Oh, ich habe ja auch noch einen Blog?!

Ach stimmt, da war ja was. Damals. Als ich noch Kurzgeschichten und Gedichte geschrieben habe, die literarische Werkstatt besucht und mit Herzblut meine Emotionen verfasst habe. Nun, das ist nun irgendwie weg. Verschwunden. Liegt begraben unter Dingen wie….

…und dabei mache ich nicht mal was, außer mir Sorgen und Vorwürfe, weil ich schon wieder nicht abnehme, wenn meine Mum anruft oder schon wieder Menschen abwürge, obwohl ich mal was mit ihnen machen sollte.

Ich bin eben mal Egoist. Und noch dazu bin ich gerade sehr eitel und vollkommen Realitätsfern noch dazu! Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass die Wirkung von Ritalin um ein Uhr morgens nicht mehr ganz so effektiv ist… egal, schlafen geht so oder so nicht, also kann ich kurz mal die letzten drei Monate zusammenfassen…(ich hab da selbst keinen Überblick mehr…)

Januar. 6 Klassenarbeiten innerhalb von 5 Tagen geschrieben (völlig irre deswegen gemacht), weil den Lehrern auffiel, dass sie noch keine Noten von uns hatten..

Geburtstag. Nicht gefeiert, sondern beim Tierausstopfer gewesen wegen einer Aufnahme, die ich dann doch nicht gemacht habe.

7.02.14: Zwischenzeugnisausgabe. Mein Schnitt: 1,0

selber Tag: Schriftliche Zwischenprüfung!! RIESEN Angst davor, X Seiten geschrieben und als letzte abgegeben mit den Worten: „So, ich erlöse Sie jetzt mal…“

Ebenso selber Tag: Berichtsheftabgabe bzw. Abgabe der fotografischen Ausarbeitungen aus dem 1. Lehrjahr und die Abgabe der Konzeption aus dem 2. Lehrjahr. Ich bin eine Woche davor damit fertig geworden…habe aber viel über mich gelernt und mache mich jetzt schon mal präventiv verrückt für die Aufgaben aus dem 3. Lehrjahr…ist doch besser als kurz davor…oder….oder?! Aaaah!

26.02.14: totaler Zusammenbruch im Studio der Schule, Angst, Panik, Atemnot, TOD!

27.02.14: mir Trost, Rat und Hilfe gesucht bei Lehrern.

01.03.14 Samstag: Praktische Zwischenprüfung. Diese habe ich, wie ich finde, angesichts der Tatsache, dass ich nicht wusste, was dran kommt, während sich der Rest bei den Prüflingen vom Freitag informiert hat, relativ gut gemeistert. Es fällt mir schwer, das zu schreiben, da es ja etwas Positives ist und ich ja ansonsten ausschließlich erst einmal vom Schlechtesten ausgehe und dafür sorge, dass ich damit richtig liege.

Ich denke mal, dass es echt wichtig war, dass ich am Mittwoch zusammengebrochen bin. Es hat mir vieles klar gemacht…naja. Schlimmer hätte es nie kommen können als an diesem Tag. Und so war es ja zum Glück auch.

Ich war jedoch mal wieder als letzte fertig…

Die ganze letzte Woche…Habe ich gewartet. Auf Post von der Handwerkskammer. Am Montag hatte ich frei, aber da wäre auch nichts gekommen. Aber am Dienstag müsste doch? Nein…dann am Mittwoch! Donnerstag!? Ich war jeden Morgen sowas von nervös, als ich den Postboten gesehen habe, dass ich mich auf der Stelle erschiessen wollte, um den Druck aus dem Kopf zu nehmen. Am Freitag ging ich ihm dann „unabsichtlich“ aus dem Weg und traute mich nicht ans böse Kästchen, bis mein Kollege mit dem Brief kam. Groß. Angsteinflößend. Und so offiziell! Und ich musste wieder warten…diesmal auf meinen Chef. Als er kam, verschwand ich dann wieder ganz schnell Kaffee machen, denn ich wäre sonst völlig durchgedreht. Letztendlich ließ sich am Kaffee auch nichts mehr verschönern oder irgendwie damit Zeit schinden und so stieg ich mit zitterndem Tablett die Treppen rauf ins Büro und stellte den Kaffee auf den Tisch. Mein Chef meinte dann: „L., da ist Post von der Handwerskammer gekommen“ „Ach, echt?“ Jetzt wo ich das hier schreibe, bin ich schon wieder so hibbelig und unberechenbar und hellwach undundund…

Und ich möchte an dieser Stelle noch anmerken, dass ich echt zu 100 % übertreibe, denn diese Zwischenprüfung ist NICHTS wert. Sie zählt WEDER am Ende, noch wird IRDENDWIE SONST anerkannt.

Das Ende vom Lied war dann, dass ich 88 von 100 Punkten bekam, also eine zwei, und ich immer noch nicht ruhiger werden konnte, bis mein Arbeitskollege mich dazu brachte, endlich mit dem Rumnölen aufzuhören. „Aber..und..ahhh. Was ist denn mit den restlichen 12 Prozent?!“

Und er: „Das sind Punkte!“

Dann wieder ich: „…Prozent!!“

usw.

Ich muss endlich mal aufhören, mich so anzustellen. Denn schließlich weiß ich, was ich falsch gemacht habe! Ich weiß ganz genau, was diese 12% sind und ich sollte 1. begreifen lernen, dass es nichts bringt, mir das unter die Nase zu reiben und 2. es aber auch nichts bringt, das Offensichtliche zu übersehen und rumzujammern, weil es 3. auch eine subjektive Meinung der Prüfungskommision sein kann bzw. ebenso auch eine Art Einstellung, die es verhindert, irgendwem eine 1 zu geben, weil es das einfach nicht gibt.

Ich muss das so sehen: Hätte ich 99 Prozent/Punkte/WTF, dann wäre ich NOCH unzufriedener. Bei 100 würde aber selbst meinem Chef nichts mehr einfallen, der ganz nach dem Motto „Nix gsagt isch gnug globt“ (zu deutsch: Nichts gesagt bedeutet: nichts daran auszusetzen gehabt, bedeutet: GUT) zu meinem Einser-Zeugnis meinte: „Da gibt es nichts dran auszusetzen“

In diesem Sinne hoffe ich, dass mein Kopf jetzt etwas leerer ist und ich durch das runterrattern in dieser Nacht nun etwas mehr Klarheit bekommen habe. Die habe ich nämlich nötig.

Anbei möchte ich mich trotzdem noch mal entschuldigen bei all jenen, die auf mich gewartet haben und immer noch warten und ich möchte mich auch bedanken bei denen, die das hier noch lesen. : )

Bis morgen!

 

EDIT:

Das hier ist Artikel Nummer 800! *alkoholfreienSektaufmach*

Cheers!

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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2 Kommentare        

Das eigentlich Erstaunliche ist ja immer, dass, wenn man einmal drüber nachdenkt, dieser ganze Stress, die Sorgen und Ängste… dass diese Dinge alle lediglich in unserem Kopf stattfinden und im Prinzip garnichts reales, greifbares sind.
Du hättest quasi das selbe Ergebnis auch mit mehr Ruhe und Ausgeglichenheit erreichen können, denn das Wissen war ja so oder so da.
Aber wir freuen uns für dich, dass du das ganze überlebt hast. Darauf erstmal ein paar Kilo Schokolade. Und das mit der Ruhe und Ausgeglichenheit üben wir noch 😉
Und ganz wichtig: GLÜCKWUNSCH ZUM 800.!!!
Beste Grüße ausm Ostn,
Fe

Das hast du wirklich sehr gut erfasst! Und das ist etwas, was ich noch lernen muss…aber ich merke auch, dass sich in dieser Hinsicht im Vergleich zum Anfang meiner Ausbildung schon etwas Positives getan hat und ich (wenn auch nicht gerade im Studio) in manche Situationen schon etwas gelassener hinein gehe. ; )
Und ich habe wieder zugenommen! Schokolade wirkt wunder <3
Vielen Dank für die lieben Grückwünsche! Man, bin ich alt : P

Beste Grüße auch an euch
Journey / Black Forest

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