Ich nahm an, dass das Bloggen nur so eine Sache nebenher für mich sein würde. Aber irgendwie hätte ich mir denken sollen, dass das nicht so sein würde.
Es fällt mir sehr einfach, etwas hier rein zu schreiben, denn niemand von denen, die mich kennen, wird das hier lesen. Es weiß niemand, dass ich einen Blog habe. Umso besser. Ich könnte keine einzige dieser Zeilen schreiben, wenn ich wüsste, dass das jemand liest. Irgendwie paradox. Wo ich mich doch eigentlich mitteilen will?! Sagen wir, ich bin zwar, wer ich bin, aber niemand interessiert das außer mir. Und damit ich nicht wieder anfange andere in meinem Umkreis mit meinen Gedanken und Problemen zu nerven, schreibe ich sie lieber hier nieder. Aber nicht nur deswegen. Ich will mein Kernproblem finden. Obwohl ich ganz genau weiß, was es ist. Es lässt sich nur nicht gut in Worte fassen. Worte würden auch nicht ausreichen, um zu beschreiben, was diese Leere in mir auslöst.
Hm, oder doch?
Ich versuch’s mal.
Die Leere war wohl vor langer Zeit erfüllt durch eine Person. Nehmen wir an, sie heißt Jo. Und nehmen wir einmal an, besagter Jo hat der Frau das Herz gebrochen. Und die Frau kam wieder und immer wieder zu ihm. Und bekam jedes Mal Ablehnung. Und dann, eines Abends, als sie ihn und sich bereits aufgegeben hatte, legte Jo den Arm um sie und sagte: „Hey *(siehe unten)!!“ Und sie sah ihn an. Und sie konnte nicht fassen, was er da sagte. Und sie lehnte ihn ab und meinte entsetzt: „Fass mich nicht an!“ Jo hörte aber nicht auf. Er tat ihr weh. Zum X-ten Mal. Und nicht nur psychisch. Jo ist es vermutlich nicht bewusst, aber er schlug diese Frau. Nicht fest. Aber das merkte sie sich. Und trotzdem war er es, der ihr Herz erfüllt. Doch an diesem Abend, als er zu ihr kam, weil sie ja immer da war. Das war aus, was niemals gewesen war.
Die Frau, auch wenn es ihr schmerzen bereitete, beschloss nicht mehr mit ihm zu reden. Doch er hörte nicht auf sie zuzutexten. Da sagte sie: „Sei still, oder ich kipp dir mein Getränk über den Kopf.“ Und er lachte sie aus und trank ihr Getränk auf Ex aus. Und sie starrte in ihr leeres Glas…und war vollends am Ende. Sie zahlte und verließ die Kneipe.
Ich frage mich, was ich an ihm geliebt habe…
Und ich glaube, ich verstehe nun etwas (wenn auch nicht viel). Die Frauen, die sich von ihren betrunkenen Ehemännern schlagen lassen und sich nicht wehren (obwohl ich ja zurückgeschlagen und mir nie was gefallen lassen habe). Liebe hat schon eine erstaunlich negative Wirkung…falls man das noch Liebe nennen kann. Falls man überhaupt irgendetwas Liebe nennen kann
Auf jeden Fall geht’s mir jetzt…nun ja…gut…aber ich bin nicht glücklich, so wie es ist. Lieber würde ich lieben…auch wenn diese Liebe zu dem Mann, der nicht Jo heißt, unerfüllt bleibt.
„Liebe tut weh, aber es geht mir dabei besser, wie wenn ich nicht lieben würde.“ sagte ich einst…
Aber eigentlich kann ich gar nicht von Liebe sprechen…aber, wer kann das schon? Sie ist zu…zu…
…
…
Sagen wir, sie lässt sich nicht gerne beschreiben. Sie kann sein oder auch nicht sein.
Ich habe nach Jo (weil er wirklich die Erfüllung für mich war) Angst davor, nie wieder lieben zu können. Das alles ist so vergänglich…und ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Obwohl…ich werde aller Wahrscheinlichkeit nach wieder lieben…. Also lautet meine Frage: Wie kann es sein, dass ich mir so sicher bin, nie wieder lieben zu können, wenn ich andererseits weiß, dass das Schwachsinn ist?
…vielleicht doch Hoffnung…?!
Ach ja, und verzeiht mir, wenn ich ab und zu anfange in dritter Person zu schreiben. Ich finde nur…wenn die Gefühle nicht im Vordergrund stehen, schreibe ich lieber aus einer anderen Perspektive. Also wenn es nur um das wesentliche geht und ich nicht meine Gedanken wortwörtlich aufschreibe. Für so etwas erscheint mir die Ich-Perspektive wiederum besser. Aber in dem Moment habe ich glaube ich sowieso nichts gedacht…
*denkt euch hier einen Namen aus, wie ich garantiert NICHT heiße
Hallo Dörte (so heißt du ganz sicher nicht :D),
Deine Gedanken zum Paradoxen Mitteilungszwang kann ich nur nickend bejaen (wird das so geschrieben? wie auch immer…)
Ich denke das verdammt viele Leute aus genau diesen Gründen die du nanntest bloggen. Ich habe mit gnaz einfachen sachen angefangen zu bloggen, nicht regelmäßig aber gut. Wurde gern gelesen von meinen Freunden und auch anderen leuten. Das war schon so eine Art Gedankenflash. Später hatte ich mir … sagen wir in einer gewissen Situation gedacht, ich müsse bloggen weil ich niemanden habe mit dem ich über diese Sachen sprechen kann, also meine Gefühle… mittlerweile hab ich ein bis 3 Leute denen ich das ein oder andere sagen kann. Aber ich braichte das bloggen um mich mitzuteilen. Und man bekommt ja auch kommentare. Den 2ten blog von dem ich sprach habe ich schon anonym verfasst. hatte aber zu vielen leuten davon erzählt… es geriet an die falschen augen. Ich hatte in diesem Blog auch versucht nie namen zu nennen. Jetzt bin ich hier hin „umgezogen“ und knalle alles hin. Hier ist es mir egal. Ich bin anonym. Nur 2 Menschen wissen das ich diesen Blog verfasse. Hier nenne Ich namen… die kommen sowieso nicht hier hin. Obwohl ich mich manchmal verfolgt fühle… bin ich paraniod? ja nen bissel bestimmt. jedenfalls wenn ich mir ansehe durch welche suchmaschinenanfragen manche menschen auf meien blog gelangen.
Ich schweife ab… und zwar extrem… gedankenflash ^^
Zu der leeren Liebe kann ich im Moment nicht viel schreiben. Ich hab ja schon genug im Blog dazu geschrieben. Einen Gedanken dazu noch… Ich frag mich auch manchmal ob es ganz natürlich ist dass irgendwann die Liebe zu einem Menschen schwindet, uch wenn man das nicht will. Ich hoff ich find mal jemanden bei dem ich jeden Tag aufs neue sagen kann das ich sie liebe. und es auch so meine und es auch so fühle, über jahre. das soll natürlich auch auf gegenseitigkeit beruhen. Wer wünscht sich das nicht.
schönen abend noch! und immer schön weitermachen.
Hallo Johannes!
Nein, so heiße ich nicht, aber danke, dass du mich wörtlich nimmst. Und danke für dein Kommentar. ; )
Das hier ist auch mein dritter Blog…den ersten hab ich nicht durchgehalten, weil ich damals dachte, Kommentare kommen von selbst. Aber natürlich muss man sich erstmal woanders bemerkbar machen. Vom zweiten habe ich dann meinen Freunden erzählt…aber irgendwie war das auch nichts. Und jetzt bin ich hier. Und schreibe einfach drauflos. Oder poste Texte, die ich mal geschreiben habe.
Ich habe auch Leute, denen ich was sagen kann…nur…irgendwie kann ich das manchmal nicht…weil ich vielleicht gerade nicht in der Stimmung bin über mich zu reden…
Und zu deinen Vorstellungen von Liebe: Du hast recht. Wer wünscht sich das nicht? : )
Dir auch noch einen schönen Abend!
LG Journey