Schriftliche Prostitution

Ich ziehe mich aus
Verbal
Erzähle alles von mir
Schreibe es nieder
Wie ein Buch
Real Life Satire

Lasse einfach alles fallen
Schicht um Schicht
Und wenn das nicht reicht
Übergebe ich mich
Alles. Muss. Raus!
Ich will verstanden werden
Treibe es bis an die Spitze
Ergieße Buchstaben
Bis zur absoluten Erschöpfung
Gebe mir eine Form
Doch lasse ich wieder nur ein Bild von mir entstehen
Und merke am Ende, dass ich dieses Bild auch nicht bin
Dass man einen Menschen nie in seiner Tiefe erfassen oder begreifen kann
Bis zur widerlichsten Ritze seines Abgrunds
Wie denn auch?
Ich begreife ja nicht mal mich selbst!
Doch…will ich das?

Posted by Journey

Kategorie: Gedichte

Autor: Journey

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2 Kommentare        

Manchmal verfallen wir der Illusion eines Menschen, unserer eigenen Idealisierung.
Stück für Stück kommen wir der Realität näher und näher, bis sie uns wie ein Faustschlag ins Gesicht trifft. Man steht sich gegenüber und versucht in den Augen des Anderen etwas zu finden,nachdem man sich sehnt und wovon man hoffte das es Real ist, doch man findet nur einen Spiegel in dessen Bildnis man sich selber reflektiert und man kommt zu dem Entschluss das manche Dinge wohl besser im Verborgenen bleiben..

Sich einem solchen Menschen zu stellen, kann viel Unruhe in einem auslösen. Allerdings kann man auch viel über sich selbst lernen. Vielleicht kommst du irgendwann zu dem Schluss, dass es nicht (immer) gut ist, alles zu verbergen…

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