Eigentlich bin ich schon seit Mittwoch wieder da…aber wie das so ist, hat man viel zu viel Zeug im Kopf und zu wenig Zeit zum Schreiben. Schule und „zwischenmenschliche Beziehungen“ haben da Vorrang…wobei Letzteres von Tag zu Tag weniger wird…
Mit Freunden ist das ja so eine Sache. Ich habe jetzt nur noch Kneipenfreunde und keine besten Freunde mehr, mit denen ich über alles reden kann. Wobei das allerdings kein großer Unterschied zum Früher ist. Kai meldet sich fast nie und mit Maze ist mir das einfach zu doof geworden. Dieses Hin und Her. Und dann löscht sie mich auf dieser Seite im Internet und ich sie auf der anderen und dann dies und das. Ich werde Maze wenn sie mich darum bittet ihr Zeug geben, das sie noch bei mir hat, ihr Lebewohl sagen und meinen eigenen Weg gehen. Macht sie ja auch.
Im Grunde, so denke ich zumindest, hat jeder sein eigenes Leben. Und keiner ist eigentlich auf den anderen angewiesen. Werte? Was sind schon Werte wie Freundschaft und Liebe? Das führt zu Abhängigkeit. Und ich denke, so viel Spaß ich auch mit ihr hatte, dass sie ohne mich auch besser dran sein wird. Manchmal trennen sich Wege. Und auch, wenn das Schicksal uns zusammengeführt hat und ich nie wieder jemanden wie sie als gute Freundin finden werde, so komme ich doch damit zurecht. Es tut auch nicht weh. Diesmal nicht. Schmerz ist reltiv. Ich werde mich da nicht extra hineinsteigern.
Doch was ist dann eigentlich Freundschaft? P. aus M. sagt, Freundschaft sei Liebe mit Vernunft. Man braucht Freunde, sie hören einem zu, man erlebt viel mi ihnen,…ich bin aber so ein Ich-Mensch und denke jeden Tag aufs neue, dass ich auch alleine klarkomme. Das Ergebnis ist Leere, die man entweder als Erleichterung deuten kann oder als Vakuum im Inneren, dass schmerzhaft versucht sich mit Luft zum Atmen zu füllen. Je nach dem. Ich fülle jedenfalls mein Vakuum nicht mehr mit Liebe und Freundschaft, sondern mit Buchstaben und Zahlen. Wenns sein muss auch einmal die Woche mit Schulsport.
Jedenfalls waren die Tage von Montag bis Mittwoch mit der Klasse auf der Hütte irgendwie entspannend, weil man sich besser kennen lernen konnte und viel zusammen unternommen hat. Aber irgendwie war es auch stressig. Ich bin immer tot ins Bett gefallen vom vielen Activity und laufen und sich Sachen ausdenken, da ich dafür ja wieder Zeit hatte. „Besinnungstage“ triffts in dem Fall wirklich gut. Man konnte an den drei Tagen in Ruhe und weg vom Alltag über alles nachdenken. Viel kam zwar nicht raus, da ich gut ausgeglichen war, aber trotzdem habe ich das ein oder andere an Gedanken aufgeschrieben. Jetzt heißt es nur noch: Ausformulieren und versuchen geniale Texte zu schreiben.