To-Do-Liste mit „kurzen“ Infos…

[x] mich von meinem Kater verabschieden

Letzte Woche am Sonntagmorgen bin ich um 4:30 Uhr aufgestanden, habe leise mein Zeug gepackt, mich gerichtet und bin um kurz nach 5 aus der Klinik geschlichen. Ich hatte den Plan, irgendwie nach V. zu kommen, um mich von meinem Kater zu verabschieden, der eingeschläfert werden sollte. Es war also die letzte Chance, da ich meinen Eltern ja nicht unbedingt begegnen möchte. Und am Sonntagmorgen ist ganz bestimmt niemand wach. Leider sind die Autofahrer auch nicht wirklich wach und so bin ich mehr als eine Stunde Richtung V. gelaufen, bis endlich mal jemand angehalten hat. Ich hatte jedoch das Pech an drei Kerle zu geraten, die gerade aus der Disco kamen und von denen mindestens zwei total dicht waren. Zum Glück ist der Weg von B.D. nach V. nicht so weit, denn ansonsten wäre ich sicherlich aus dem Auto gesprungen. Die waren nämlich kaum auszuhalten…! Erst fragten sie mich, woher ich komme, was ich mache, dann durchsuchten sie meine Tasche nach Bomben und Katzen und drohten mir letztendlich indirekt Schläge an, weil ich zu viel nachdenke und Depressionen habe. Ich bin da also an drei totale Vollpfosten geraten, die mich am Ende aus dem Auto geschmissen haben mit den Worten: „Verpiss dich!“. Immerhin war ich dann da, wo ich sein wollte: V.!

Dort schlich ich bei meinen Eltern durchs Haus, suchte meinen Kater, verabschiedete mich, weinte ihm ins Fell…ich zog sogar meinen schwarzen Rock aus und versuchte Katzenhaare draufzubekommen, weil ich mich früher immer so aufgeregt habe, dass meine schwarzen Klamotten voll davon sind… Schade nur, dass sie diesmal nicht hängen geblieben sind…

Die ganze Zeit hatte ich irgendwie Angst, dass meine Eltern mich erwischen würden. Ich hatte auch das Gefühl, ziemlich laut gewesen zu sein. Vollends beruhigt war ich also erst, als ich unten auf Mr. Right’s und meiner Treppe saß und mir die Schuhe wieder angezogen habe. Zurück nach B.D. bin ich dann mit dem Bus. Allerdings wäre ich – verplant wie ich bin – fast in den falschen eingestiegen, hätte mich nicht ein netter Herr noch rechtzeitig aufgehalten. Ansonsten wäre ich jetzt nämlich in Punk-Klamotten in der Schweiz beim Wandern…

 

[x] mit Mr. Right über das Vertrauensthema reden.

Letzten Sonntag besuchte mich auch Mr. Right, von dem ich völlig aus dem Zusammenhang gerissen einen Wasserkocher und Zwiebeln verlangte. Fr. Croft wollte sich was Heilendes mixen und mir fiel keiner ein, der mir so was mitbringen würde…außer Mr. Right eben. Allerdings brachte er keine Zwiebeln und nahm den Wasserkocher wieder mit, da er seinem Kumpel (den ich mal Alibi nenne…) gehörte. Jetzt liegen zwar Zwiebeln auf meinem Zimmer, aber das ist eine andere Geschichte…

Mr. Right habe ich an diesem Tag das Geisterhaus gezeigt und bin mit ihm anschließend durch den Park gelaufen…wo wir zufällig dem Bruder vom Püppchen begegnet sind…bzw. weiß ich nicht genau, ob er uns nun gesehen hat oder nicht. Besser wäre es, wenn nicht.

Was ich recht seltsam finde ist die Tatsache, dass Mr. Right wirklich das Risiko eingeht, bei einem Treffen mit mir erwischt zu werden. Das Püppchen weiß ja nichts davon. Außerdem finde ich es schräg, dass Mr. Right sich nicht gerne verabschiedet bzw. mich am liebsten im Kofferraum mitnehmen würde. So ganz verstehe ich das nicht…aber ich versuche, mir da einfach nicht zu viele Gedanken darüber zu machen…das würde mir denke ich nicht sehr gut tun…vor allem weil er auch gemeint hat, dass wir wohl zusammen gekommen wären, wenn die Umstände anders gewesen wären…

 

[o] mich wieder mit Fr. Croft vertragen

Mit Fr. Croft scheint es nun endgültig aus zu sein. Wir haben uns im Laufe der letzten 6 Wochen manchmal angezickt, aber eigentlich erstaunlich gut verstanden. Ich habe viel für sie getan und sie auch für mich. Wir waren das doppelte Lottchen, Schwestern, galten als zwei Lesben, alles eben…weil so selten eine ohne die andere irgendwo aufgetaucht ist. Ich habe so oft versucht, sie von ihren Gedanken abzulenken, mich gekümmert, ihr Zimmer aufgeräumt und das alles gerne. Doch jetzt scheine ich etwas getan zu haben, was sie so dermaßen getroffen hat, dass sie sich nicht mal von mir verabschiedet hat. Und dabei wollte ich ihr eigentlich nur helfen, weil sie jemanden toll fand und sich nicht getraut hat was zu sagen. Okay, zugegebenermaßen…der Kerl ist ein Masseur von der Physio-Abteilung…aber ich hatte trotzdem kein Problem damit, da hinzugehen und ihm einen Zettel zu geben. Momentan wünsche ich mir, ich hätte es nicht gemacht, denn nun ist Fr. Croft extrem sauer und ich kann nichts machen, weil sie wieder zu Hause ist. Geschrieben habe ich ihr allerdings…dass es mir Leid tut und ich gerne weiterhin Kontakt mit ihr hätte…mal sehen, was da zurück kommt…und ob überhaupt…

 

Richtung Zukunft:

[o] beziehungsfähig werden (oder zumindest mal in die Richtung gehen…)

[x] Jobrichtung aussuchen (zur Debatte stehen: Fotodesignerin, Grafikdesignerin, Fotografin)

[x] Berufsberatungstermin vereinbaren

+ [ ] auf den Termin vorbereiten

[x] zum Arbeitsamt gehen

[ ] bei einem Fotografen anrufen

[ ] alternativ: herausfinden, wie man ein Jahr überbrücken kann

[ ] entscheiden, wie der Kontakt zu meinen Eltern weiterhin sein wird

[ ] die Sache mit der Versicherung klären

[ ] Geldfragen klären

 

Ich werde nun offiziell das Abi „abbrechen“. Vor allem wegen meiner Spanisch-Phobie, aber auch, weil ich Angst habe. Angst zu Versagen, Zweifel, Unsicherheit…Und damit im Hinterkopf wäre es vielleicht besser, wenn ich eine Ausbildung mache. Dumm bin ich deshalb nicht…im Gegenteil. Meine Psychologin hat mir mitgeteilt, dass mein IQ 129 beträgt, was nun nicht gerade niedrig ist…

Das Abi kann ich immer noch nachholen. Dr.Mit ist der Meinung, dass ich das nit dem IQ auf jeden Fall nicht abschreiben sollte. Da hat er auch Recht….nur ist es momentan denke ich wichtig, dass ein bisschen Sicherheit in mein Leben kommt. Ein bisschen was Festes, Beständiges. Und dazu brauche ich eine klare Richtung, auch wenn es mir etwas schwer fällt durch eine Entscheidung viele Möglichkeiten auszuschließen…aber Entscheidungen müssen nun mal getroffen werden…sonst geht’s ja nicht weiter. ; )

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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