Wenn du wirklich nichts erwartest, dann passiert etwas. Irgendendetwas. Weil du es eben nicht erwartet hast. (Dazu zähle ich jetzt nicht diese Trotzhaltung von Menschen, die das nur behaupten, weil sie mit ihren Erwartungen bisher „immer nur“ enttäuscht worden sind. Denn tief im Inneren erwarten sie meistens ja doch etwas…)
Man sollte nur frei sein. Wie ein Vogel im Wind. Für alles offen. Unvoreingenommen bleiben. Aber sei das mal, wenn du dich auf eine Idee, gar eine „Wahnvorstellung“ fixiert hast. Das passiert. Doch ich bin mittlerweile so, dass es diesen Stillstand zu erkennen und Stück für Stück auszumerzen gilt. Und wenn man das alleine nicht kann, dann sollte man sich Hilfe holen wollen. Denn nur dann gibt man sich selbst die Chance auf etwas Neues.
Das macht Angst? Ja. Mir auch. Jedes Mal, wenn ich erkenne, dass ich was ändern sollte.
Warum ich es dann mache?
Weil der Wille etwas zu ändern und das Leben nicht nur zu „ertragen“, sondern auch mit Inhalt füllen zu wollen, stärker geworden ist, als das, was mich bisher in meinem Muster festgehalten und gequält hat.
MR sagte damals zu mir, dass unsere Muster deshalb so hartnäckig bestehen bleiben, weil es das ist, was wir kennen und mit dem wir uns „sicher“ fühlen. Und wenn das Leiden so sehr Teil unseres Lebens ist, dann fühlen wir uns (so paradox es auch klingen mag) am wohltsen, wenn wir leiden und es uns möglichst schlecht geht. Das habe ich damals zwar verstanden, aber jetzt weiß ich in etwa, was er damit gemeint haben könnte.
Nicht mehr leiden zu wollen und zu erkennen, dass der Weg, den man geht, nicht der richtige sein kann, ist ein gewaltiger Schritt.
In meinem Kopf geschieht gerade ziemlich vieles…ich fasse neuen Mut. Eigentlich schon seit einem halben Jahr. Aber ich brauche da wohl etwas länger, was ja auch nicht schlimm ist, da das nun wirklich kein Wettbewerb ist.
Mein Leiden wird so langsam wirklich Veragngenheit. Meine Erkenntnis Gegenwart. Mein Lebenswille Zukunft.
Liebe Frau Journey,
das ist der richtige Geist!
Zu streben heißt zu leben. Du hast in den vergangenen Monaten so viele (und so große) Schritte in die richtige Richtung gemacht, dass man nur den Hut vor dir ziehen kann. Natürlich schlägt einen das Leben gelegentlich nieder und versucht einen nach unten zu drücken, doch solange man aufsteht, solange man Widerstand leistet, geht es voran.
Ich drücke jeden Daumen, dessen ich habhaft werden kann, dafür, dass du ein WOLLEN findest, welches dich letztlich in genau das Leben zieht, das dich vollständig erfüllt.
Go on, Optimismus hält jung und schön.
Beste Grüße