Was ist richtig und was falsch?

Darüber zerbreche ich mir den Kopf, wie über fast alles andere auch. Gleichzeitig spukt in meinem Gehirn die Frage „Was will ich?“ herum…mit echt großem Fragezeichen…

Was will ich? Franken oder Black Forest? Etwas wagen? Noch mehr Unsicherheit riskieren für etwas, von dem ich gerade nicht mal sicher bin, ob es mich nicht noch mehr runterzieht…? Ich weiß es nicht. Ich wäre gerne bei Mr. Chocolate, aber bin mir gar nicht so sicher, ob er mich nicht als nervig und doof sieht. Eigentlich weiß ich die Antwort ja: ….nein. Aber er zeigt es so selten. Und in mir kommen die Zweifel an allem auf, wenn ich mal wieder gar nichts von ihm höre. Dr. Hyde und Frau Croft meinen, ich denke zu viel und damit haben sie wirklich recht. Ich laufe ja sowieso mit meinen Versuchen, mich ständig bei ihm zu melden, zu helfen, etc. immer ins Leere. Und warum ist das so? Weil mir die Kontaktbereitschaft seinerseits komplett fehlt. Ich kann mich daran einfach nicht gewöhnen…und ich kann nicht ständig warten wie ein Idiot, bis Mr. Chocolate sich bequemt, mir zu schreiben. Ich warte nämlich wie eine Vollidiotin, die nichts Besseres zu tun hat, als auf Facebook auf eine Nachricht oder ein Gefällt mir von ihm zu warten. Kurz…ich mache das, was KEINE Frau machen sollte: Ich mache mich ständig verfügbar! Und mittlerweile kann ich einfach nicht mehr. Es wird wirklich Zeit, mein eigenes Leben in die Hand zu nehmen! Denn ich drehe bereits durch, raste noch mehr aus, deaktiviere meinen Facebook-Account…Ich will mich nun wirklich zurückziehen, damit er mal was merkt, aber ich tu so, als sei alles in Ordnung. Ich bin einfach nur doof, weil ich mich unter ihn stelle, mich weniger wert mache, als ich bin.
Die Schwierigkeit an all dem ist aber auch folgendes: Er ist so wie er nun mal ist. Zwar ist er der komplizierteste Mensch, der mir jemals über den Weg gelaufen ist, aber dennoch meine andre Hälfte, mein ein und alles, wenn er bei mir ist oder ich bei ihm. Aber er ist auch…so schwer zu verstehen, weil er nach seinen Launen geht und sich so selten meldet. Das ist wie ich finde keine Beziehung. Ich brauche Fragen, Liebe, Zuneigung und Interesse…
Es wäre ja alles nicht so schlimm, wenn es mich nicht runterziehen würde. Wenn ich nicht so viel nachdenken würde. Und ich habe immer das Gefühl, dass ich stark sein muss, aber ich schaffe es nicht immer. Ich würde ihm in seinen Depri-Phasen so gerne helfen, das aufbauende für ihn sein, doch schaffe es nicht, lasse mich runterziehen. Und das sollte nicht so sein. Ich sollte mich um MEIN Leben kümmern, da ich das ja selbst nicht so wirklich auf die Reihe bekomme…
Merkt ihr was? ICH denke echt zu viel. Ich fühle mich wie ein blockiertes Zahnrad, das einfach nicht mehr nach vorne kann, wieder zurück geht, sich noch mal nach vorne dreht…was aber immer noch nicht geht usw. Diese Beschreibung trifft es ziemlich genau. Und das größte Problem ist, dass ich das Gefühl habe, dabei ganz alleine zu sein…weil sich diese Blockierung einfach nicht lösen will.
Ich würde so gerne mit all dem umgehen können, mit seinen Launen, seiner wenigen Kommunikationsbereitschaft,…etc. Aber ich weiß nicht, ob mir das gelingt und ob es überhaupt sinnvoll ist, wenn ich mich dabei in den Schatten stelle. Wahrscheinlich nicht…
Und ich habe nun einmal das Gefühl, dass nur ich versuche, ihm entgegenzukommen. Wer weiß, vielleicht geht es ihm ja genau so? Aber was nützt das, wenn wir nicht reden können? Ich gebe zu, das ist echt schwer, da ich noch nie SO eine Beziehung geführt habe. Aber wir sollten es lernen, nicht nur davon reden, einfach machen. Ich will nicht, dass einer von uns beiden sich zurücknimmt, um dem anderen Raum zu machen und dann platzt. Ich will das richtige Kommunizieren lernen. Ich will es, auch wenn ich vermutlich automatisch schweigen werde…aber damit lässt es sich lernen, umzugehen, wenn man das einsieht und daran arbeitet. Es kommt auch darauf an, wie man mit mir redet, denn ich lasse mich leicht bis auf das Extremste triggern…das sind meine Schwächen und das weiß ich. An meinem Schweigen will ich arbeiten, an der anderen Sache (die natürlich mit finanzieller Abhängigkeit zu tun hat) werde ich mit meiner Psychologin arbeiten, denn so geht das nicht weiter. Alles was mit Geld zu tun hat, raubt mir den Verstand und ich beginne automatisch alles schwarz zu sehen. Meine Zukunft, mein Leben und dann geht’s los. Alles dreht sich, Panik und Angst stehen auf der Liste und ich fühle mich wie ein Nichtsnutz…und so ging es mir bei einem der letzten und sehr seltenen Telefonate mit ihm. Mein Fehler war: Ich kam nicht dazu, das zu sagen, habe leise geweint, am ganzen Körper gezittert, es aber heruntergespielt und nur leicht angedeutet. Und da er es nicht verstanden hat, habe ich einfach aufgelegt. Und das hasst Mr. Chocolate…den weiteren Verlauf des abends will ich hier nicht näher erläutern…

Ich frage mich gerade echt, wie das weitergehen soll. Ich habe kein Geld und keine Möglichkeit, mir in Franken etwas aufzubauen. Außerdem kenne ich dort niemanden groß…ich wäre richtig alleine. Ohne Kai und die anderen lieben Menschen. Ohne meine Umgebung, die ich hasse und doch liebe. Und ihm geht es genau so mit der einzigen Ausnahme, dass er das Geld hätte. Aber er hätte nur mich hier, wie ich nur ihn dort hätte. Und das ist schlecht, sehr sehr schlecht…und eine Fernbeziehung ist nichts für mich. Ich mag es zwar, ab und zu Distanz und meine Ruhe zu haben, aber nicht 300 km. Da kann man nicht richtig über die Dinge reden und wirklich lernen, eine Partnerschaft zu führen. Da kann man nur mal hin und her fahren und das auch nicht für lange Zeit…

Und ich brauche Nähe, Wärme, das Glücksgefühl, das meinen Körper durchströmt, wenn er da ist. Aber es ist nicht möglich, soll wohl nicht so sein…

Ich weiß es nicht…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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