Zeugnisausgabe – Das erste Lehrjahr aus schulischer Sicht

Ich habe mal wieder lange nichts geschreiben, aber ich war ja auch beschäftigt mit lernen und denken und lesen und häckeln und…Zeugnis bekommen!

Yeah, denn für alle, die es noch nicht wissen: Seit September 2012 bin ich Fotografenstift im ersten Lehrjahr, welches aus berufsschulischer Sicht nun zu Ende ist. Die vergangene Woche bin ich das letzte mal nach F. gereist, um dort meine Woche zu verbringen und zur Schule zu gehen. Ich hatte ja das Glück (so sehe ich es zumindest), immer wieder mal so genannte (Schul)Blockwochen zu haben, welche in der Regel einmal im Monat stattfanden und 5 Schultage andauerten.

Bei einigen Ausbildungen ist der Berufsschulunterricht immer unter der Arbeitswoche, was mir persönlich gar nicht liegen würde. Eine zeitliche Trennung ist mir da viel angenehmer, weil man da auch etwas Abstand zur gewohnten Umgebung aufbauen kann, was ich manchmal brauche.

 

Zusammengefasst und in wenigen Worten kann man sagen, dass ich zu den Klassenbesten gehöre….es sogar bin? Ich weiß es nicht, entscheidet ihr!. : D

Deutsch: In Deutsch komme ich eigentlich auf die eins, aber die Lehrerin hat es sich wohl einen Tag davor anders überlegt und mir eine zwei rein geschreiben, warum auch immer… Und dabei war ich echt nicht so schlecht. Beide Aufsätze 1,3! Wahrscheinlich hätte ich nicht meine Meinung zu einer bestimmten Sache sagen sollen (1 Tag davor), ist ja immer so in dieser Welt.

Gemeinschaftskunde: Das war immer mein Hassfach, aber dank der geringen Anforderung und meinem Lernsystem, komme ich hier auf die eins. Zudem bin ich oft auch noch die einzige, die wirklich mitarbeitet, was in diesem Fach wirklich viel zur Note beiträgt.

WIKO: Wirtschaftskompetenz ist ein tolles Fach, bei dem die meisten jedoch total eingehen. Ich muss zugeben, auch mir fällt es manchmal schwer bei unserem Lehrer voll konzentriert dabei zu sein, weil er im Gegensatz zu unserer GK-Lehrerin eher keine Mitarbeit verlangt. Der Unterricht besteht meistens aus (Arbeits)Blättern, die wir bekommen und dem Tageslichtprojektor, auf dem er eins nach dem anderen die Lösungen aufdeckt, die wir bei uns eintragen sollen. Er erzählt auch viele Beispiele dazu, die ich mir oft auch noch aufschreibe.
Im Übrigen komme ich auch hier auf die 1.

 

LF-Fächer: LernFeld-Fächer sind all jene Fächer, in denen ich sowohl theoretisch, als auch praktisch alles über Fotografie lerne.

Dazu gehören: Theorieunterricht, Praxisunterricht, Schwerpunkt Druck (mit mathematischen Inhalten) und CTB, also Photoshop, Bildbearbeitung, etc.

Im Zeugnis steht bei Projektkompetenz eine 1 und berufsfachlicher Kompetenz eine 2, was ich richtig gut finde. Dafür habe ich aber auch echt viel gegeben…gesehen, gelesen, zugehört, mitgeschrieben, weitergeforscht…

…teils, weil der Wille stark ist und ich mich für all das sehr interessiere, teils aber auch aus Angst, einfach den anderen total unterlegen zu sein. Theoretisch bin ich das nicht mehr, aber leider praktisch…da habe ich oft einfach zu viel Angst vor der Kamera und dem kritischen Blick der „Profis“. : /

Damit möchte ich mich aber unbedingt mehr befassen! Denn es ist echt blöd, wenn alle irgendwie rumknipsen und man sich selbst dabei erwischt, wie man sich konsequent darum drückt…ich gerate dann extrem in Stress, bekomme ein Blackout und meine ganzen Fehler bestätigen mich darin, dass ich es nicht kann…

Self-fulfiling Prophecies…kennen wir ja zuuu gut. >___<

 

Klasse/Clique:

In meiner Klasse sind fast nur Mädchen und insgesamt zwei Jungs. Am Anfang waren wir etwas mehr, aber leider haben zwei Schüler aufgehört/aufhören müssen. Hinzugekommen sind aber auch einige. Insgesamt sind wir nun glaube ich 17.

Ich gebe mich an der Schule eigentlich so, wie ich bin. Teils intelligent, teils Psycho, teils kindisch, lustig, dramatisch, ehrlich, … ich lebe in F. auch meinen Kleidungsstil aus, was ich in S. bzw. auf der Arbeit eher nicht mache. Ich finde das auch nicht schlimm, denn dann kann ich mich auf das wichtigere konzentrieren: Die Arbeit!

 

Meine Rolle in der Klasse zählt wohl eher zu den „Andersartigen“, aber das ist nicht weiter tragisch, denn ich mag unsere „Clique der Andersartigen“.

Da wären zum einen der „Streber“, den ich anfangs eben für einen extremen Streber gehalten habe, was er allerdings nur in praktischer Fotografie ist. Theoretisch bin ich der klügere Kopf von uns beiden. Sein Spitzname in unserer Gruppe ist Arnold (von hey arnold). Er ist, was sein Geschlecht angeht, bei uns in der Klasse stark in der Minderheit mit jenem, den ich immer Stormtrooper/Sturmtruppler nenne. Warum, das weiß ich nicht. Er ist einfach so einfach. Der Streber meint zwar immer, ich solle aufhören, ihn so zu nennen, aber ein besserer Spitzname fällt uns allen nicht ein und so bleibt es immer beim Sturmtruppler. Er spielt jedenfalls E-Gitarre, liebt ACDC und hat ein extrem ausgeprägtes Gespür für Videoschnitt, was er auch Schwerpunktmäßig neben und in seiner Ausbildung als Fotograf macht.

Dann wäre da noch die „Bäuerin Susi“, mit der ich in vielen Punkten so seelenverwandt bin und die eine der schönsten Frauen ist, die mir je begegnet sind. Allerdings macht sie nicht immer was aus sich, verplant, (ver)schläft und kommt dann mit zerstausten Haaren und in Joggingjhose zu spät. Aber sie ist und bleibt in meinen Augen einfach wunderschön und es tut mir richtig weh, wenn ich höre, dass es ihr psychisch nicht anders geht wie mir…

Ich bin übrigens das Streichholz, dürr, weiß und mit rotem Kopf. : D

 

Den Rest der Klasse finde ich auch ganz nett, rede auch mit vielen und habe keine Probleme mit wahllos zusammengewürfelten Gruppen.

Für mein „Sorgenkind“ setze ich mich auch noch ein, da sie wirkliche Aussenseiterrolle eingenommen hat und ich es einfach nicht mag, wenn Menschen schlecht über andere Menschen denken, nur weil sie deren Handlungen, aber nicht das Seelenleben sehen, was zu den Handlungen führt…

 

So, der Rest wird zu privat.

 

Das war’s mal wieder von mir und ich hoffe, ich schaffe es mal die Tage etwas von dem online zu stellen, an dem ich schon seit Wochen arbeite.

 

Bis bald!

Eure J.

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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6 Kommentare        

Also wenn deine Deutschnote ganz klar eine 1 sein muss, denn zweimal 1,3 ergibt definitiv 1, dann würde ich dagegen ankämpfen. Es kann nicht sein, dass diese Lehrerin nur wegen einer anderen Meinung oder einem blöden Kommentar eine schlechtere Note gibt. DAS darf einfach nicht sein.

Wobei ich mit so einem tollen Zeugnis einfach nur zufrieden wäre. :))
Super. Gratuliere!!!!

Ich hatte in der ersten Ausbildung Mittwoch und Freitag Unterricht und musste an einem der Tage danach noch zur Arbeit. Das war furchtbar und extrem blöd und ich habe es gehasst. Ich habe es sooooo sehr gehasst. Aber nicht nur aus dem Grund, dass ich mir lieber Blockunterricht gewünscht hätte…

In meiner letzten Ausbildung hatte ich Blockunterreicht, das war zwar besser, aber tweilweise nervte das auch. Aber so im Nachhinein wars zu 100% besser als zweimal während der Woche. :))

Naja, das Mündliche zählt ja auch noch und vortragsmäßig bin ich eine Niete…

Habt ihr echt für jeden einen Spitznamen? XD
Glückwunsch zum Zeugnis. Es freut mich, dass deine Arbeit entsprechend gewürdigt wurde – meinen Respekt auch dafür Mit meinen Motivationsproblemen war ich schon zufrieden, viele Zweien auf dem Zeugnis zu haben.
Aber ja, in den Lernfeldern ist mir das Lernen auch meistens leichtgefallen, weil es eben mit dem Beruf – und somit mit meinem Interesse – zu tun hatte 😎

Ja, wir vier zumindest ^^
Und ich bin da total ehrgeizig…vielleicht auch etwas zu viel….
Wenn die anderen 60 % geben, muss ich 120 % schaffen, um einigermaßen das Gefühl zu haben, genau so gut zu sein. Denn ich habe verdammt große Angst davor, dass sich die Vergangenheit wiederholt und ich wie damals auf dem Gymnasium total zurückbleibe und wieder vom Monster Depression überfallen werde…
…eigentlich mache ich gerade also das Gegenteil und lerne wie eine Irre, um zu verdrängen, dass da diese Stimme immer noch im meinem Kopf sitzt und nur darauf wartet, dass ich einen Fehler mache…>__< Wobei es nicht nur Hetze und Angst ist, die mich antreiben! Es macht auch Spaß zu lernen, wenn man mal sein System gefunden hat...was ich damals wiederum nicht hatte...

Oh, ja war ja shon ein Kommentar.
@ Kazi:
Puh, nach der Schule noch zur Arbeit zu müssen ist echt blöd. Ich weiß niht mehr sicher, ob in meiner Klasse damals auch welche davon betroffen waren. Mein Ausbildungsbetreib lag zum Glück nicht in der gleichen Stadt. Da hätte sich nicht gelohnt, da die Schule normal um 15 Uhr endete und ich auf der Arbeit um 16 Uhr Feierabend hatte.
Ich war richtig froh, keinen Blockunterriht zu haben. Denn die Arbeitsweise und das -klima im Betrieb waren niht so das Gelbe vom Ei. Die Berufsschule war da immer der Lichtblick in der Woche 🙂
Optimal war auch, dass ein Berufsschultag meist auch am Freitag war, was einen guten Start ins Wochenende brachte. Für manch andere war das etwas ärgerlich, weil deren Betrieb freitags bereits am frühen Nahcmittag zumachte. Worauf die Berufschule natürlich keine Rücksicht nahm 😉

Ja, ich „sammle“ die Kommentare immer und schalte sie dann frei. Dann weiß ich, dass ich mich auch wirklich damit auseinandersetze und lasse das nicht nur so da stehen.

Und nach der Schule zur Arbeit müssen bei mir in der Klasse auch manchmal welche. Aber das kommt auch darauf an, wie wir Schule haben und ob was im Stundenplan verschoben wird. Bei mir macht das dann natürlich keinen Sinn, weil ich ja 100 km weiter weg vom Arbeitsplatz bin…

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