Blogstöckchen – Jahres-Rückblick 2020

Dieser Jahresrückblick wird etwas anders… er ist auch der erste seit langem, den ich „alleine“ schreibe im Black Forest, da ich dieses Jahr nicht wie sonst an Weihnachten zu Lilith verreist bin. Dieses Jahr ist aber auch so ganz… anders…

Aber beginnen wir zunächst mit den jährlichen „Standardfragen“! ; )

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Ihr werdet überrascht sein, aber es ist entgegen allen Weltuntergangs-Mainstreams *Trommelwirbel*: Eine 9,5! Somit ist es das beste Jahr seitdem ich mir da zahlenmäßig Gedanken mache. Warum eigentlich? Ich sehe das relativ. So viel Mist, wie dieses Jahr passiert ist (Corona), so gut geht es mir eigentlich. Ich habe so verdammt viel Glück mit allem gehabt, Observer kennen gelernt und für all das bin ich einfach dankbar!

2. Zugenommen oder abgenommen?
Am Ende habe ich noch mal richtig krass zugenommen, aber das ist auch gut. Ich bewege mich immer noch im Untergewichtsbereich, aber nicht mehr ganz so schlimm wie sonst. Das liegt wohl daran, dass ich seit über zwei Monaten für zwei koche und daher mengenmäßig etwas anders bzw. frühstücke ich auch mehr als sonst…

3. Haare länger oder kürzer?
Jetzt ziemlich kurz, da ich nicht weiß, wann ich wieder zum Friseur gehe. Ich wollte mir das offen halten, damit ich freier in meiner Urlaubsplanung für evtl. Ende Januar bin, auch wenn es noch in den Sternen steht, wie da die Lage ist. Angedacht ist zumindest mit Observer zurück nach H. zu fahren.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Kein Unterschied, weil ich mal wieder nicht zum Optiker gegangen bin. Sollte ich aber nächstes Jahr mal machen… (von 2019 übernommen…)

5. Mehr Kohle oder weniger?
Etwas weniger. Aber ich habe auch ganz schön viel ausgegeben für meine zwei Zahnimplantate… trotz Versicherung. Und für Essen für zwei. Aber ich bin immer noch im grünen Bereich.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Immer noch den besten der Welt! Auch wenn mich Corona etwas nachdenklicher gemacht hat. Mein Wunsch wäre irgendwann einfach weniger zu arbeiten und mehr Zeit für andere Dinge zu haben, die mir wichtig sind wie z.B. Schreiben. Umsetzbar wird das wohl nicht so einfach sein, aber ich bin schon mal echt glücklich darüber, dass ich gelegentlich Homeoffice machen darf.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr… aber das ist schon okay. Ich lebe immer noch innerhalb meines Limits und weiß, dass es einfach wichtigeres im Leben gibt. Das heißt, ich kann mich einerseits sehr gut zurückhalten was Wünsche und Ausgaben angeht und andererseits sind mir gewisse Dinge einfach wichtig. Und dazu gehört essen. Den Grundbedürfnissen haben sich meiner Meinung nach immer noch die Konsumwünsche unterzuordnen.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Erfahrung! Liebe! Wissen! : )

9. Mehr bewegt oder weniger?
Mein Herz hat sich bewegt… und zwar so richtig heftig, was ich noch zu Anfang des Jahres nie vermutet hätte!

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Zuerst wollte ich schreiben: 0! Aber das stimmt nicht ganz… Obwohl ich seit Corona so unglaublich vorsichtig und noch bewusster als sonst lebe, hat es mich einmal so krass vom Scooter gefetzt, dass mein Knie genäht werden musste. Außerdem habe ich mich am heißen Tee verbrannt… Und ich hatte fast den Stressausschlag vergessen, der mich monatelang begleitet hat…

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Der Ausschlag war das schlimmste, weil ich ewig gebraucht habe, um zum Hautarzt damit zu gehen. Aufs Knie zu fallen bin ich ja gewohnt und mein Schmerzempfinden ist ohnehin etwas anders als bei normalen Menschen… ich bin da sozusagen abgehärtet. Und das mit dem Tee ist einfach sehr doof gelaufen. Aber mein Knöchel hat sich auch da mittlerweile wieder erholt.

12. Der hirnrissigste Plan?
Keiner davon war es… verrückt sind meine Pläne ja schon, aber keiner davon ist irgendwie hirnrissig.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Keine soweit ich weiß?! Ich habe dieses Jahr aber auch nichts wirklich unternommen… (wie vermutlich alle)

14. Die teuerste Anschaffung?
Da ich Zähne jetzt nicht als „Anschaffung“ sehe, war es natürlich ein Staubsauger!

15. Das leckerste Essen?
Mein eigenes, egal was. Da ich einfach nicht mehr so oft essen gehe, ist das auch das naheliegendste. Vor allem in meiner Pizza steckt so viel Liebe! <3

16. Das beeindruckendste Buch?
Noch vor Monaten kam ich kaum zum Lesen. Jetzt schaffe ich das schon eher, da Observer auch seeeeehr viel liest und wir das gelegentlich zusammen tun, jeder in seinem Buch. Für mich ist das wirklich sehr schön und ein besonderes Erlebnis.
Das beeindruckendste Buch war für mich dieses Jahr „Nicht weit vom Stamm“ von Oliver Uschmann. Ich hatte es im Antiquariat entdeckt und mitgenommen, da die Story interessant klang und ich von dem Autor fast alle Hartmut-und-Ich-Romane besitze. Und ich kann nur schreiben…: Wow! Da steckt so verdammt viel Tiefe in dem Buch, was ich gar nicht erwartet habe…

17. Der ergreifendste Film?
Keine Ahnung… ich sehe mir so verdammt selten Filme an… und merke mir das dann nicht immer…aber dann war vielleicht auch keiner ergreifend genug? Wobei… der letzte war es schon: Jobs – Die Erfolgsstory von Steve Jobs.

18. Die beste CD?
Keine, da ich wieder mal viel via YouTube gehört habe… vor allem Worakls, Gaming-Soundtracks, ElectroSwing, Techno, …aaaaaber ich habe tatsächlich in diesem Jahr eine gekauft, um die Clubszene in Chemnitz zu unterstützen: Notstrom Soli Sampler.

19. Das schönste Konzert?
Hmmm… war ich überhaupt auf einem Konzert? Naja… ich war auf zwei Technoveranstaltungen im Januar (Rave with Timo Mandl) und Februar (Abriss #2 mit einigen DJs aus der Umgebung)… danach war alles tot. Zwischendurch war ich dann mal auf einem gut „coronaorganisierten“ Posaunenkonzert.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Den Menschen, die ich liebe!

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Observer!

22. 2020 zum ersten Mal getan?
Jemanden kennen gelernt, der mich so gut versteht… und quasi mit ihm zusammen gewohnt und ihn so an meinem Alltag teilhaben lassen, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Ich hatte mich ja damit abgefunden, dass ich zu speziell bin, um mit einem anderen Menschen jemals auf so eine Weise klar zu kommen. Mit Observer ist das alles aber so ganz anders…so unglaublich.

23. 2020 nach langer Zeit wieder getan?
Lego gebaut.

24. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Dass die Gesellschaft sich noch krasser spaltet.
Dass mein Arzt mich verlässt.
Schon wieder fast keinen Schnee im Winter zu haben…

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Ich würde gerne die Welt davon überzeugen, dass sich was ändern muss. Aber da ich das nicht in der Hand habe, zähle ich das nicht dazu. Privat hingegen gab es da bestimmt das ein oder andere…aber ich kann mich gerade nicht mit dem Begriff „Überzeugenwollen“ identifizieren. Das klingt so nach Kampf… eher möchte ich andere ermutigen etwas an ihren Situationen zu ändern, in denen sie sich nicht wohl fühlen sowie zu einem ehrlicheren Umgang miteinander ermutigen.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Liebe, gutes Essen, gute Gespräche, Ehrlichkeit.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Liebe, Zeit und Verständnis.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Oh da gab es so einige, die mich aufgebaut haben (auch wenn ich die Komplimente nicht immer so annehmen kann…). Die schönsten Sätze waren jedenfalls jene, die mir Mut gemacht haben im Zusammenhang mit dem, was ich hier schriftlich so von mir gebe, da sie mich in meinem Sein berühren.

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich habe lange überlegt, was ich dazu schreiben könnte und eingefallen ist mir wirklich nichts. Da ist so vieles, was ich gesagt habe, aber all das aus dem Zusammenhang zu reissen würde den Worten und vor allem den Emotionen in der Situation nicht gerecht werden. Daher sind es wohl die  stillen unausgesprochenen  Worte, die zwei Menschen fühlen in Momenten innigster Verbundenheit. Das ist etwas, das ich nicht aussprechen muss, um es real werden zu lassen.

30. Dein Wort des Jahres?
Utopie!

31. Dein Unwort des Jahres?
Unbelehrbar!

32. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Viele habe ich dieses Jahr nicht gelesen. Den von Lilith natürlich, aber am meisten doch den von Schokokäse… und ich habe den ein oder anderen neuen entdeckt. Allerdings ist das mit den Blogs irgendwie so eine Sache. Laut Observer gehöre ich zur aussterbenden Gattung als Blogger… und es ist schon echt krass wie wenige Menschen eigentlich (noch) schreiben. Menschen, die das vor allem können und vielleicht habe ich da ja doch mehr Elan als ich manchmal denke.
Ich selbst denke ja die meiste Zeit von mir, dass ich zu wenig mache… und obwohl das Feedback ja so bescheiden ist (worüber ich mich dieses Jahr häufiger ausgelassen habe), frage ich mich in den allerseltensten Fällen wozu ich das eigentlich mache. Die Wahrheit ist: Ich weiß es nicht wirklich, ich mache es einfach! Und das mache ich schon seit über 12 Jahren. Wer hätte gedacht, dass aus einer Laune, einem Bier und „Wheel in the sky“ heraus das hier entsteht? Wer hätte gedacht, dass ich darüber so unglaublich viele tolle Menschen kennen lerne über die ich wiederum tolle Menschen kennen lerne?

33. Zum Vergleich: Verlinke Dein Stöckchen vom vorigen Jahr!
LINK
Und weil das hier tatsächlich das 11. Jahr ist, in dem ich das mache, verlinke ich hier mein allererstes von 2010, als meine Welt noch vollkommen anders war… dunkel und trostlos… -> klick mich


Zusatzinfo:
Dieses Jahr war ja schon ein eher „spezielles“… für die meisten hat es Mitte März „aufgehört“, weil sich ihr Leben so krass geändert hat. Manche haben das radikaler empfunden, andere haben es lockerer genommen. Mich persönlich hat die Coronazeit bzw. die damit einhergehende Ruhe so einiges gelehrt und ich habe unglaublich viel neue Energie und Kraft geschöpft und über mich selbst herausgefunden. Mir sind auch so viele Zusammenhänge klarer geworden.
Ich habe auch die ein oder andere Entscheidung getroffen, indem ich mich von Menschen getrennt habe, bei denen das einst Verbindende verloren gegangen ist, weil es von großen Unterschieden oder Enttäuschung überschattet wurde. So habe ich mich von einigen Männern getrennt und ehemals guten bis besten Freunden und mich entschieden auf eine neue Journey mit jemandem zu gehen. Diese neue Reise führt zum einen wieder zurück zu meinem Ursprung und zu mir selbst, zum anderen aber auch in ganz neue und unbekannte Gebiete von denen weder er noch ich gerade wissen, wie wir das meistern sollen und was passieren wird. Die Zeiger stehen gerade auf maximal kompliziert und ich weiß noch nicht, wie man den hohen Norden und Schwarzwald und alles, was sein Leben so betrifft in Einklang mit mir bringen kann… aber ich bin zuversichtlich. Es gibt Dinge, die müssen einfach geschehen. Und wer weiß, was das nächste Jahr alles bringt!? ; ) Ich bin gespannt!

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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