Ich merke immer mehr, dass ich im Herzen eigentlich keine Fotografin bin. Ich kann mich zwar motivieren und mag es auch, mit Licht und Perspektive zu spielen, aber es erfüllt mich bei weitem nicht so, wie einige Berufsschulkollegen von mir oder meinen Chef. Sie alle haben es wie ich gelernt, mal den Betrieb gewechselt oder wechseln gerade und sind nach all den Jahren immer noch dabei und spüren, dass es das ist, was sie machen wollen, egal wo. Observer ist ebenfalls im Herzen Fotograf, obwohl er das nicht gelernt hat und auch (noch) nicht sein Geld damit verdient. Dennoch ist der ambitionierteste Fotograf, den ich kenne. Er geht da mit weitaus mehr Leidenschaft heran als ich, nimmt weite Strecken in Kauf, Unsicherheiten, einen enormen Aufwand für ein Foto irgendwo nachts in Hamburg, wo man nicht mal tot überm Zaun hängen will…
Bei mir ist das anders, weshalb ich nicht nur meine Arbeitsstelle wechsle, sondern gleich den kompletten Berufszweig wechseln werde…
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