Heute sind es genau zwei Monate, in denen ich dieses Logbuch/Tagebuch führe. Am 16.3. war mein letzter regulärer Arbeitstag, an dem ich den iMac mitgenommen und mich im Homeoffice von der Außenwelt distanziert habe.
Wenn man sich meinen Prä-Corona-Output in meinem Blog so ansieht, ist das tägliche Schreiben schon eine extreme Steigerung. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich mal wirklich so diszipliniert Tagebuch führen werde. Aber der leichte Druck, den ich mir selbst durch diese Aufgabe auferlegt habe, tat mir wirklich sehr gut. Ich habe wieder gelernt, meine Gedanken mehr in Worte zu fassen und welche Erleichterung mir das verschaffen kann. Außerdem habe ich das Gefühl, interessierter zu sein und offeneren Auges durch die Welt das Internet zu gehen. Es fällt mir auch erheblich leichter, das Gedachte dazu dann einfach rauszuhauen, womit ich letztes Jahr eher Probleme hatte. Vielleicht bin ich aber auch aufnahmefähiger als damals? Das kann sowohl damit zusammenhängen, dass ich zu dieser Zeit zum einen in der Beziehung mit D. dem Großen war und zum anderen eben ganz anders gelebt habe als jetzt. Mehr Arbeit, mehr weggehen, mehr tanzen, mehr Zugfahren, mehr Menschen,…aber auch mehr Stress.
Ich werde oft gefragt, ob ich es nicht vermisse. Und ich muss ehrlich sagen: Ich mache mir da echt keine Gedanken darüber. Klar war das alles auch toll und ich war überwiegend glücklich, aber ich lebe im Jetzt und ich lebe wirklich sehr gut (vorausgesetzt ich fange nicht wieder an mich zu vergleichen und stelle dann fest, wie stark ich mich manchmal von anderen unterscheide).
Und auch wenn diese Zeit wohl noch lange nicht vorbei ist und ich vermutlich nicht jeden Tag etwas Geistreiches von mir geben werde, möchte ich auch weiterhin dabei bleiben, so lange es eben geht. Sobald ich dann wieder mehr „normal“ arbeite, werde ich das dann reduzieren.
Aber ich möchte eigentlich nicht mehr wie an dem Punkt vor Corona sein, egal in welcher Hinsicht. Ich möchte die grundlegenden positiven Entwicklungen beibehalten.
da möchte man fast nicht, dass corona aufhört, wenn du dann mit dem logbuch aufhörst 🙁
Das ist lieb von dir, mein treuer Leser in der (stillen) Ecke! : )
Ich habe jetzt zwar reduziert, aber nicht aufgehört mit Schreiben und Denken!