Seit nun schon einer Woche zieht mich alles runter. Besonders die Zukunft und meine Schreibkrise…Als ich dann heute Morgen abgewägt habe, was denn nun zu tun sein könnte, zog ich letztendlich folgende Dinge in Betracht:
1. mich umbringen, da nichts mehr geht, nicht einmal das Schreiben
– ich würde nie Schriftstellerin werden
– ich würde meinen Mitmenschen wehtun, die bereits so viel für mich getan haben und nach all dem noch an mich glauben (auch wenn ich es selbst nicht mache)
2. das Abi abbrechen oder nächstes Jahr weitermachen
– das würde nicht gut in meinem Lebenslauf aussehen
– irgendein Job für das eine Jahr wäre nicht die Erfüllung und zudem würde ich nicht lernen. Ich kenne mich.
– und…würde alles dann wirklich besser werden?
3. liegen bleiben
– und dann? Morgen wieder liegen bleiben und übermorgen und über-über-morgen, bis irgendjemand die Tür aufsprengt und mich ins Rottenmünster bugsiert?
4. weitermachen…
– …und riskieren, noch mehr kaputt zu gehen…
Also umgebracht habe ich mich nicht…sonst würde ich hier nicht sitzen und bloggen. Das Abi abgebrochen habe ich auch nicht, da ich in der Schule sitze und heute im Unterrricht war. Allerdings erst zur zweiten Stunde. Ich lag von 6:20 Uhr bis um 8:20 Uhr im Bett und habe nachgedacht…ich wollte nicht aufstehen. Nie wieder. Aber das Problem löst sich ja bekanntlich nicht von selbst nur durchs Liegenbleiben.
Der Grund, weshalb ich aufgestanden bin, war nicht nur Navi, der mich am Morgen angerufen hat. (Und das, obwohl mein Handy mittlerweile so kaputt ist, dass ich zwar die Leute höre, sie mich aber nicht…) Ein weiterer Grund war, dass mir die Decke auf den Kopf flog und die Angst wuchs, dass ich mir am Ende wirklich noch was antue. Dr.D. sieht das alles recht einfach, aber er steckt nicht drin. Vielleicht ist es ja Absicht, dass Psychologen nicht mit einem diskutieren, sondern dir sagen, was richtig ist. Und richtig ist: weitermachen.
Allerdings muss ich mir da immer die Worte meines Pädagogiklehrers MS vor Augen halten, denn sonst wird das denke ich nichts…
Scheiß auf die anderen!
Denn der Grund, warum ich da lag, wo ich die letzten Tage lag, war nicht nur die Schreibkrise, Zukunftsangst und die fehlende Muse, sondern auch, dass ich zu sehr auf die anderen (Klassenkameradinnen) sehe, was sie alles leisten. Das blockiert mich sehr in meiner eigenen Leistung und es kommt dazu, dass ich gar nichts mehr leiste, mich für schlecht halte. Ich bekomme ja bereits Panik, wenn ich an den Punkte-Vergleich denke…also nicht daran denken. Abi weniger Bedeutung geben. Es geht ums Wohl und nicht darum, die beste zu sein!
Und außerdem: Für das, was ich machen will, brauche ich keinen guten Abi-Schnitt. Da zählt, wie ich schreibe.
…
Vorausgesetzt, ich kann es überhaupt machen…aber das steht noch in den Sternen….erst mal auf mich konzentrieren. Weiter versuchen zu schreiben, aber vor allem zu leben…denn das ist wichtiger.