Logbuch #34 Die Sache mit den Mails…

Man könnte meinen, dass ich eine unglaubliche Mailschreiberin bin, da ich ja mit den meisten Menschen so ungern telefoniere…
Aber die Wahrheit ist…

Auch das Schreiben einer E-Mail kostet mich oft einfach zu viel Überwindung. Eigentlich steht es ja auf meiner Agenda und ich weiß, ich mach das auch, wenn ich mir – sagen wir mal – fest ein bis zwei Stunden Zeit dafür einplane. So war es heute auch angedacht… zumindest theotretisch. In meinen Kopf.

Was ich tatsächlich gemacht habe? Ich war einkaufen. Zweimal. Hab die Fenster plus Rahmen geputzt innen und außen (hypersauber). Die Gardinen gewaschen. Mehr Wäsche gewaschen. Die Terrasse gefegt und unterm Vogelnest gewischt plus die Möbel sauber gemacht. Das Bett neu bezogen. Staub gewischt. Die komplette Wohnung gesaugt und gewischt. Das Bad geputzt…
Jaaa… und wer meine Putzorgien kennt, der weiß vermutlich ebenso, dass das schon mal seeeeehr ausarten kann bei mir und meist auch noch einen anderen Hintergrund hat, der nichts mit meinem Hang zu Ordnung und Sauberkeit zu tun hat. (Ich weiß noch, wie ich Weihnachten 2016 kurz vor meiner alljährlichen Chemnitzreise wegen einem Date dort so nervös war, dass ich mich lange Zeit nicht überwinden konnte zu packen. Also habe ich zwei Stunden lang die Fugen im Bad geschrubbt. Mit der Zahnbürste…)

Wie unangenehm müssen also diese Mails sein, wenn ich lieber den ganzen Tag putze? Eigentlich gar nicht… Warum vermeide ich es dann? Weil ich mir einrede, mir dafür Zeit nehmen zu müssen und ich mich ja konzentrieren will und das nicht nur so larifari beantworten will. Aber wann habe ich schon mal eine Mail nur larifari beantwortet? Vielleicht ist der Kern des Problems aber auch nur, dass mir die Person dann wieder antwortet… woraufhin ich ihr wieder antworten sollte…

Hierzu ein älterer Facebookstatus von mir, der diese Problematik wirklich sehr gut beschreibt:

Warum es manchmal schwierig ist, Mails zu beantworten…:
Es beginnt alles ganz harmlos mit einer E-Mail von X. Du antwortest X in einer Antwortmail und bist froh, es gleich gemacht zu haben und stolz, dass diesmal nichts liegen bleibt. Doch X geht es ebenso, denn prompt wird deine auf X‘ erste Mail verfasste Antwortmail wieder von X beantwortet. Du nimmst dir fest vor dran zu bleiben und beantwortest auch diese Antwort von X zu deiner ersten Rückmeldung auf X’ erste Mail.
Dann antwortet dir X wieder…
Also beantwortest du jetzt X‘ Antwort auf deine Antwortmail zu X‘ zweiter Mail auf deine erste Rückmeldung, was alles aus der ersten Mail resultiert, die X an dich geschickt hat.
Und dann schreibt dir Y…
[17. Mai 2018]

Posted by Journey

Kategorie: Logbuch

Autor: Journey

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8 Kommentare        

das sehe ich ein wenig anders. wenn man mehrere kommunikationswege hat, dann ist eine mail der langsamste davon. ich meine, wenn ich schnell eine Nachricht haben will, dann rufe ich an oder schreibe in einem Messenger.

auch kann man sich in einer mail besser ausdrücken, weil man sich die zeit nehmen kann, weil niemand direkt am anderen ende hockt und auf eine antwort wartet.

auch muss man unterscheiden, um was es in der mail geht.
wenn es eine einfache info ist, dann möchte ich sie natürlich schnell beantwortet haben.
aber wenn es wichtig ist, dann möchte ich eine richtige antwort haben…auch wenn das dafür ein wenig zeit braucht.

Huhu moin,
ich kann komplexe Dinge eben besser schriftlich in Worte fassen… aber ich gebe dir darin recht: Wenn ich wirklich ganz schnell was wissen will, gibt es natürlich auch bessere Möglichkeiten als eine Mail oder gar ein Brief, der ja wirklich „entschleunigt“. ^^
Aber: Will ich das immer? Ist es denn gut, mich nach und nach im Strudel der Verfügbarkeit zu verlieren und so stressen lasse vom Impuls sofort zu antworten und vom negativen Gefühl, das immer dann aufkommt, wenn ich es dann doch nicht schaffe?
Wo bewegt sich denn der zeitliche Rahmen für das Beantworten einer Mail oder Nachricht? Ab wann sollte man nicht mehr mit einer Antwort rechnen? Und ist die Grenze nicht auch von Mensch zu Mensch verschieden?

jo, das mit dem komplex stimmt.
und nein, man muss sich nicht im strudel verlieren, aber surfen kann man gut auf ihm 😀

der rahmen ist sehr unterschiedlich: bei geschäftlichen sollte der rahmen sehr klein sein, bei emotionalen sollte er größer sein.

und ich erwarte immer eine antwort 🙂 (nicht wirklich xD )

Huhu Moin, hier hast du deine Antwort… : D
Mit dem Rahmen kann ich leben. ^^ Zur Not kann man ja einfach darauf hinweisen, dass man sich Zeit lassen möchte. Im geschäftlichen Kontext ist das natürlich nicht möglich, aber dafür kann es hier manchmal auch entspannter/übersichtlicher werden, wenn man eine Zeitspanne definiert, indem man z.B. nach der Deadline fragt bzw. gemeinsam eine ausmacht.

deadline ist gut, aber das geht halt meistens nur in geschäftlichen sachen.

setz du mal deinen gefühlen eine deadline xD

setz du mal deinen gefühlen eine deadline xD

Was genau meinst du denn damit? o.o

emotionen sind gefühle…und für emotionale briefe/mails lass ich mir so viel zeit wie auch immer ich will, sonst wird das nichts 😀

Achsooo… ja, ich brauche da immer etwas Druck, lasse mir aber letzten Endes damit auch Zeit. xD
Ich habe jetzt einen Wecker, der mich daran erinnert, dass ich mal wieder eine beantworten sollte… ^^‘

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