Die Suche nach der verlorenen Muse

Irgendwie fehlt mir ein bisschen die Muse. Gestern habe ich mir nämlich einige Stories durchgelesen, die ich vor einem Jahr geschrieben habe. Und wenn ich das mit dem vergleiche, was ich jetzt so schreibe, habe ich ganz schön abgebaut. Obwohl mein Pädagogik-Lehrer meint, dass ich super schreibe… Und er ist ja nicht die einzige Person. Irgendwie reicht das aber trotzdem nicht. Vielleicht liegt das aber auch an der Deutsch-Klausur von vorgestern…die macht mir irgendwie Angst…denn ich weiß nicht, wie die anderen so schreiben und wenn ich ganz schlecht bin, wäre das mein Untergang. Das ist aber schon immer mein Problem gewesen. Angst zu versagen, etwas falsch zu machen. Auch wenn ich noch so non-konform bin, abstellen lässt sich das leider nicht…

Eigentlich schade, dass ich nicht mehr so viel und so intensiv schreibe wie früher. Die Ideen werden einfach immer weniger und die Kraft sie umzusetzen verlässt mich auch so langsam. Ich fühle mich wie damals in Trance. Ich lebe zwar, bekomme aber nichts auf die Reihe. Ich will auch nicht mehr. Irgendwie fehlt mir der Antrieb. Ich zwinge mich zwar, zumindest das wichtigste am Tag zu erledigen, aber es klappt nicht immer. Eigentlich sollte ich mehr machen…und vor allem mehr schreiben. Schreiben tue ich zwar, aber die Qualität war auch schon mal besser. Und vor allem ist meine Muse gerade irgendwohin verschwunden.
Ich benutze Schreiben ja als Ersatz für alles, was ich nicht habe und um mit allem Möglichen fertig zu werden. Dass ich wieder einen Schulhof betreten kann ohne fast zusammenzubrechen, habe ich auch dem Schreiben und meinen Lehrern von der Hauptschule zu verdanken. Ohne Stift und Papier gäbe es mich nicht mehr.

Aber ich muss endlich mal wieder ins Gleichgewicht kommen. Irgendwie muss ich mal wieder ein Buch lesen. Irgendwie muss ich mir endlich darüber im Klaren sein, dass wenn ich was leisten will, auch was dafür tun muss und das genauso zum Leben gehört. Denn eigentlich lebe ich ja nur in der Kneipe. In Alkohol und Rauch, weit abseits von Alltagsproblemen, dafür sehr nah an allen anderen Problemen.
Für mich ist das, was ich in der Schule mache nur Wissenserweiterung und Beschäftigung. Zuhause allerdings fällt es mir schwer das Mathematikbuch in die Hand zu nehmen und zu lernen. Zu Hause ist auch nicht gleich zu Hause. Ich fühle mich dort nie so wirklich wohl. Es kommt mir so vor, als wäre dort etwas Schreckliches passiert.

Jedenfalls werde ich nun versuchen meine Muse wiederzufinden und wenn ich nach den zwei bis drei Wochen, bis ich alle Weihnachtsgeschenke zusammenhabe, immer noch nichts Kreatives aufs Blatt bringe, dann liegt es am Nest. Denn solange ich nicht alle Geschenke zusammen habe, gehe ich nicht raus. Mein Herz ist eben doch größer als meine Leber und mein Drang etwas erleben zu wollen.
Und ganz unterm Strich: Es reicht mir erst mal mit dem Erleben. Ich sollte lieber etwas Produktives machen, wie ich es Dieter immer sage. Denn der macht nämlich gar nichts. Nicht mal sich melden, aber ich melde mich auch nicht mehr. Ist vielleicht auch besser so.

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

«      |      »

1 Kommentar        

hi, danke fürs kommentar 🙂
er war leider nicht da gestern 🙁 naja diskutieren werd ich glaub nicht mit ihm 😀 aber ich komm mal mit und schau mir das ganz mal an.. bin schon gespannt 😛
schönes rest-wochenende noch.. bis montag 😀

Schreibe einen Kommentar