Monatsrückblick Juli ’24

1 negativer Gedanke, von dem ich im Moment des Denkens überzeugt gewesen bin:

  • Ich werde alles verlieren… Mein Plan mit allen Berechnungen wird scheitern und das Arbeitsamt wird mich fertig machen, bis ich am Ende ohne Arbeitslosengeld überleben muss und nicht mal krankenversichert bin und daher meine kompletten Ersparnisse der letzten Jahre innerhalb von einem Tag weg sein werden, weil ich auf Medikamente angewiesen bin, die eben ohne Versicherung in etwa so viel kosten…

Ja, diesmal war es nur einer… dafür war er sehr heftig und wirkt immer noch etwas nach. Mich verunsichert einfach so vieles… besonders andere und ihre Geschichten, vor allem Erfahrungen mit dem Arbeitsamt und Probleme mit Geld, bei denen ich mich nach wie vor frage, warum ich sie nicht habe. Müsste ich nicht an der Armutsgrenze kratzen und voll im Minus sein? Warum kommt keiner außer mir mit Mindestlohn klar? Wie habe ich es geschafft, überhaupt so viel anzusparen, dass ich mir mithilfe von etwas Wohngeld eine zweite Ausbildung leisten kann?

 

2 positive Gedanken, von denen ich im Moment des Denkens überzeugt gewesen bin:

  • Ich mache genau das richtige! (den Job wechseln / gehen und was Neues anfangen)
  • Es ist UNFASSBAR, welchen Einfluss ich auf Menschen in den letzten Jahren hatte. Das meine ich ganz und gar nicht im manipulativen Sinn. Mir war das ja nicht mal bewusst… Es ist mir erst so wirklich aufgefallen, als ich vor einigen Tagen alte Erinnerungen ordentlich wegsortiert habe in einen neuen Ordner. Dabei sind mir auch alte Briefe in die Hände gefallen von Freunden, ehemaligen Partnern,… und ja, ich muss zugeben, dass ich geweint habe. Nicht aus Trauer, sondern weil ich mich einfach wieder erkannt habe. Manche haben mir eben auch nach Beziehungen wieder geschrieben. Ich bin wohl doch kein so schlechter Mensch, wie ich (sehr oft) denke… und vor allem so, wie ich auch sein / in Erinnerung bleiben möchte.

 

5 schöne Begegnungen mit anderen Menschen:

  • Ich bin seit Ewigkeiten dem „Mann im Bus“ und einer Frau von der WfbM begegnet, zu der ich immer nett war, obwohl sie sehr grantig rüberkam und zu keinem nett war. Sie hat sich über alles und jeden beschwert und auch mal Streit im Bus angefangen. Das hat sich durch meine Art, wie ich ihr begegnet bin, geändert. Mir gegenüber ist sie nun ebenfalls total nett.
    Es war wirklich schön zu spüren, wie ehrlich sich die beiden gefreut haben, mich zu sehen. Mich hat es ebenso gefreut. : )
  • Im Zug auf dem Weg nach Ulm bin ich einem pensionierten Berufsschullehrer begegnet. Ich habe jedoch die komplette Fahrt über geschrieben und wir kamen erst gegen Ende ins Gespräch, das daher recht kurz wurde. Dennoch empfand ich die kurze Begegnung als sehr schön.
  • Auf einer Technoparty mit einem Bekannten. Wir hatten ein echt tolles Gespräch über Introvertiertheit!
  • Auf der Party von MR hatte ich ebenso einige tolle Begegnungen; sowohl mit Leuten, die von seiner letzten Geburtstagsparty kannte, als auch mit komplett neuen Menschen.
  • Mit meinem Berufsberater vom Arbeitsamt. Er ist ein wirklich unglaublich angenehmer Mensch und hat mir auch angeboten, dass ich mich melden kann, sollte ich nochmal Fragen haben oder Probleme.

 

Erlebnisse:

  • 05/07/24: Technoparty
  • 06/07/24: Birthdayparty von MR
  • 17/07/2024: spontane Zugfahrt im Kreis (Donaueschingen – Ulm – Friedrichshafen – Radolfzell – Villingen)
  • 23/07/2024: Geburtstagsessen mit der kompletten Family (bis auf meinen Freund Observer, der ja gerade in Hamburg ist)
  • 27/07/2024: Boule-Turnier in meiner alten Stammkneipe „Nest“ (wobei ich nicht mitgespielt habe. Ich war dort nur mit meinen Eltern für eine Weile)

 

5 wichtige Erkenntnisse:

  • Keine neue Erkenntnis, aber mir ist mal wieder bewusst geworden, dass ich eindeutig ein Morgenmensch bin! Vor allem zwischen 4 und 6 ist die Welt für mich in Ordnung.
  • Ich brauche Strukturen… und die kann mir keiner geben außer mir selbst.
  • Dass mich Menschen, so sehr ich die Zeit auch mit ihnen genieße und sie schätze, wirklich sehr die Energie entziehen können und dass ich dann eben Zeit für mich brauche. Auch keine neue Erkenntnis, aber ich muss mir das immer wieder sagen. Nicht aus Rechtfertigung vor irgendjemandem, sondern weil es wichtig ist, dass ich selbst lerne, das zu akzeptieren und dazu zu stehen.
  • Mein Job macht mir immer weniger Spaß. Ich mache ihn immer noch gut, aber meine Motivation ist nicht mehr ganz so stark.
  • Ich brauche kein Abi und will auch nicht (mehr) studieren, obwohl ich das mittlerweile und nach all den Berufsjahren jetzt auch ohne Abitur könnte. Diese Erkenntnis hat 13 Jahre gedauert, sitzt dafür aber endlich. Klar frustriert es mich immer noch ein wenig, wenn ich mir die Lebensläufe (vor allem von Autoren) so ansehe und gefühlt jeder studiert hat… aber ich weiß auch, dass ich das einfach nicht könnte. Nicht, weil ich zu doof bin, sondern weil ich zu stolz bin, mir das wie fast alle von den Eltern finanzieren zu lassen. Einen Kredit dafür würde ich nicht bekommen und das ist mir auch zu heiß und ich traue es mir einfach nicht zu, das aus eigener Tasche bezahlen zu können durch harte Arbeit neben einem harten Studium. Irgendwie ist mein Weg ist eben ein anderer… war er schon immer und wird er immer sein.

 

6 Gedanken / Themen, die mich auch noch beschäftigt haben:

  • Mein unstrukturiertes Gewürz“regal“, sowie allgemein „Verbesserungen“ in meiner Küche. Meine Plastikschneidbretter habe ich nun durch Holz ersetzt, einen uralten Holz-Pfannenwender durch einen neuen und einige weitere Dinge, die mich noch beschäftigen werden, sind ein wiederverwendbarer Eierkarton für die wenigen Eier, die ich beim Kartoffelmän auf dem Wochenmarkt hole und „Tupperware“ aus Borosilikatglas zum Einfrieren und Erwärmen, weil ich auch da so langsam vom Plastik weg möchte…
  • Der Igel, der nachts auf meiner Terrasse in Erdgeschoss randaliert
  • Mein Zuckerkonsum (und das zurecht! Ich habe den ja so stark reduziert und allgemein achte ich um einiges mehr auf meine Ernährung als noch Ende 2023 / Anfang 2024 und es zahlt sich aus: Mein Diabetesrisikowert ist wieder gesunken… allerdings sollte ich mich auch wieder mehr bewegen, da ich schon länger nicht mehr getanzt habe)
  • Meine Tablettastatur und ihr Ende, weshalb ich eine neue kaufen musste. Dass die fn-Taste und die Richtungstaste nach oben nicht mehr gingen, damit konnte ich ja noch leben. Aber wenn „z“ und „t“ nicht mehr funktionieren, dann geht es wirklich nicht mehr anders…
  • Meine nächsten Schritte auf dem Weg in einen neuen Beruf / eine neue Ausbildung! (teilweise habe ich echt eine höllische Angst und muss mich ganz schön zwingen, aber der Wille ist um einiges stärker und die Vorfreude auf eine neue Herausforderung steht ebenfalls über allem! : ) )
  • Das „Programm“ LaTeX, mit dem ich auch mein zweites Buch setzen werde. Es ist etwas komplex und funktioniert via Befehle/Codes im Text, aber es ist das beste, das ich kenne, weil es damit eben nicht 08/15 wird, sondern so, wie ich es möchte. (Ich bin mir selbst soooo dankbar, dass ich damals so schlau war, mir hinter die Befehle zu schreiben, wofür sie sind und ebenso sonstige Infos. So musste ich mich diesmal nicht so sehr reinarbeiten wie beim ersten Mal.)

 

Dinge, über die ich gerne gebloggt hätte (und zum Teil schon angefangen habe):

  • mein Lebenslauf
  • eine kleine Anekdote über Raupen/Würmer, Motten und den Sinn des Lebens

 

Übersicht aller Blogartikel des Monats:

 

Bücher, die ich (zu Ende) gelesen habe:

  • Max Müller: Ritter vom BKA #5
  • J. R. Tolkien: Der kleine Hobbit

JanFebMärAprMaiJun – Jul – Aug – Sep – Okt – Nov – Dez

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

«      |      »

Schreibe einen Kommentar