Every single day…

Ich halte eigentlich nichts von diesen Korsage-zuschnüren-&-Maske-schminken-Dingen. Obwohl diese eigentlich gute Metaphern hervorbringen…

Doch irgendwie geht es mir gerade genauso.

Alles überpudern, Parfüm auflegen und in irgendeinem sommerlichen Oberteil erfrieren. Aber, ich spüre noch nicht einmal die Kälte. Da ich kälter bin. Und hier ist die Waage wieder im Ungleichgewicht:
Auf der einen Seite kann ich warm sein, anderen helfen, ihnen einen Gefallen tun. Sie in den Arm nehmen, wenn’s ihnen schlecht geht….
Und auf der anderen Seite bin ich kalt, weil für mich nichts übrig bleibt. Weil ich dann wieder nur an mich denke und dass MIR niemand hilft. Und dann will ich das sein, was ich eigentlich nüchtern gesehen bin: Alleine. Ich merke es immer wieder: Alleine…jeder ist alleine. Und mein Schicksal ist es, alleine zu sein. Denn immer, wenn ich etwas so zum greifen Nahe bin, entgleitet es mir. Mir entgleitet alles. Ist das die Rache? Soll das alles so sein? Das, was für das viele Mitfühlen mit anderen zurückkommt. Soll ich etwa so enden, dass ich in Zukunft zu allen „Verpiss dich“ sage, weil ich weiß, wie das alles wieder endet…also: Wo bin ich Summa Summarum glücklicher? Nirgends.
Ach ja, und dann macht man sich noch diese blöden Hoffnungen, dass irgendwas da oben einem irgendwann irgendetwas zurückgibt. Aber es kommt nichts. Nicht von da oben und nicht von anderen. Es kommt einfach gar nichts. Und ich frage mich jetzt nicht, ob ich zu ungeduldig bin. Denn wenn irgendwo Leid anfängt, dann ist das keine Ungeduld. Dann ist das alles zu weit gegangen. Dann sollte IRGENDETWAS passieren. Tod, Leben, Liebe. Einfach irgendetwas, was einen befreit. Leid gehört zwar zum Leben dazu. Und Leid tut sehr weh. Aber warum verdammt noch mal kann ich nicht einfach…glücklich sein? Warum immer leiden. Bin ich einfach nur nie zufriedenstellend zufrieden zu stellen?
Ich komme mir so vor, als würde ich bei allem zu kurz kommen. Doch wenn ich mich jetzt abkapsle, dann weiß ich nur, dass die Leute nicht mich vermissen, sondern das, was ich für sie tue. Und sich das einzugestehen, sollte mich eigentlich in den Tod trieben.
Aber nein, ich lächle ja. Alles ist okay. Mir geht’s blendend. Nur ich fühle irgendwann gar nichts mehr, weil alles in mir so dermaßen malträtiert wird.
Und Nichts ist schlimmer als Leid…denn beim Leid, weiß man um das Warum. Beim Nichts weiß man auch… nichts.

Aber wie heißt es so schön: wir ernten was wir säen. Aber mein Feld behandle ich wie meine Pflanzen. Alles stirbt ab, weil ich 1-2 Mal am Tag gieße. Weil ich will, dass es wächst. Und dann…dann ist da nur noch nichts. Ertränkt in Fachinger. Denn Alkohol wird nicht helfen das Nichts zu vergessen. Denn es verstärkt alles nur noch mehr. Das Leid ums Nichts?!

Und ja, mir geht’s beschissen und ich weiß gar nicht warum. Mir geht’s doch blendend. Alles kracht um mich zusammen, aber mir geht’s super. Und irgendwann, ja irgendwann meldet sich mein Unterbewusstsein. Und dann, dann kann ich mir nichts mehr ein- und ausreden.

Und was machen diese ganzen Menschen in der Zwischenzeit? Nichts. Sich um sich kümmern. Zu anderen wohl oder übel „Vepiss dich“ sagen. Auf ihre Art.

Ich will nichts mehr glauben, nicht mehr hoffen müssen, nicht mehr antworten, nie wieder jemanden sehen, da Jemand mir wehtut ohne dass er es merkt. Und ich will nicht wieder und wieder suchen und den Sinn von allem finden wollen. Und ich will nicht jedes Mal nichts entdecken. Will nicht jedes Mal versinken. In Allem. Und Nichts.

Aber was ist dann mein Leben? Alles für mich, oder nichts?

Und ich weiß nicht, ob man meinen jetzigen Gedanken folgen kann, aber ich muss das einfach schreiben. Und das ist nur ein Bruchteil von einem Ganzen, was mir unbekannt ist, was ich entdecken will und vor dessen Entdeckung ich andererseits Angst habe. Nein, das Leben kann nicht empirisch sein…
Ich bin verrückt. ja. Und das ist gut so. Und es ist zu spät um das ganze in meinem Kopf zu vergessen…das, was ich weiß. Und das, was ich nicht weiß.

Es geht mir gut.
Ich bin okay.
Alles ist wie immer.

 

Yes, I was born to take care of you
Every single day of my life…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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