Writing about me

Dieser Beitrag wird nun sehr wirr, aber er hilft mir, einiges zu ordnen…
Irgendwie ist nichts mehr, wie es einmal war. Wenn ich mir die Beiträge allein von 2010 durchlese, frage ich mich da schon, wo diese verrückte Person in zerrissener Kleidung und mit unverschämten Mundwerk eigentlich hin ist. Irgendwie habe ich mich verändert, bin zum Teil reifer, zum Teil aber auch kindisch-trotziger geworden. Nur die Depression ist geblieben und zieht sich bis heute immer noch durch meine Tage, wenn auch nicht mehr wie damals (was wohl auch an den Pillen liegt, die ich jeden Tag sorgsam auf Höchstdosis einnehme).
Ich weiß manchmal nicht mehr, wer ich eigentlich noch bin und was mich ausmacht. Kann es sein, dass man das immer erst merkt, wenn ein bestimmter Lebensabschnitt vorbei ist? Mir kommt es zumindest so vor…denn wenn ich JETZT in den Spiegel sehe, habe ich keine Ahnung, wer da eigentlich steht und ein Teil von mir möchte sogar am liebsten zuschlagen.
Ich mag den Teil von mir nicht. „Es“ mag mich auch nicht. Es hasst mich und macht mein Leben zur Hölle. Warum? Seit wann? Wo war es früher, dieses Monster in mir, das alles zunichte macht, was ich mir sorgsam zurechtlege und wofür ich kämpfe?
Klappt etwas, sucht es sich ein anderes Schlupfloch, so wie gerade… In meiner Ausbildung zur Fotografin habe ich in den letzten Wochen zum Beispiel viel gelernt und das Gefühl, nun mutiger an die Dinge ranzugehen und mich nicht gleich erschlagen zu lassen vom Gedanken, eine Lampe verrückt zu haben. Dafür hat das Monster jetzt einen Narren an meinem Aussehen gefressen und macht mich total nieder…und ich glaube es und hasse mich, meinen Körper, das ekelhafte Menschsein, meinen Charakter,…und das Monster „freut“ sich, denn es hat sein Pensum erreicht: Wie immer geht es mir stellenweise hundselend…
Ja, ich bin mir selbst im Weg, manchmal und besonders momentan sogar zuwider…und kann nicht unterscheiden zwischen („gesundem“?!) Selbstzweifel und diesen Gedanken, die mir leise ins Ohr flüstern, was ich zu tun oder zu lassen habe und dass ich mir JETZT vor Angst in den Finger beißen soll. Ist das vielleicht einfach erlernt? Ich kenne ja das Panikgefühl, das mir die Kehle zuschnürt und begegne dem mit Aggression oder Niedergeschlagenheit, je nach dem. Aggression ist momentan allerdings höher im Kurs, denn ich bin ja die Schuldige, also muss ich mich ja „bestrafen“.
Ist das nun auch eine Form meiner…Krankheit? Vielleicht war es schon immer da, dieses Monster – vor, hinter und in mir. Vielleicht sah es damals nur anders aus? War grün statt gelb und schleimig statt staubtrocken??
Die Frage ist nur…werde ich es jemals los, dieses Gefühl niemals wirklich glücklich oder allein schon zufrieden sein zu dürfen? Wird da immer jemand in mir sein, der das Messer auf mich richtet und mich leitet? Und werde ich niemals meine Gedanken und Taten von denen unterscheiden können, die vom Monster ausgehen? Weil…im Endeffekt…ich das Monster bin?

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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