Buchstabenfischen im Nichts

Ja, ich schreibe heute zum dritten Mal. Das liegt aber daran, dass mir das Maß fehlt. Ich habe auch das Gefühl, dass es jemand anderes war, der in den letzten Wochen so fleißig gepostet hat. Und ich bin irgendwie auch bei diesen ganzen Artikeln von gestern und heute nicht, was ich mal war. Genauer gesagt: Ich weiß absolut nicht, wer ich bin…

Nicht anwesend – das beschreibt es am ehesten…

Vielleicht versuche ich einfach mal zu analysieren, was vorgefallen ist?

Mittwoch, Spanischstunde:
Ich musste während der Stunde das Klassenzimmer verlassen und mich nach den 4 Punkten in der Klausur erst einmal wieder sammeln. Hey, ich werde besser! Erst zwei, dann drei, dann 4 Punkte…erst eine 5-6, dann eine 5-, nun stehe ich auf einer 5… Obwohl ich gewusst habe, dass es so enden wird, hat es mich verrückt gemacht…runtergedrückt. Aber ich konnte mich noch beherrschen, habe versucht, mich oben zu halten…bis…

Freitag, Spanischstunde:
Ja, Spanisch scheint mir nicht zu liegen. Gar nicht. Dass ich Depressionen beim Anblick des Buches bekomme, war vielen klar. Aber ich habe das gut kaschiert, bin ausgewichen, habe versucht, Spanisch hinten anzustellen, mich erst einmal um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern. Nun hieß es: Vortrag halten auf Spanisch. Am Montag. Und in dem Moment, als ich das realisierte, verabschiedete sich der Sinn in meinem Leben. Das mag sich nun banal anhören. Aber das war wirklich der Punkt, an dem meine Stimmung gekippt ist und alles aufgebaute fassadenhafte an mir mitgerissen hat. Mir wurde bewusst: „Jeder kann das und keiner macht sich Sorgen, nur du…und du bist Klassenschlechteste!!“
Den restlichen Freitag lag ich im Bett. Abends bin ich dann noch schnell in den Edeka (mal wieder kurz vor Ladenschluss. Und wer steht da? Yeah. ER. >__< Hat aber nett gegrüßt. Ich habe diesmal allerdings keine Kraft gehabt, mich von ihm inspirieren zu lassen…) Mir wurde alles egal…

Samstag:
Geschlafen bis zum Mittag, nach V. gefahren, den Kater meiner Eltern gefüttert, rumgesessen, Dieter getroffen, irgendwann zu Maze in die Bar. Dies sollte das letzte Mal gewesen sein, an dem wir uns gesehen haben…
Und danach bin ich ins Nest und habe dort drei lustige Typen kennen gelernt mit denen ich bis in die Frühe raus war. Man mag mich für komisch halten, dass es mir so schlecht geht, wo ich doch am Samstag noch unter den Menschen war und auch noch drei interessante Kerle auf einmal kennen gelernt habe?! Plus den Sozialpädagogen…
Nun, der Abend war wundervoll. Viel Ablenkung, viel Verdrängung, viel Interessantes erlebt. Aber der nächste Morgen knüpfte an den Samstagmorgen an, bevor ich nach V. bin.

Sonntag:
Den Mittag habe ich noch super allen Menschen was vorgespielt und versucht, mich zu amüsieren… und dann, als ich wieder in K. war, war ich endgültig nüchtern und alles endgültig vorbei. Da wusste ich, es wird nicht mehr gut…da brach dann alles aus mir heraus…und als ich versucht habe zu lernen, hat sich alles zusammengezogen und ich begann, mich richtig schlecht zu fühlen…so schlecht, wie schon lange nicht mehr…und das auch noch ganz von selbst ohne Liebeskummer. Super. Jetzt werde ich auch noch grundlos depressiv…oder besser: Ich bin es schon…

Montag:
Nicht in der Schule gewesen, versucht zu lernen, erfolglos.

Dienstag:
Bei Dr.D. gewesen…den Rest kennt ihr ja…bis auf..

Dienstagabend/-nacht/vor mehr als einer Stunde:
Ich habe die Freundschaft mit meiner besten Freundin Maze/M. beendet. Jaja, ich weiß. Mal wieder…
Diesmal hatte ich aber wirklich genug, denn mir tat das auch einfach nicht mehr gut…ich kam mir so ignoriert vor und das habe ich ihr in zugegebenermaßen angepissten Ton auch an den Kopf geworfen. Aber vielleicht habe ich auch immer zu viel von ihr erwartet? Ja, sich melden, mal hallo sagen und mal auf mich eingehen ist ja so verdammt viel verlangt. Und mal mehr als ein paar gefühlskalte Zeilen schreiben ebenfalls. In meinem Fall zumindest. Okay, ich bin nicht einfach, das sehe ich auch ein…aber ich denke, dann hat sowieso die Kommunikationsebene gefehlt…denn ich habe niemals gemerkt, dass sie sich um mich Gedanken gemacht hat…und das ging schon eine Weile so…
Ich kann irgendwie noch nicht so recht realisieren, dass sie weg ist. Vielleicht wird es mich morgen umhauen, vielleicht in einem Jahr. Ich möchte diesmal ehrlich gesagt einfach nur die Zeit in Erinnerung behalten und mich damit abfinden, dass wir wie damals immer noch zu unterschiedlich sind, uns vielleicht sogar auseinandergelebt haben…in den Interessen und vor allem auf der Kommunikationsebene…

So. Ich werde nun versuchen zu schlafen…irgendwie meinen Kopf abstellen…irgendwie hoffen, dass das alles irgendwann ein gutes Ende nimmt…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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4 Kommentare        

Hey! 🙂
Erstmal – Toller Blog. ;*
Seit Juli 2009 (!) habe ich schon einen Blog. Nur leider kriege ich einfach nicht viele Besucher. Es würde mich freuen, wenn du mal vorbei schaust, und mir vielleicht sogar ein Kommentar schreibst 🙂
Wenn du Fragen oder sonstiges hast, kannst du es gerne in einem Kommentar schreiben. Ich beanworte dies dann auch so schnell wie möglich 🙂
Ich sage schonmal ein ‚Dankeschön‘ :* <3
http://lillixb.over-blog.de/
Liebe Grüße! <3

Hey! Erst einmal danke fürs Kommentieren! ; )
Ich habe auch nicht wirklich viele Besucher, aber mittlerweile auch nicht mehr die Kraft, mir darüber viele Gedanken zu machen. Früher habe ich mir darüber zu sehr den Kopf zerbrochen, weil ich immer wollte, dass mein Blog viel mehr Leute erreicht. Nun ist mir das nicht mehr soooo wichtig. Ich habe ein paar treue Leute, die meinen Kram lesen und auch, wenn sie selten bis nie etwas kommentieren, bin ich dennoch froh, dass sie nach all der Zeit immer noch mitlesen…und das muss man erst schätzen lernen: Dass es auf genau die paar Leser ankommt…
Und falls du doch noch mehr Leser willst, musst du einfach jedem von deinem Blog erzählen und den Leuten deine Visitenkarte in die Hand drücken. Werbung ist immer wichtig. ; )

Du bezeichnest M. als deine ehemalige, beste Freundin. Also muss da etwas sein. Mit M. hattest du bestimmt auch Ablenkung. Die kann man zwar mit vielen haben, aber sie kennt dich, wenn sie deine beste Freundin ist oder war. Ist das nichts wert?
Helfen kann sie dir vielleicht wenig, doch ist sie bestimmt für dich da, wenn du sie brauchst. Aber darum meldet sie sich vielleicht auch wenig. Das muss, glaube ich, von dir kommen, auch wenn du das nicht willst und es scheinbar nicht deine Art ist, um Hilfe zu rufen.
Ich stelle mir das zumindest so vor und finde, du solltest nicht allzulange warten, mit M. zu reden. Aber letztendlich es ist deine Entscheidung, den Zeitpunkt und über das „ob überhaupt“ zu bestimmen.
Alles Gute.
(…Kerle auf einmal…?)

Hallo unbekannt,
sicherlich war da etwas. Wir kennen/kannten uns schon seit unserer Geburt…21 Jahre. Das Problem ist, dass alles immer oberflächlicher geworden ist. Man hat sich einfach keine Zeit mehr für einander genommen…
Mir ging es damit einfach immer schlechter und ich habe mich gar nicht mehr getraut zu sagen bzw. zu schreiben wie es mir geht, aber gleichzeitig versucht, irgendwie ihre Aufmerksamkeit zu wecken. Letztendlich ist das dann eskaliert, weil es so schien, als hätte sie gar kein Interesse an meinem Befinden.
Ob ich jemals wieder mit M. rede, weiß ich nicht. Ich kam bisher immer wieder zu ihr zurück. Aber diesmal habe ich einfach nicht die Kraft dazu. Wenn, dann muss sie ihre Fehler auch einsehen und mir zeigen, dass ihr an all dem überhaupt etwas liegt…

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