Wirre Träume 2

Heute waren es sogar drei:

1. Ich saß im Bus. (Busreise = Bewusstsein des Wunsches, mit anderen Menschen zu reisen. Vielleicht haben Sie mit den anderen Passagieren im Bus ein Ziel gemeinsam.) Die Frauen hatten alle etwas mit Lyrik zu tun. Darunter fiel eine Lesbe besonders auf, die ganz fasziniert von meiner Deutschlehrerin(?!) war. Ich frage mich sowieso, was sie in dem Traum gemacht hat… denn die Busreise war eher eine Art Flucht vor einem Feiertag, den man mit seiner Familie verbringt… und sie hat doch eine Familie… warum sollte gerade sie also fliehen?
Mr. Edeka war übrigens auch dabei, der mich ignoriert hat und dem fast alle Haare ausgefallen sind. (=Potenzprobleme oder Tod eines nahestehenden Menschen). Mr. Right war auch dabei, hat mich aber erst am Schluss angesprochen und mich auch für eine Lyrikerin gehalten…

2. Ich war auf einmal in der Bar von Maze und habe ihre Bücher abgegeben, da ich sie noch hatte. Dazu wollte ich ihr zum Abschied was Süßes dazulegen in ein Bücherregal, das aus dem nichts auftauchte (Bücherregal = Hinweis auf Lebenserfahrung und geistige Interessen.). Dann kam mir aber der Gedanke: „Warum legst du ihr Essen dazu? Es ist nicht mehr wir früher, als du ihr einfach so Süßes schenken konntest oder mit ihr Essen gehen konntest. Sie will nicht mehr essen…“ Danach bin ich gegangen.

3. Ich saß mit Maze im Zug. Zuerst alleine, dann saß sie mir auf einmal gegenüber und wedelte mit einer Liste. Sie: „Ich hab Kuchen und so mitgebracht.“ Natürlich nur für mich… Auf der Liste standen dann Regeln fürs Miteinander. Allerdings hatte ich dabei nichts zu sagen und die galten im Grunde auch nur für mich, damit ich umgänglicher werde. Am Ende plauderte sie von Kerlen, als sei nie was gewesen…

Und was sagt uns das?

Der erste Traum ist mir zu wirr. Der lässt sich irgendwie nicht richtig deuten. Aber das mit dem Reisen stimmt schon. Ich hatte mal den innigen Wunsch von Stadt zu Stadt zu reisen und ganz viele Erlebnisse zu sammeln, Menschen kennen zu lernen, viel zu schreiben. Aber mir fehlt das Geld und der Mut dazu.

Der zweite spiegelt genau meine Gedanken aus der Realität wider: Es ist nicht mehr wie früher…

Und der dritte zeigt mir, dass es auch nie wieder so sein wird und Maze und ich keine gemeinsame Zukunft haben, solange nur ich das Problem bei der Geschichte bin und ich immer zurück kommen muss, weil ich alles falsch mache. Es zeigt mir, dass es vorbei ist. Traurig, aber wahr… einerseits kann ich es verstehen (dass ich manchmal ein Arschloch bin…), andererseits bin ich aber nicht unbedingt nur im Unrecht. Sie war fast nie da, als ich sie gebraucht habe. Ich habe alles versucht, um auf mich aufmerksam zu machen, denn direkt zu sagen, dass ich Hilfe brauche, habe ich mich nicht getraut. Aber an ihrer Reaktion hat sich trotz allem nichts geändert… Ich habe fast nur kurze abgehackte Sätze im ICQ zugeschickt bekommen, wir haben uns fast nie gesehen. Wenn ich mal verheult und wütend offline gegangen bin, ohne tschüss zu sagen, hat sie sich anscheinend keine Sorgen gemacht. Ich frage mich, ob sie es denn überhaupt gemerkt hat… Und da ich so immer mehr das Gefühl hatte, dass sie meinen Zustand sowieso nicht begreifen und sich um Antworten meinerseits bemühen wird… na ja, da bin ich ausgetickt… total. Und mir tut es ehrlich gesagt kein bisschen Leid. Mir tut es nur Leid um die Freundschaft, die nach 21 Jahren (mit Unterbrechungen) auseinandergefallen ist und sich diesmal nicht mehr so einfach zusammensetzen lässt… vielleicht auch nie wieder.