Die Unbeständigkeit der Liebe

Irgendwie ist es ziemlich schräg mitzuerleben, wie meine Zimmergenossin auf Wolke 7 schwebt, das Püppchen „Ich liebe dich“ an Mr. Right’s Pinnwand schreibt, Kai Liebeskummer (und mal wieder Ärger mit der Polizei -.-) hat, ich immer noch Herzklopfen bei Mr. Edeka bekomme (obwohl wir in jedem Gespräch voll aneinander vorbeireden ) und sich im gleichen Augenblick Dominik in mich verliebt…und trotzdem lässt mich gerade alles irgendwie kalt. Ich kann mich komplett von allem distanzieren, was ich so gar nicht von mir kenne. Ich glaube aber, das ist einfach nur Selbstschutz. Denn eigentlich komme ich mit dem Beziehungsthema so gar nicht zurecht und weiß eben nicht, was ich denken soll. Und um nichts Negatives zu denken, bin ich lieber gar nicht anwesend…

Denn eins ist sicher: Wenn ich anfange über das Thema nachzudenken, kommt nichts Gutes dabei heraus. Meistens komme ich dann zu dem Schluss, dass ich keine Frau sein will. Und wenn ich weiter darüber nachdenke, möchte ich aber auch kein Kerl sein…also möchte ich gar nicht sein…weil ich einerseits nicht alleine sein will, andererseits aber dazu verdammt bin…bzw…ich verdamme mich ja selbst zum Alleinsein. Weil ich eben total überfordert mit dem Thema bin und nicht weiß was richtig und falsch ist. Vielleicht mag es das ja in diesem Zusammenhang gar nicht geben…aber ich brauche irgendwie eine gefestigte Meinung von Liebe, ein bisschen Bestand…aber das gibt es nicht. Keine Beziehung ist fest genug, keine Meinung absolut, nichts ist für immer. Und davor habe ich Angst…ich habe Angst, wieder nichts zu sein. Vielleicht nur ein Stück Fleisch. Vielleicht nur Unterhaltung. Vielleicht nicht gut genug…

Ich hoffe, dass mir meine Therapeutin da irgendwie helfen, von mir aus auch stochern kann, damit all die Last, die auf mir zu liegen scheint, endlich weggeht und ich irgendwann mal vielleicht Nähe zulassen kann. Denn bei all diesen Gedanken an das Ende will ich nicht in den Arm genommen werden, will keine Verlässlichkeit für nur einen Moment, will kein Vertrauen aufbauen, da das verletzlich macht…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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2 Kommentare        

Ohja, das mit dem Distanzieren …
manchmal geht das so furchtbar leicht. Alles egal, nichts berührt einen.
Falls du von einer Thera den ultimativen Masterplan erhältst, scheu dich nicht, ihn mir mitzuteilen – ich suche auch noch 😉
wird auch echt mal Zeit, dass ich wieder ne anständige Thera bekomme…

Die Sache mit der Nähe ist auch wirklich schwer … ich denke, es ist normal, wenn man ab und an nicht will, dass einen irgendjemand anrührt. Muss ja auch nicht sein. Darf man sich durchaus erlauben.
Aber wenns halt zum Problem auswächst … :/
Ich kann mich mittlerweile auch bezüglich dessen so herrlich distanzieren … ich trenne ganz einfach meinen Körper von mir, und dann geht alles -.- und hinterher merke ich dann, dass dieser Körper und ich doch irgendwie zusammengehören und ich sehr wohl davon ‚affected‘ werde, was ihm so passiert.
Also, merke: Keine gute Lösung!^^

‚…but nothing is quite forever – especially staying together…‘ wäh, so wahr …
Unbeständigkeit ist scheiße, permanent und das einzig beständige auf der Welt -.-
Ich frage mich, ob man jemals lernt, damit umzugehen … wie machen das andere Leute O.o ?

Naja …
pass auf dich auf und bleib dran!
Jetzt bin ich lieber still, bevor ich deine Kommentarbox noch mehr zumülle x)

Einen Masterplan habe ich leider (immer noch) nicht… .___.
Und verdammt…echt…wie machen das die anderen?! O__o Ich verstehe es einfach nicht. Wie schaffen es die ganzen Paare sorgenfreier zu wirken, als sie es eigentlich sind? Wie schafft man es, sich so dermaßen zu vertrauen? Oder tun die nur so? Ist in Wahrheit ein bisschen Misstrauen immer dabei? Denn zu 100 % vertrauen ist ja auch irgendwie pervers…oder was meinst du?

Und du müllst meine Kommentarbox nicht zu, keineswegs! Ich freue mich immer über einen Kommentar von dir! : )

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