Ich kann rückblickend nicht genau sagen, wie das alles anfing, denn es fing früher an, als ich noch zu Anfang dachte. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir mein ganzes Leben wie eine gewaltige Depression voller Traurigkeit vor. Es hat sich langsam in meine Seele geschlichen und ist zu einem Teil von mir geworden.
So kommt es, dass ich mich heute zwar an Kleinigkeiten erfreuen kann, aber meine Grundstimmung negativ bleibt und sich einfach festgesetzt hat, wie jahrzehnte lang plattgedrückter Kaugummi auf nacktem Asphalt. Und das bin ich letztendlich auch. Nackt. Nackt und erdrückt von einem vor sich hinmodernden Kaugummi, der mir mit rauchiger Lungenkrebsstimme droht: „Dir muss es schlecht gehen, es war immer so, ist so und wird sich nie ändern!“
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