Ich lege mich hin. Bin müde. Von nichts.
Der Schlaf kommt. Irgendwann…
Reißt mich aus der Finsternis, der Unerträglichkeit des (Wach)seins.
Lässt mich einen Zustand eträumen, der nicht ist. Nie (wieder) sein wird?
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Ich stand vor der Wohnungstür, doch konnte sie einfach nicht öffnen. Den Bus hatte ich ohnehin schon so gut wie verpasst, wenn ich jetzt nicht losrennen würde. Aber da war ja noch der Müll, den ich mitnehmen musste… Und der Brief, den ich einwerfen sollte… Und der kaputte MP3-Player, der in den Keller zum Elektroschrott gehörte und der irgendwann auch mal weg musste… undundund…
Und ich? Stand nur da, wie gelähmt im Gang mit halb ausgestreckter Hand und konnte mich einfach kaum bewegen. Zögernd versuchte ich die Türklinke zu ergreifen, doch ich brauchte mehrere Minuten dafür und ließ dann doch wieder los, um auf die Uhr in der Küche zu blicken. Eigentlich war mein Bus schon weg… aber wenn ich jetzt loslief, konnte ich es noch zu Fuß rechtzeitig schaffen. Ich spürte jedoch deutlich, wie mein Körper sich einfach weigerte…
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Neurodiversen Menschen (Hochsensible, Autisten, Menschen mit Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts-)Störung…) begegnet oft die Frage, ob sie eine Tablette nehmen würden, die sie „neutorypisch“, also normal, machen würde. Dadurch wären all ihre „Besonderheiten“ auf einmal weg – sowohl jene, mit denen sie Schwierigkeiten haben, als auch jene, die sie die Welt „anders“ wahrnehmen lassen (Traumwelten, Sinneseindrücke, intensiveres Gefühlsleben, Kreativität,…)
Die Antworten, die ich bisher gehört und gelesen habe, waren überwiegend ein klares „Nein, ich würde die Pille nicht nehmen, ich schätze wie ich bin!“
Ich als diagnostizierte Frau mit einer ADS, teilweiser Hochsensibilität und leicht autistischen Zügen bin mir da bei meiner Antwort nicht immer ganz so sicher…
Gerade aktuell, wo ich mich nicht so organisiert bekomme, wie ich sollte, zu viel nachdenke und deutlich merke, dass ich nicht so funktioniere, wie ich es mir wünsche, würde ich all das am liebsten einfach hinter mir lassen…
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Eigentlich ist alles gut. Eigentlich ist ja nichts Schlimmes los. Keiner stresst. Alles easy. Kein Grund zur Sorge, …oder? Ich liege nicht im Sterben. Ich habe einen Job, wohne sehr gut und habe jemanden, den ich liebe und der mich liebt. Mein Bad ist sauber und der Rest der Wohnung auch. Meine Festplatten sind sortiert. Ich habe Eis im Kühlfach.
Und dennoch… zieht mir etwas den Stecker.
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Anlässlich zum „Depressionsthema“ habe ich diesen kurzen Text von mir vertont, den ich im Januar 2018 geschrieben, aber erst im November 2018 gebloggt habe: Wir sind nicht…
Ja, warum denn eigentlich? Ich kann ein Stück weit die Menschen verstehen, die das ablehnen, denn wenn man nicht nur oberflächlich an dem kratzt, was einem gerade in den Kram passt, sondern versucht die ganze Tiefe und das Ausmaß auf die eigene Identität zu begreifen (und sich vor allem mit sich selbst beschäftigt, anstatt die Schuld allen anderen zu geben), dann ist das schon echt nicht leicht. Es katapultiert einen nämlich emotional voll zurück in die Vergangenheit… und warum sollte man sich das freiwillig antun?
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Sie war tricky, seine Angst. Suchte sich immer wieder neue Wege, neue Muster. Sie änderte ihre Taktik, tänzelte erneut zuerst spielerisch um ihn herum und schlug dann wieder mit voller Wucht aus dem Hinterhalt zu. Anschließend sah sie lachend zu ihm herüber, wie er sich um sich selbst drehte, schließlich verurteilte und letzten Endes kraft- und hilflos zu Boden ging.
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Ich beschäftige mich ja schon seit einer Weile mit dem Thema Autismus, wenn auch eher still für mich. Die Reaktionen meines Umfeldes auf die ersten paar Äußerungen, vielleicht selbst auch nur den Hauch von autistischen Zügen zu haben, gehen von „Nein, das bist du nicht, ich kenne Autisten!“, „Schlag dir den Gedanken aus dem Kopf, den Zahn muss ich dir jetzt mal ziehen, denn du irrst dich!“ bis hin zu „Ähm… Lui… das trifft ja mal voll auf dich zu!“
Eine Zeitlang habe ich das Thema aufgrund der eher negativen Reaktionen auf die Seite geschoben… aber es ließ mich irgendwie nie so recht los und begegnet mir auch jetzt immer wieder und meinem Freund Observer ebenso. Die sehr offenen Gespräche, die wir so führen, haben mich jedenfalls zu folgenden Gedanken inspiriert bzw. hervorgeholt, was schon seit langem in mir ist und was ich bisher eher weggedrückt habe, weil ich einfach noch niemanden in meinem Umfeld hatte, mit dem ich auf dieser Ebene wertfrei kommunizieren konnte.
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