Wenn Journey versucht, ihr Leben zu ordnen…

AAAAAAHHHHHH~~~
Das ist das erste, was mir einfällt. Ich muss noch so viel machen! …will aber nicht. Am liebsten würde ich mich hinlegen, die Decke über den Kopf ziehen und auf ein Wunder hoffen. Aber es kommt einfach nicht. Ich muss schon „was dafür tun“. Doch immer, wenn ich daran denke, werde ich müde und lege mich hin. So kann ich Tage nur mit schlafen verbringen. Vielleicht mögen ja so einige dazu sagen, dass das nur absolute Faulheit ist. Aber eigentlich ist es Überforderung. Die Welt da draußen ist so böse. Überall lauern ungelöste Probleme, böse Menschen, Unsicherheit und noch mehr Angst. Im Bett ist das nicht so. Da fühle ich mich sicher, wohl, warm, beschützt. Und wenn dann noch meine Katze neben mir einschläft, schließe ich die Augen und alles wird gut. Irgendwann…

Ich wollte mal alles schaffen, bin aber über jeden Stein gestolpert. Jetzt will ich nicht mehr laufen. Nur noch kleine Schritte, nicht mehr denken. Denn ich denke einfach zu viel. Mein Gehirn bräuchte mal wieder Calgon zum Entkalken. Oder eine Defragmentierung…nee, am besten installiere ich das Betriebssystem noch mal neu, denn zu viel Datenmüll macht den Computer langsam und so braucht er länger zum Hochfahren…wie ich. Aber wie soll das gehen? Ich denke ja permanent ohne Punkt und Komma…
ZukunftMr.ChocolateBewerbungWohnungArbeitGeldLebenFreiheitSchreibenZeitKatzeBeziehungen…
…und wer meinen Blog kennt, der weiß, dass es nicht nur bei einem dieser Wörter bleibt, sondern schlagartig im Millisekundentakt 1000 Assoziationen dazu kommen, meist negativ.
Meine Zukunft vergeht sozusagen, während ich sie plane…und ich versaue es mir durch das Nichtstun, kann es aber nicht ändern… obwohl ich rein theoretisch alles in der Hand habe…

Womit hängt das zusammen? Mit allgemeinen Selbstwertproblemen? Kennt jemand überhaupt dieses Gefühl…außer mir?

Dr. Hyde hat es so formuliert:
„Dein Hauptproblem ist, dass du dich nicht in deiner Haut wohl fühlst.
Und überall ein Makel siehst.
Das von frühster Jugend.
Und deshalb verkriechst du dich.
Aber du weißt das es nicht ne Lösung ist, deshalb denkst du oder überlegst nach Lösungen aber deine Sichtweise bleibt gleich.“

 

Es hört sich so wie es da steht bestimmt verwirrend an…darum fasse ich das noch einmal so zusammen:

1 Problem trifft auf Journey.

2 Journey sucht nach Lösungen.

3 Der Gedanke an bisher gescheiterte Problemlösungen verdeutlicht ihr, dass sie es auch jetzt nicht schaffen wird. Hinzu kommt der Glaube an die eigene Unfähigkeit (durch die jahrelange Kritik der Mutter) und die damalige Bestätigung, wohl wirklich nichts wert zu sein (durch Mobbing).

4 Sie strengt sich trotzdem an, es zu lösen, allerdings immer mit Punkt 3 im Hinterkopf, der sie blockiert. Sie wird es so niemals „richtig“ lösen können…obwohl sie sich so kaputt und erschöpft fühlt, als hätte sie „alles gegeben“..

6 Sie fühlt sich noch mieser.

7 Es kommen mehr Probleme.

8 Sie verkriecht sich…

 

Vielleicht sollte ich diese Erkenntnis einmal meinem Therapeuten vortragen…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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6 Kommentare        

Oh ja, die Blockaden und diese frühen Entmutigungen sind nervig. Ich bin kein Deutscher, ich gehöre zur Prokrasti-Nation 😉

Ich brauche endlich mal wieder Erfolge… : /
Und der Satz ist super!! ^^

Schreien würde ich auch mal sehr gerne.Einfach auf die Straße gehen und rumschreien so, wie es in einen innerlich schreit.Dann geht man auf die Straße und kein Ton kommt aus deinen Hals.Innerlich führst du Krieg gegen dich selbst……und sich ins Bett zu legen, um irgendwie zu fliehen.Das ist verständlich bei all dem was du durchgemacht hast so was braucht Jahre um sich wieder abzubauen.Gib nicht auf, lass die Sonne durch dein Fenster scheinen, auch wenn es blendet, und mach sie fertig.Mein Standard Spruch mach sie fertig.Schöner Eintrag, ich mag deine Ehrlichkeit in deinen Texten.

Auf der Straße ist das sowieso schwer. Da erscheinen alle aneren auch so normal. : / Hast du es schon einmal im Wald versucht? Das tut gut… ; )
Und ja, ich gebe mein bestes…und versuche nicht aufzugeben. Nur hält das leider solange bis zur nächsten Niederlage und zum nächsten totalen Zusammbruch. >.< Und danke! Es freut mich wirklich, dass jemand meine Texte so sieht, wie ich es mir immer gewünscht habe. : )

Danke, gefällt mir gut wie du schreibst und ich erkenne mich in Teilen wieder…

Ich muss mich bedanken…danke für dein Feedback! : )

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