Wer bin ich und vor allem WAS will ich?

Es beginnt ganz toll und endet im Chaos. Du denkst, du hast dich im Griff, aber dann entgleist dir alles und deine Maske liegt auf dem Boden…und du siehst und denkst dann nur noch: Nichts.

Eigentlich wollte ich diesen Tag gar nicht in meinen Aufzeichnungen erwähnen, aber im Nachhinein ist er sehr wichtig. Wichtiger als so manch ein anderer unbestimmter. Denn zum ersten Mal geht es um meine Geschichte. Und zwar so, wie sie wirklich ist und nicht wie ich sie mir einrede und ausdenke. Es geht um Anerkennung, Probleme mit Eltern und meiner Liebe zu jemandem, der viel älter ist als ich…

Es begann alles damit, dass ich meine beste Freundin Maze mit in das Nest nahm. Ich wollte ihr unbedingt mal die Leute zeigen, mit denen ich den restlichen Freitag verbringe. Denn der Freitag ist immer der Tag, an dem ich mich mit ihr treffe. Vormittags hat sie Schule und der Nachmittag gehört dann uns. Abends geht sie eher nicht mit mir weg, denn sie hat Angst, dass ihre Mum merkt, dass sie in der Kneipe war. Ich fühle da mit ihr, denn es ist immer eine Art von „Entblößung“, wenn andere Dinge über einen wissen, die man krampfhaft zu verdrängen versucht. Und bei den eigenen Eltern ist das alles noch extremer.

Wir machten uns also auf den Weg ins Nest und sahen: Einen schwarzen Maserati vor der Tür zum Nest. Maze drehte komplett durch und war begeistert. Ich kannte das Auto natürlich und wusste wem es gehörte: Der Maserati-Fahrer war also mal wieder da.
Im Nest sagte ich „Hallo“ in die Runde und mein Blick schweifte so durch den Raum. Es waren da: Jens, Sabrina, Ernest, Wal-y, der Rechtsanwalt und noch ein paar bekannte Gesichter. Und der Maserati-Fahrer war natürlich auch da. Ich zerrte Maze also durch die Kneipe ans Ende der Theke wo er saß. Und er hatte sein Vertrauen an mir nicht verloren und erzählte mir das Neuste von sich. Von seinem Handy, von seinem Auto und was ihn noch gerade beschäftigte. Dann kam Kai, der mit mal wieder seine Finger von hinten in die Rippen bohrte. Es gibt nur einen, der das macht. Und solange ich keine blauen Flecken davon bekomme, lasse ich es geschehen und rege mich nicht auf.
Er ging mit dem Maserati-Fahrer kurz raus etwas wegen seinem Handy klären. Ich sah Jo gegenüber von mir auf der anderen Seite des Raumes. Er sah mich auch. Ich winkte. Natürlich aus Provokation, wie ich mir mal wieder einredete. Den wahren Grund, warum ich winke versteht sowieso niemand. Er hob wie immer seinen Zeigefinger, als wolle er was sagen und nickte mir kurz zu. Und Maze meinte nur: „Ich dachte, der hätte mehr Haare…“ Ich sagte nichts und lächelte. Sie zwang mir daraufhin einen Zettel mit meiner Handynummer auf. Ich sollte sie ihm bei Gelegenheit geben. Widerwillig stimmte ich zu. Ich wollte lieber weiter auf der Schiene fahren, die folgendermaßen aussah: Solange ich nichts Direktes mache, kann er mich nicht zur Sau machen, denn anders kenne ich es ja nicht. Bisher hieß es immer, ich wäre zu klug, zu dumm, zu hübsch, zu hässlich, zu jung, zu alt oder einfach nicht jemandes Typ. Wer liebt, verliert hier wohl einen Teil seiner Würde. Man liebt nie ohne Risiko. Und würde ich etwas in Richtung Liebe andeuten, wäre vielleicht alles vorbei. Ich konnte weder lieben noch vergessen. Weder vor noch zurück. Und mittendrin, so wie es jetzt war, ging natürlich auch nicht auf Dauer.
Als die beiden Männer wieder hereinkamen, fragte ich den Kai nach unserem Horoskop und meinte, Maze sei auch Wassermann. Und da das der Maserati-Fahrer auch war, waren wir also schon zu viert.
Maze wollte allerdings nicht lange bleiben, denn sie hielt es für besser Heim zu gehen. Ich hatte ihr versprochen, sie ein Stück zu begleiten. Aber erst wollte ich ihr noch Jo vorstellen. Also gingen wir auf ihn zu und ich sagte: „Hallo Jo, das ist meine beste Freundin Maze.“ Und er schüttelte ihre Hand, wobei er sie fast zerdrückte bis sie „Aua, nicht so fest“ meinte. Er wurde dann etwas sanfter und sagte: „Da hast du eine ganz tolle Freundin. Intelligent…“ Und Maze stupste mich demonstrativ an und sagte: „Und schön!“ „Ja…und gutaussehend!“, meinte daraufhin Jo, der aus dem Grinsen nicht mehr rauskam. Flirtete der etwa mit mir? Von all den Komplimenten überrumpelt meinte ich nur verlegen: „Oh Gott, hört doch auf.“ Jo fragte dann, ob wir jetzt auf die Gass‘ gehen würden. Ich antwortete: „Nein, ich bringe Maze nur ein Stück weit nach Hause…und komme dann wieder.“ Er meinte gespielt erschrocken: „Mach bloß keinen Scheiß!!“ Wir verabschiedeten uns und ich begleitete meine beste Freundin etwas und ging dann wieder ins Nest, wo alles noch so war wie anfangs auch, nur mein Dad war mittlerweile auch gekommen. Ich setzte mich wieder zum Maserati-Fahrer, dem ich sagte, ich sei mit seiner Arbeitskollegin Lizzy und ich ihrer Freundin Bonnie verabredet. Er war zuerst erschrocken und wusste gar nicht, was ich damit meine. Ich sagte, wir Frauen hätten etwas zu besprechen.
Die zwei kamen auch gleich und waren froh ihren Kumpel auch mal wieder zu sehen. Wir drei Frauen setzten uns an den Tisch, wo wir letztes Mal saßen und amüsierten uns prächtig. Im Stillen las ich ihnen das Gedicht vor, das ich bereits für den Wirten geschrieben hatte und sie waren begeistert, dass ich nach der kurzen Zeit bereits etwas fertig hätte. Eine Woche ist für eine Dichterin viel Zeit. Ein gutes Gedicht braucht nicht eine Woche. Es braucht nur eine Idee und einen Umriss, um was es genau gehen soll. Ich entschied mich für ein Gedicht, das ihn beschreiben sollte. Die beiden fanden es toll und ich versprach, es noch auf schönem Papier auszudrucken. Lizzy meinte, sie würde dann den Kuchen backen.
Wir tranken noch Sekt auf den Geburtstag von Lizzy und ich lernte ihre Tochter kennen, die auch 18 war. Ihr Freund aus Rumänien war auch dabei und Bonnie und Lizzy meinten die ganze Zeit, er solle sie doch mitnehmen, denn sie wollten unbedingt mit nach Rumänien. Er lachte nur. Die Tochter meinte, wenn, dann würde er sie mitnehmen und nicht die Mutter und die „Tante“.
So amüsierten wir uns bis die beiden wieder gingen.
Anschließend zeigte Lizzy mir ihre Pfeife. Bonnie und ich zwangen sie daraufhin, die auch zu rauchen. Sie wollte zwar, konnte sich jedoch nicht wirklich überwinden, weil ihr das peinlich wäre. Ich holte daraufhin meine Vogue raus nach dem Motto: Wenn du die rauchst, rauch ich die. Und sie tat es tatsächlich. Und ich natürlich auch. Bonnie meinte nur, sie säße jetzt unter Rauchern. Selber hatte sie aber auch mal geraucht.
Irgendwann verabschiedete ich mich und gesellte mich zu Wal-y. Mir war schon länger aufgefallen, dass der Rest der Clique mir mal wieder abgehauen war. Ich fragte ihn, ob die denn wiederkommen würden. Er meinte: „Ich denke schon. Die machen gerade eine Rein-Raus-Tour.“ Und ich: „Oh Gott…“ Wenn sie in jeder Kneipe was trinken, dann kann das ja toll ausgehen. Ich ging daraufhin zu seiner Frau und Teesorte, wo sich wieder das Drama mit dem Hamburger abspielte. Ich gab ihr alle möglichen Ratschläge, die ich kannte. Und beide waren schockiert, wie viel ich bereits vom Leben begriffen hatte. Ich rauchte mit den beiden auch noch ein paar, zeigte der Frau von Wal-y meine Zigarettenbox im Leopardenlook und dann meinte sie, wir sollten um die Häuser ziehen. Teesorte ging allerdings nicht mit.
Mitten in der Tür beim Rausgehen traf ich auf Frank und das Geschrei ging los: „Aaaaah Frank, großer Bruder!!!“ „Aaaaah Julia, Schuckeeeeel!!!“ Und wir umarmten uns. Ich sagte ihm, ich würde jetzt gehen, käme aber wieder und er meinte, wir würden uns ja bestimmt wieder sehen.

Zuerst besuchten wir das D.U., wo sie natürlich ein paar Leute kannte. Wir tranken Sekt und stießen auf Jo an. Wieso, weiß ich auch nicht mehr. Ich sagte nur: „Ich mag den Jo. Auch wenn er so ist, wie er ist.“ Sie merkte, dass mir das Thema wichtig war und sagte: „Ja, den mag ich auch.“ Wobei mein Mögen etwas weiter geht. Das verneinte ich aber, als sie mich danach fragte. Und dann hob sie ihr Glas in die Luft und meinte: „Also auf Jo!“
Unsere zweite Haltestelle war die Bar vom Griechen S. Doch als wir an einer Kneipe mit riesigen Festern vorbeigingen, sahen wir Jens und meinen Dad. Ich fragte meine Begleitung, ob wir kurz reingehen könnten, was sie als Liebeserklärung von mir an meinen Dad interpretierte. Sie interpretiert beinahe alles als Liebeserklärung an ihn. Ich sagte nichts, sondern fragte nur in die Runde, wo sie denn den Jo gelassen hätten. Und sein Bruder Jens meinte, den haben sie heimgeschickt.
Beim S. trafen wir dann den Pseudo-Engländer und die Sabrina. Der Pseudo-Engländer meinte, mein Schatz wäre schon weg. Er ist einer der wenigen, der weiß, dass mir an Jo etwas liegt. Ich gab ihm daraufhin meine Handynummer, damit er mich in Sachen Jo immer auf dem Laufenden halten konnte. Denn er wurde nicht einfach so heimgeschickt. Er hatte also wieder mit den Leuten „diskutiert“ und sie womöglich beleidigt.
Ich bestellte das, was ich immer beim S. bestelle: Pina Colada. Der S. kennt mich und weiß, dass ich nur das bei ihm trinke. Wenn man schon mal in einer Bar ist, muss man das auch ausnutzen.
Wal-y’s Frau meinte, sie würde nicht verstehen, warum ich meinen Dad U. nenne. Ich meinte, das sei schon immer so gewesen. Und im inneren weiß ich auch warum. Meine Mum sagt das immer zu ihm und ich kenne es nicht anders. Unser Verhältnis insgesamt ist etwas kühl. Doch die Außenstehenden bekommen das nicht mit. Und manchmal würde ich meine Mum auch am liebsten mit ihrem Vornamen anreden. Und ich? Ich bin natürlich das „Kind“ wie in einem miesen Spiel. Ich soll nichts können außer die Gedanken meiner Eltern lesen und das tun, was sie denken, was ich rein logisch nicht kann. Ich lese ihnen selten Gedichte und Geschichten vor, die ich geschrieben habe. Denn meine Eltern sind mir fremd. Ich wahre also einfach den Schein, was die beiden nicht können. Ich rede mit ihnen, wenn ich denke, sie halten es für nötig und halte betreffend meiner Probleme lieber die Klappe. Aber aushalten kann man das auf Dauer nicht. Wir sind wie eine Art WG in der jeder im Prinzip für sich lebt. Es wäre alles nicht so schlimm, würde meine Mum weniger über sich Nörgeln und mir nicht andauernd an Dingen die Schuld geben mit denen ich nicht mal um drei Ecken etwas zu tun habe. Und U. sollte sich weniger bei belanglosen Dingen aufspielen und sich um die wichtigen Dinge kümmern. Natürlich hat er in erster Linie etwas an meiner Mum auszusetzen. Aber sie provoziert auch mit ihrer extrem neurotischen Art alles heraus. Ein natürliches Gleichgewicht ist also nie hergestellt. Egal sind die beiden mir natürlich nicht. Nur man hält das ganze Programm nicht auf Dauer aus. Ich glaube, ich wäre am besten beraten mit einer Wohnung für mich alleine. Und wenn sie nur ganz klein ist. Ich habe sowieso so gut wie keine Möbel zum reinstellen. Ich würde dann einfach sagen, das ist Feng-Shui.
Aber das ganze behielt ich gegenüber der Frau von Wal-y natürlich für mich. Es bringt sowieso nichts, darüber zu reden. Es ändert nichts. Sie würde mir nicht glauben und es sehe so aus, als würde ich meine Eltern nur schlecht machen wollen.

Unsere nächste Station war wieder das Nest und ich war immer noch am Trinken. Sekt war es diesmal wieder. Meine Begleitung kam ja schon angetrunken an, aber jetzt war’s mit uns beiden so gut wie aus. Nur dann kam Kai und lud mich ein mit ihm durch die Kneipen zu ziehen. Ich willigte ein und er nahm mich am Arm und wir gingen zusammen aus der Kneipe.
Erst ins G-Haus „Hallo“ sagen, dann in die Pyramide was trinken und danach Frank suchen. Wir gingen also zu den Hexenzunft-Rockern in die Kneipe, oder was das auch immer war. Die meinten allerdings, Frank sei schon weg. Daraufhin führte mich der Kai in eine Schwulen&Lesben-Kneipe, wo er begann, mich in allen Möglichen Dingen zu durchschauen. Und auf einmal erzählte er mir meine Geschichte! Er wusste sehr viele meiner Probleme, die ich hatte. Ich fing sogar an zu weinen, denn nun war ich richtig gebrochen. Mein Schild, meine Stärke, meine Maske, meine Fassade, alles bröckelte ab. Zum ersten Mal konnte ich über alles reden, was ich verdrängt hatte.

Davor war ich immer eine Art Kamerafrau, die allen zuhören und helfen durfte, aber nicht fähig war selbst zu schauspielen. Und nun spielte mein Film. Und natürlich war es ein Drama mir viel Schmerz, Liebe und all dem, was dazugehört.

Ich kann mich nicht entscheiden. Entweder ich wähle den Weg der Kamerafrau; bin allein, unabhängig, habe zwar Freunde, die Schauspieler, denen ich Tipps gebe und denen ich zusehe, wie sie sich amüsieren, aber selbst kann ich nicht reden.
Oder ich bin die Schauspielerin, deren Leben ein Abenteuer ist, die Freunde hat, denen sie hemmungslos alles erzählen kann und die niemals alleine ist. Die gebunden lebt, immer spontan und witzig ist, aber nie weiß, was als nächstes kommt. Eine, die ihre Rolle mit allen Gefühlen voll auslebt.

Doch mir scheint, als sei ich beides zugleich. Von außen bin ich die Kamerafrau, die alleine ist, das Leben anderer filmt und immer weiß, welche Szene wohin passen könnte. Aber es sind eben die Szenen der Schauspielerin, die sie filmt und nicht ihre eigenen. Und es sind nicht ihre Gefühle, die sie verbergen muss, sondern die der Schauspielerin in sich. Und wagt sich auch nur ein einziges Gefühl an die Oberfläche, und ist es auch nur die Angst, Gefühle zu zeigen, so ist sie es nicht wert Kamerafrau genant zu werden. Dann ist sie „Nichts“.
Aber das Verdrängen funktioniert eben nicht immer, weil in jedem von uns die Schauspieler/ der Schauspieler steckt und raus will. Da jeder von uns Gefühle hat, die ausgelebt werden wollen. Sie will raus, die Schauspielerin. Die, die mitten im Geschehen ist, auch wenn eigentlich nichts Besonderes geschieht. Die Schauspielerin, die am liebsten die Hauptrolle mit allem drum und dran haben möchte, die aber merken muss, dass das nur im Film so ist. In einem Film, der einen mitfühlen lässt, weil eine Geschichte dahinter steckt. Das Leben kann eine Szene aus einem Film sein, sogar wie ein Film sein. Aber man weiß, dass Filme enden, so auch die Szenen in unserem Leben, die uns wie ein Film erscheinen. Auf der Leinwand steht zwar „The End“, aber das gilt nicht für das Leben, unser Leben. Unser Leben geht weiter bis zum richtigen Ende, ein Film nicht.

Doch jedes Leben ist interessant. Man muss es nur interessant machen.

So betrunken ich auch gewesen sein mag, es hat mich wirklich schockiert, was Kai alles über mich wusste. Und ich hätte nie gedacht, dass ich mich eines Tages gerade bei ihm ausheulen würde. Er erzählte mir von einem Mädchen, die Anerkennung sucht, die nicht mit ihren Eltern und vielleicht auch nicht mit sich selbst zurechtkommt. Und dieses Mädchen bin ich.

Ich erzählte ihm auch, in wen ich mich verliebt hatte. Und er verstand mich, lachte nicht über die verzweifelte Situation, in der ich mich befand und in der ich so gut wie nichts machen konnte.
Es war sehr ungewohnt für mich auf diese Weise der Mittelpunkt eines Gesprächs zu sein. Denn ich hatte mein Herz eigentlich vor allem verschlossen und hörte mir Geschichten von anderen an, dachte mir selber welche aus und las viel. Nur um nicht über mich selbst nachdenken zu müssen. Ich wollte von mir selbst weglaufen, suchte Anerkennung, wie Kai so schön meinte. Ich flüchtete mich also in die Kneipe und in den Alkohol. In Zigaretten und Rauch. Ich lebte nur davon anderen zu helfen, weil ich mir selber nicht helfen konnte. Ich dachte nichts, nein, ich war nichts. Nichts ohne die Kneipe. Nichts ohne mein Schreiben. Einfach nichts ohne den, den ich liebe. Ich redete mir ein, glücklich zu sein, auch wenn er nicht da war, obwohl es schmerzte. Innerlich tat es weh. Doch mein Herz war schon so dermaßen verkalkt, dass ich nur die Kälte spürte. Nicht mal den hohen Puls. Nichts. Ich saß einfach da und war leer.
So wie jetzt. Nachdem ich alles gestanden hatte, meinte Kai, ich müsste endlich etwas machen. Natürlich hatte er Recht. Aber die Angst, die drei Worte zu sagen, schnürt mir die Kehle zu.
Kai war wirklich nett und hörte mir geduldig zu, falls ich denn noch Worte herausbrachte. Er wusste jedenfalls, wie ich fühlte. Und jedes Mal, wenn wir die Kneipe wechselten half er mir in die Jacke und machte meine Haare raus. Er brachte mich auch nach Hause und gab mir einen Abschiedskuss, denn das Reden über mich, der Alkohol und die leere Zigarettenbox, die einmal voll gewesen war, hatten mich total fertig gemacht. Aber die Angst vor dem Reden über die Liebe ist immer noch da. Und ich unterliege ihr vollkommen. Ich weiß was ich will. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich da hinkomme und ob das, was ich fühle, überhaupt eine Zukunft hat.

Posted by Journey

Kategorie: Kneipentagebuch

Autor: Journey

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