Gebranntes Kind scheut das Feuer…

Ich weiß nicht, wie das Leben ist. Ich weiß nicht, wozu es gut ist. Ich weiß nur, dass man sich anstrengen und kämpfen muss, um sich über Wasser zu halten. Wie ein Vogel beim Fliegen müssen auch wir immer wieder unsere Flügel aufschlagen, uns anstrengen, um nicht abzustürzen. Wenn man nicht gerade in Verdrängung trainiert ist oder allgemein das zweifelhafte Glück besitzt, die Welt „positiv“ zu sehen, kann in manch einem schon die Frage aufkommen, wozu das alles eigentlich noch gut sein soll. Wozu lebe ich, wozu kämpfe ich immer und immer wieder weiter? Um über die Runden zu kommen? Zu heiraten und Kinder zu bekommen? Mein Glück an anderen festzumachen? Ich frage euch, was ist der Sinn eines Lebens, wenn es einem aus den Armen gerissen und fortgeweht werden kann? Wenn man so viel Pech haben kann? Warum dann noch positiv denken? Um sich selbst etwas vorzumachen? Oder noch schlimmer: Wirklich auf naivste Weise an das Gute zu glauben? Für mich sind Optimisten, was Pessimisten wohl für die Optimisten sind. Idioten. Der Optimist sagt: „Boar, mach dich ma‘ locker! Warum schwarz sehen, das Leben ist geil!“ Der Pessimist sagt: „Ich glaub du spinnst wohl…hast du mal an das und das und das gedacht? Hallooo, die Welt ist dem Untergang geweiht!“

Der Unterschied: Der Optimist krallt sich an schönen Dingen fest, was dazu führen kann, dass er blind für das Negative ist, und beim Pessimisten ist es genau umgekehrt. Unter all dem Schlechten, fällt ihm das Gute nicht mehr auf…

Ich finde, wenn man es mal nüchtern betrachtet, sind beide Varianten nicht wirklich sinnvoll. Trotzdem frage ich mich, warum das Dunkle, das in jedem von uns steckt, so sehr verflucht wird…warum wir uns Masken aufsetzen, um es zu verbergen; warum wir uns schämen zuzugeben: JA, ICH BIN PSYCHISCH KRANK!!!

Warum nicht mal das Licht verfluchen, das so viele Menschen erblinden lässt?

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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2 Kommentare        

Wow, du sprichst mir wirklich aus der Seele, das denke ich mir auch immer.
Ich verstehe auch nicht warum es in der Gesellschaft so verpönt ist offen zuzugeben, dass es einem psychisch schlecht geht und man das hinter einer Maske verbergen muss.

Danke für deinen Kommentar! Es freut mich immer zu lesen, dass jemand das auch so sieht.

Ich verstehe das ebenso wenig…es würde so vieles einfacher machen, wenn nur das Vertrauen zwischen den Menschen da wäre…man würde sich dann nicht mehr so alleine mit seinen Gedanken vorkommen.

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