Mein „Urlaub“ mit meiner Mum in Prag ist nun schon fast zwei Monate her und ich denke, es wird Zeit ein paar Zeilen darüber verlauten zu lassen…oder besser gesagt: Geschrieben habe ich das hier schon seit längerem, aber ich komme weder zum Veröffentlichen, noch zum anderweitigen Schreiben, noch zum Beantworten von Kommentaren.
Auch wenn ich funktioniere, platzt mein Kopf regelmäßig…vielleicht gerade deshalb?! Es ist nicht so, dass ich all das hier…meine kleine Welt…absichtlich vernachlässige…es ist eher ein unbewusstes weglaufen vor den Dingen, über die ich nicht schreiben kann. Und damit meine ich noch nicht einmal die wirklich „krassen“ Dinge, mit denen man seine Leser nicht unnötig verstören will, sondern einfach nur…Alltag. Das schwierigste Thema überhaupt.
Aber nun weiter im „Text“…
Wer mich kennt, der weiß, dass ich kein Uralubsmensch bin. Ich tu damit meistens nur jemandem einem gefallen, am wenigsten aber mir selbst. Ich nenne mich zwar Journey, bin aber jemand, der gerne alleine reist. Und da das nie vorkommt, weil mir dazu das Geld meist zu schade ist/fehlt, bleibe ich eben da, wo ich bin.
Ich weiß also nicht, was mich geritten hat, aber ich sagte meiner Mum zu, mit ihr für ein paar Tage zu Verwandten und Freunden nach Prag zu fahren..
Der Stress begann bereits Tage vorher und ich haderte nach meinem Entschluss ständig mit mir und der Idee, wirklich Urlaub zu nehmen und wirklich wegzufahren. Denn zu was sollte das bitte gut sein?!
Einerseits hätte ich auf mich hören und einfach daheim bleiben sollen, dann käme ich wohl am Ende nicht gestresster aus dem Urlaub, als ich es eh schon war. Andererseits war es aber auch schön, alle mal wieder zu sehen…wobei mich diese Menschen gar nicht (mehr) kennen…
Meine Mum kommt ja aus Prag und früher war ich oft mit ihr dort. Ich habe mich in den vielen Jahren schon sehr verändert..nur konnte ich das nicht so vermitteln, wie ich es euch und allen anderen (zumindest ansatzweise) vermitteln kann. Mein tschechisch ist zwar gut, aber so gut auch wieder nicht…
Ich habe also die meiste Zeit einfach irgendjemanden gespielt und das wurde mir ein paar mal echt zu viel, sodass ich aufstehen und erst mal weggehen musste, um wieder atmen zu können.
Ein weiteres Problem war, dass ich NIE alleine war…außer einmal beim Lesen in der Hotellobby, einmal beim Lernen in der Hotellobby und einmal im Legomuseum. Und das verkrafte ich absolut nicht…ich bin zwar ein geselliger Mensch, aber ständig jemanden um mich zu haben, macht mich wahnsinnig!
Natürlich bin ich in diesem „Urlaub“ auch zu rein gar nichts gekommen…Ich hatte eigentlich vor, endlich mal Ruhe von allem zu haben, zu lesen und zu lernen, rumzuliegen und einfach mal wo anders zu sein, als in den erdrückenden vier Wänden bei mir zu Hause.
Groß enttäuscht war ich allerdings nicht, als ich merkte, dass nichts so lief, wie ich es geplant hatte. Denn es war dazu erstens zu heiß und zweitens blieb beim Hetzen um die Uhr keine Zeit dafür. Aber in erster Linie war es einfach zu heiß und ich konnte die meiste Zeit keinen klaren Gedanken fassen, nicht einmal einen negativen..ich dachte nur eins; Weg von der Hitze…egal wohin! Das Wetter war also mehr als der Horror für mich. Und da es Abends nicht abgekühlt hat, saß ich im Restaurant und habe mich mit Eiswürfeln eingerieben…die Leute haben zwar doof geguckt, aber das war mir egal. Ich war unzurechnungsfähig und total…wirklich T O T A L am Ende. Schon beim Gedanken an 22°C aufwärts brodeln meine Pulsadern und ich breche Schritt für Schritt, Zelle für Zelle langsam zusammen…dafür renne ich bei 7°C im Top rum. Ich gehöre hier glaube ich echt nicht hin….
Dienstag bis Sonntag…
Zum Glück waren es echt nur ein paar Tage…bei mehr hätte ich vermutlich versucht, mich zu schälen, um das erdrückende Gefühl der Hitze, des Stresses und der schweren Luft zu lindern…(wer die meiste Zeit Black-Forest-Luft um sich hat, tut sich eben schwer mit den „unteren Regionen“. *räusper*)
Im Hotel hatte ich zwar Internet, aber war den ganzen Tag nicht da und abends einfach zu kaputt, um meine Nachrichten abzurufen…daher kam auch nie was von mir…
Immerhin habe ich „gut“ geschlafen im Hotel…(mal abgesehen von dem Feueralarm mitten in der Nacht sowie dem miesen Kissen und der Tatsache, dass Koma am Abend ganz gut passt…)
Wääääy, das war mein Urlaub. Punkt.
Immerhin habe ich ein paar gute Fotos gemacht.