Eigentlich spüre ich sie nicht, diese Wut.
Eigentlich habe ich mich im Griff.
Eigentlich bin ich ein harmoniebedürftiger, friedlicher Mensch.
Doch manchmal…
…da könnte ich…
…einfach…
…S C H R E I E N ! ! !
MEINER Verzweiflung Ausdruck verleihen.
Doch…
…ich beherrsche mich.
Schlage nicht auf den Tisch.
Werfe nichts gegen die Wand.
Zerstöre auch sonst nichts.
Erschlage niemanden.
Ich W I L L das auch gar nicht.
Alles, was ich mir wünsche, ist einfach nur Ruhe.
Ertrage diese psychische Belastung nicht.
Ertrage die verzweifelte Wut meiner Mutter nicht.
Ertrage die Hilflosigkeit meines Vaters nicht.
Ertrage die gesamte verdammte Situation nicht, wo ich doch beide liebe und verstehe.
Ertrage diese Emotionen nicht.
Ertrage das Negative um mich herum nicht.
Will es auch nicht mehr.
Will so nicht leben.
Kann so nicht leben.
Kann nur weglaufen, immer wieder.
Muss weglaufen.
Muss fliehen.
Muss mich schützen.
Vor meiner Familie.
Mit 34 Jahren…
Und eigentlich spüre ich sie nicht, diese Wut.
Nur, wenn ich die Wut anderer spüre.
Und das will ich nicht mehr.
Nie mehr…
Denn ich will ein harmoniebedürftiger, friedlicher Mensch bleiben.
Auch wenn…
…nein…
…gerade
W E I L (!)
diese Welt oft so abgefuckt eklig sein kann;
brauche ich das Positive, wie die Luft zum Atmen..