Und Schnitt! Die 2071ste…

Man sollte lernen, über seine Gefühle reden zu können. Aber wenn man nie die Chance dazu hat, dann geht irgendwann irgendetwas in einem kaputt. Und bevor mein buntes Herz richtig schwarz wird und ich komplett an all dem hier kaputt gehe, nehme ich Abstand. Dieses Spiel ist zu hoch für mich, denn es geht um mein Leben…

Journey: Ich meine nur, warum es dir nicht gut geht… : ) Was machst du heute noch?
Kai: Das weiß ich noch nicht. Ich bleibe zu Hause und grabe mich ein. Heute ist ein trauriger Tag, weiß auch nicht warum.
Journey: Das muss ja nicht sein. Soll ich nach S. kommen? Dann können wir ein bisschen rumlaufen. : )*
Kai: Nein, ich mag heute niemanden sehen. Sorry, muss erst einiges im Kopf klar bekommen. Tausendmal sorry.
[…]
Kai: Du musst zum Arzt. Der kann dir helfen.
Journey: Nee. Ich glaube eher nicht. Du wärst eigentlich der einzige, wegen dem ich aus dem Haus gehen würde.
Kai: Doch, das musst du tun. Das ist mir wichtig. Ich gehe jetzt raus, um einen klaren Kopf zu bekommen. By, bis später ok?
Journey: Du..ich brauch dich aber..**
Kai: Ja ich melde mich, ist das ok?
Journey: Ich kann dich ja nicht zwingen. Bis dann.

*versucht, positiv zu wirken, ist aber komplett mit allem am Ende
**das ist das erste Mal, dass ich das jemals zu irgendjemandem gesagt habe und ich lege verdammt viel Gewicht in so eine Aussage. Vielleicht auch zu viel…

 

Ich würde das alles ja verstehen, wenn das nicht immer so wäre. Immer muss da die Welt gerettet werden und dort jemandem gedroht werden, da Knast, dort Kohle…ich habe keine Kraft mehr, um das mitzmachen. Dieses idiotische Hin und Her. Also setzte ich dem jetzt ein Ende. Und ich werde mir keinen pathetischen Abgang genehmigen, wie es sonst immer der Fall war, ich werde einfach neutral bleiben. Da man sich sowieso nie sieht, wird mir das ja auch nicht so schwer fallen.

Er hat sein Leben und ich meins. Und ich beginne, meines wieder neu aufzubauen. Ohne Kai. Und ich weiß, dass ich es schaffe, weil ich es schon mal geschafft habe. Weil es leicht ist, auf etwas zu verzichten, was man nie hatte. Und komischerweise tut es nicht einmal mehr weh zu wissen, dass Liebe doch ein Mist ist…irgendwie scheint das zur Realität geworden zu sein und somit zu ertragen.

Ich werde mein Leben wieder alleine Leben, mich durch die Kneipen diskutieren, bestärkt durch Alkohol und Zigaretten. Und ich will nicht mehr von einem Menschen abhängig sein…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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1 Kommentar        

“ Immer muss da die Welt gerettet werden und dort jemandem gedroht werden, da Knast, dort Kohle…“
ich meine, muss nicht, nur so oft lässt man sich das einreden

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