zu beweisen.

Danke für die kraftspendenden Worte. : )

Du meinst sicherlich das Lied vom Scheitern…und du hast Recht: Es passt zu meiner momentanen Situation.

Und mir kommt es auch vor wie eine unendliche Geschichte. Es macht mich nicht glücklich diesen Schlussstrich zu ziehen, aber es muss sein. Und es wird wohl oder übel auch das Richtige sein.
Ich hatte zwar Kraft. Aber auf Dauer würde das nicht gut gehen…

Vielen Dank für dein Mitgefühl und ganz liebe Grüße auch an dich zurück

Journey

Schreibe einen Kommentar