Ich hatte befürchtet, dass irgendwann der Fall eintreten wird, dass sich mein richtiger Blog und das Lerntagebuch irgendwie überschneiden. Denn alles, was ich schreibe, hat irgendwie mit mir zu tun…aber irgendwie auch nichts davon. Ich bin Nachwuchs-Schriftstellerin. Ehrlichkeit, Auslegbarkeit, Meinung und Fantasie sind nun einmal in meinen Texten vorhanden. Egal, ob diese meine Gedanken oder die „nur“ die Gedanken zum Pädagogik-Unterricht widerspiegeln sollen, die sich ja auch auf mich und meine Erfahrung beziehen sollten. Alles, was ich schreibe, ist somit eigentlich ein Lerntagebuch…und das ist genau so viel, wie hier steht. Und das ist verdammt viel, wenn man mich mit so manchen anderen Blogs vergleicht.
Zeit meines Lebens rechne ich alles an Texten auf etwa 450 Word-Seiten. Und ich habe auch noch Handschriftliches und als wäre das nicht genug, schreibe ich erst seit ein paar Jahren richtig…eigentlich erst seit drei, vier Jahren. Nun gut, vieles wiederholt sich auch und zieht sich in die Länge. Aber dennoch liest man hier wenig doppelt. Die wenigen Leser können gerne dementieren, falls das nicht stimmen sollte.
Empfunden werden meine Texte jedenfalls von jedem anders. Die einen Leser sind von meinen Storys schockiert, weil sie nur ihren Standpunkt und nicht ihren Stillstand sehen, die anderen lesen das, was hier steht nur so lari-fari, weil sie bei Google irgendwelche komischen Sachen eingegeben haben und nun wissen wollen, ob es hier das gibt, was sie suchen (die Ansammlung dieser Begriffe schreien geradezu nach einem Blogeintrag!) und wieder anderen muss man das Feedback aus der Nase ziehen. Und manche sind wohl so begeistert, dass sie das alles kaum in Worte fassen können und somit auch nicht kommentieren. Mir reicht manchmal allerdings schon ein Satz. Wenn man mehr schreibt und sich äußert, ist das sogar noch besser.
Was ich auch immer ganz rührend fand und immer noch finde, sind die Sätze der Deutschlehrer unter meinen Texten. Das ist für mich das Größte! „Gute, gründliche Reflexion“ stand unter einem meiner Berichte aus einem Ordner. In der ersten Schulwoche hatten wir ja das Methodentraining und einen Bogen, dessen Fragen wir jeden Tag kurz beantworten mussten. Was wir gut fanden, was uns gefallen hat,…etc. Ich fand das zu doof und habe deshalb alles ausgeschrieben und daher wurde das etwas länger als das Standard-Fragen-beantworten der anderen. So im Schnitt drei Seiten.
Ich mache gerne so etwas. Nur manchmal, so wie gestern, habe ich das Gefühl, dass ich zu wenig mache, zu wenig schreibe. Und so bin ich momentan mal wieder auf der Suche nach Schreibwettbewerben, neuen Herausforderungen. Das allerdings nur so nebenher. Denn ich muss mich endlich einmal wieder auf „das Spiel mit dem Tod“ konzentrieren. Okay, ich habe das nie erwähnt, weil ich mir nie sicher bin, ob ich diesen Roman noch einmal zu Lebenszeiten zu Ende schreibe…geplant sind ja nur drei Kapitel…und ich bin sogar schon am dritten…
…aber: Zu allererst die Vorgeschichte…von meinem kurzen „Lebenswerk“…
Ich bin eine Geschichtennausdenkerin und Träumerin. Und eigentlich alle Storys von mir beruhen auf dieser Fantasie. Das Spiel mit dem Tod ist auch so eine Geschichte. Sie begann mitten in der Nacht und landete in ein, zwei Stunden tagsüber während des Unterrichts auf einem Blatt. Da blieb sie dann erst einmal bis mich eines weiteren schönes Tages die Muse und die Verlockung des Kulturpreises Selva Negra (ja, ich lerne spanisch…) küsste. Und hey, ich gewann damit 500 € und die Anerkennung sämtlicher Kneipengänger und die derer, die mich mit Vorurteilen als „typische Hauptschülerin“ einstuften. Allerdings nicht die meiner Klasenkameraden. Aber das auch nur, weil sie nicht verstanden, wie viel Autobiographie in dem Werk steckte und immer noch steckt. Es ist mein Herzblut wie das Black Dark.
Und ich hoffe, dass sich das, was ich hier mache, Tag für Tag, irgendwann auszahlt…
Ich werde übrigens auch an diesem Wettbewerb mitmachen. Thema Nr. 7…ich denke da an Rauchen. Zigaretten holen. Und abhauen…an trinken. An Alkohol. Drama…!
Hallo Journey…
Deine Texte sind einfach der Hammer…
Du schreibst wirklich sehr gut, und solltest auf jeden Fall weiter machen!!!!!!
Ich glaube du wirst mit deinem Talent eines Tages sehr großen Erfolg haben!
Liebe Grüße!
Mimi
Hallo Mimi,
danke für deinen Kommentar!
Ich werde auf jeden Fall schreiben, bis mir die Hand abfällt.
Denn ich bin der Meinung, dass die Leute mehr nachdenken sollten, auch wenn eine Sache noch so unbedeutend erscheint. Das ist es, was ich zum größten Teil mit meinen Texten erreichen will…
Liebe Grüße zurück,
Journey