„Du solltest jeden Tag 20 Minuten in der Natur sein. Es sei denn, du bist sehr beschäftigt. Dann solltest du eine Stunde in der Natur sein.“
Über dieses Zitat bin ich auf Facebook gestolpert und es hat für mich den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich persönlich verbringe natürlich zu wenig Zeit in der Natur. Zweimal die Woche bekomme ich das hin mit der Stunde, wenn ich über die Felder zur Arbeit laufe. Aber ansonsten bin ich wirklich zu beschäftigt (oder zu faul?)…
Ich weiß noch nicht, ob ich das gerne ändern würde oder nur denke, dass ich es sollte (was einen Zwang bedeuten würde, der natürlich auch nicht gut ist). Für mich ist die Vorstellung, einfach nur so draußen herumzulaufen, irgendwie lästig. Meinem Geist und meinem Körper würde es sehr gut tun und irgendwann würde sich das als Gewohnheit einpendeln, das weiß ich… aber ohne (örtliches) Ziel fehlt mir die Überwindung, damit anzufangen und dran zu bleiben…
Mir fehlt auch die Überwindung, mich eingehender mit Meditationstechniken zu beschäftigen, wobei mit dem Lesen von Osho die Neugierde gerade wieder etwas erwacht.
Ich frage mich zur Zeit wieder einmal, was denn die richtige Form von Meditation für mich wäre. Wäre es eine, die in meinen Alltag passt? Oder wäre es besser, wenn sie das gerade nicht macht und mich rausreißt? Besteht dann aber wiederum nicht die Chance, dass sie mir lästig wird und die Überwindung dazu mich mehr Kraft kostet, als die Meditation mir wieder einbringt?
Fragen über Fragen… laut einem Test jedenfalls sind die „richtigen“ Methoden für mich die stille Meditation, der Bodyscan und Fantasiereisen…
Was auch immer das bedeuten mag…
Ich merke jedenfalls immer deutlicher, dass alles in mir nach einem Ort schreit, an dem nur ich bin ohne Handy, ohne Telefon, ohne Laptop, ohne Einflüsse von außen und ohne schlechte Gedanken, seien sie nun von mir oder von anderen… und am idealsten wäre es natürlich, wenn ich diesen Ort in meinem eigenen Geist finden könnte…
Ich laufe seit einigen Monaten nicht mehr einfach so in der Natur herum. Ich vermisse es unendlich. Ich werde es auch wieder einführen, denn es ist die beste Zeit im Leben, gerade weil es kein Ziel hat.
So, wie es mir früher lästig war, für meine Familie was zu Mittag zu kochen oder mit den Kindern zu spielen? Warum war es mir lästig? Weil ich anders im Kopf hatte, meine Arbeit, meine Projekte, und weil ich älter wurde und das Ende des Lebens immer näher kam. Nur deshalb.
Nicht das Ziellose ist das Problem, sondern das ewige Zielgerichtete.
Und Meditationen? Ich bleibe dabei:
Garten umgraben und Holz hacken sind die besten Meditationen. Jedenfalls für Menschen, die sich so schon dauernd mit ihrem Inneren beschäftigen. 🙂
Wow, das trifft es wirklich sehr gut auf den Punkt!
Und wenn man keinen Garten oder eine Axt hat, tun auch andere Dinge gut, bei denen man einfach etwas Handwerkliches mit den Händen macht! : )