Ein guter Bekannter von mir auf Facebook stellt jeden Montag eine Frage an seine Freunde. Diese Fragen sind mal einfacher Natur wie z.B. nach Büchern, die man empfehlen kann, und mal eine Anregung zum Nachdenken.
Heute lautete seine Frage: Was wäre eine gute Montagsfrage?
Da ich meine Antwortfrage(n) darauf gar nicht mal so schlecht fand und das Themen sind, die mich schon ziemlich beschäftigen, teile ich sie nun auch hier in meinem Blog:
Heute lautete seine Frage: Was wäre eine gute Montagsfrage?
Da ich meine Antwortfrage(n) darauf gar nicht mal so schlecht fand und das Themen sind, die mich schon ziemlich beschäftigen, teile ich sie nun auch hier in meinem Blog:
Wenn keiner Alkohol trinken würde, gäbe es dann Alkoholiker?Wenn es nichts Neues zu kaufen gäbe, gäbe es dann Konsum?Wenn wir alle immer gleich viel/wenig und von Anfang an dieselben Chancen hätten, wären wir dann reicher?Und für diejenigen, die diese Fragen irgendwie albern oder trostlos finden…: Wären sie es auch, wenn das alles „normal“ wäre und ihr es nicht anders kennen würdet? Oder wärt ihr gerne der einzige Alkoholiker, während alle um euch herum nüchtern sind? Wärt ihr gerne ein Konsument von Kram, um den euch keiner beneidet? Könntet ihr nachts ruhig schlafen, wenn ihr das Geld hättet, um die Welt zu verändern und stattdessen nur euch selbst bereichert in der immerwährenden Angst, man könnte euch was wegnehmen?
Eine gute Montagsfrage, hmmm… mich persönlich reizen vor allem die etwas tiefgründigeren Fragen, solche, die weniger eine absolute oder perfekte Antwort fordern, sondern die vor allem zum intensiven Nachdenken anregen und mir somit die Gelegenheit geben, Dinge für mich selbst zu hinterfragen und gerne auch mal infrage zu stellen. Es ist manchmal wirklich sehr erhellend, wenn man merkt, dass so manche Banalität, oberflächlich betrachtet(!), tatsächlich einen sehr viel tieferen Kern in sich trägt. Die verschiedenen Zusammenhänge zu anderen Aspekten zu erkunden und zu verstehen, derer man sich vielleicht erst dann bewusst wird, wenn man durch eine gut gestellte Frage zu recherchieren beginnt, das ist das, was mir persönlich am meisten gefällt. Eine gute Frage ist für mich also eine, die noch viel mehr Fragen aufwirft, die mich dann beschäftigen… 😉
Interessant sind natürlich auch die Reaktionen anderer, die ich mir allerdings erst ansehe, nachdem ich meine eigenen Überlegungen angestellt habe. Etwas schade finde ich jedoch das Ausbleiben eines regen Austauschs, den ich mir manchmal wünschen würde, aber das ist wohl der kurzen Aufmerksamkeitsspanne für solche Einträge geschuldet.
Wenn kein Alkohol verfügbar wäre, dann vielleicht nicht… das ursächliche(!) Problem ist meist nicht der Alkohol selbst, sondern das, was jemanden dazu veranlasst, diesen zu konsumieren. Der Alkohol dient für viele Menschen als „Schmierstoff“, bis dieser schließlich selbst zum Problem wird. Die Dosis macht das Gift, und so stellt sich mir die Frage, wie sehr es haken und quietschen muß, dass man sich lieber betäubt und vergiftet, wider besseren Wissens, als die Realität nüchtern erleben zu wollen/können…
Ich denke schon, denn Konsum findet letztendlich immer statt. Allerdings würde wohl der Faktor „kaufen um des Kaufens willen“ wegfallen, ein sehr wichtiger Punkt, wie ich finde…
Diese gute Frage sollte man vielleicht auch mal überall dort stellen, wo man „unsere Luxusprobleme“ nicht kennt…
Hui, das sind alles sehr tiefgründige Fragen, wie ich sie mag! 🙂
Es sind aber vor allem gesellschaftskritische Fragen, da spielen so viele Faktoren mit rein, dass eine einfache Antwort wohl schwierig fällt. Dahinter verbirgt sich sicherlich der Wunsch nach Veränderung und ich glaube, dass es eine Zeit geben wird, wo man diese Fragen nicht mehr stellen braucht. Diese Zeit wird kommen, diese Hoffnung habe ich zumindest. 🙂
Da ich oft nicht die erste bin, die da antwortet, lese ich meist die Reaktionen der anderen, während mein Kopf bereits darüber nachdenkt. Und ich habe die Tendenz – so wie du – was Neues einzuwerfen, was wiederum zum Nachdenken anregt. : )
Allerdings kommt da kein großer Austausch zustande und so begnüge ich mich damit, dass jemand einfach nur meinen Kommentar geliked hat.
Steter Tropfen höhlt den Stein!
„kaufen um des Kaufens willen“ ist auch eher das, was ich mit „Konsum“ gemeint habe. Daher: Danke für die gute Ergänzung!
Ja, die Hoffnung habe ich auch. Und bis dahin werde ich nicht aufhören, diese Fragen zu stellen. ; )
Ein zweideutige Einwurfsendung.
Also mir würde betrunken sein vielleicht eher spaß machen, wenn es keiner wäre. Dann hätte das nich sowas verruchtes.
Wo man bei der Sache wäre ob man um andere neidisch zu machen konsumiert.
Also ich glaube, auf mein Zeug is keiner neidisch.
Wenn es nix neues gäbe wäre das kompliziert, im Reparieren bin ich nich so gut.
Ich meine, die die genügend Geld haben die Welt zu Verändern, sind ja in einer Blase oder müssen erstmal fiese Sachen machen, damit so ein Vermögen zu stande kommt.
Wie Mask mit seinen Mitarbeitern und den Lizium abbau in Chile für die Batterien.
Google is ja noch am nettesten mit dem Datenverkauf für Werbung, daran erleidet garkeiner Schaden aber alle heulen rum. Die arbeiten ja an Robotic und A. I. mit Algorithmus…. alles was wir Algorithmus nennen, ist ja eigentlich der Algorithmus einer A. I.
Damit is die Welt ja schon verändert, oder die Satelliten von Mask.
Oder Amazon und Netflix, wo man sich zu Hause verschanzen kann.
früher mit Ard und Zdf. und dem Ottokatalog is man nich weit gekommen.
Oder die größte Weltweite Medikamentenverkaufsaktion weltweit, jetz vor kurzem. Die Werbeaktion, war ja richtig gut ausgeklügelt.
Wenn man der Welt was Gutes tun wöllte, müsste sich einiges zurück entwickeln. Wenn die Menschen nur noch in einer art Internet matrix rumhängen würden, um all ihren zerstörerischen Hobbys nachzugehen… wie Reisen und den Kram. Dann könnten alle irgendwo in der Wildnis in Baumhäusern leben versorgt durch riesige Insektenzucht Farmen und Landwirtschaftsrobottern nach Hollandstyle.
Das irgendwer freiwillig verzichtet, bezweifl ich. Jeder andere Versuch was zu verändern, würde zu blutigen Unruhen führen und dann könnte man auch wieder nicht schlafen.
Hallo Anonymous!
Ich weiß nicht, ob du diesen Kommentar nach all der Zeit noch lesen wirst, aber ich nehme mir jetzt trotzdem endlich mal die Zeit, dir zu antworten…
Na ja, betrunkensein wird ja eher gefeiert als verpöhnt. Aber gut, das kommt vielleicht auf die Kreise an, in denen man sich bewegt… Ich wollte eher damit ausdrücken, dass Alkoholismus mir persönlich jedenfalls immer noch zu sehr verharmlost und nicht ernst genug genommen wird. Der Grad zwischen Gelegenheitstrinker und Alkoholiker ist nämlich extrem schmal… nur will das keiner wahrhaben.
Wenn man die Dinge nicht für eine so kurze Lebensspanne produzieren würde, sondern den Sektor „Erhaltung“ eher stärken würde als „Neuentwicklung um des produzieren Willens“, wäre das kein Problem… Stattdessen produzieren wir sowas von nicht nachhaltig, nur damit ein Smartphone eine lebens(un)wichtige Funktion mehr hat, mit der die Hersteller es bewerben und verkaufen können… die Konsequenz ist, dass alles Entwickelte schneller veraltet und die Menschen im Wettbewerb mit anderen was zu tun haben.
Ich mag Technik und Entwicklung, keine Frage! Aber ich mag nicht die kurzen Zeitspannen, in denen sie wieder veraltet und das Drängen von allen Seiten, sich was Neues kaufen zu müssen ohne dass irgendjemand den Sinn dahinter hinterfragt…
Leider hast du da recht. Nicht alle sind so, aber die, die es sind, erscheinen einem als Mehrheit, weil sie mit dieser Brutalität natürlich lauter und schneller durchkommen…
Aber die Menschen haben trotzdem überlebt… ich bin sogar der Meinung, dass es ihnen ohne die ganze Reizüberflutung auch gar nicht mal so schlecht ergangen ist…
Ja, eine Rückentwicklung wäre echt wünschenswert… aber sie ist nicht mit Gewalt zu erzwingen. Es müsste sich von selbst echt einiges krass verändern, in erster Linie in den Köpfen der Menschen. Ich hab ja die Hoffnung, dass es irgendwann verpöhnt sein wird so zu produzieren, wie wir es jetzt tun und sowohl Bescheidenheit als auch Nachhaltigkeit „in“ sein werden…