Diese Überschrift ist ein super Einstieg in einen neuen Blogeintrag, ich weiß. Aber dass ich mir gerade darüber Gedanken mache, bedeutet NICHT, dass ich mich umbringen will. Es ist nur leider so, dass sich dadurch viele Probleme lösen. Keine Lui – Kein Problem…
Das hier ist ja mein Blog, mein Tagebuch. Zugegebenermaßen habe ich in letzter Zeit echt verdammt wenig meiner persönlichen Gedanken hier anvertraut, aber ich hatte auch kaum welche oder sie waren zu wirr oder erschienen mir nicht wichtig genug… oder ich hatte einfach keine Zeit.
Hier nun also ein paar rein spekulative Gedanken zu meinem Tod…
- Wenn ich tot wäre, wäre das nicht vorhandene Testament meines Vaters egal. Meine Mutter würde alles erben, wenn er irgendwann sterben sollte und danach eben mein Bruder, der ja nicht sein leiblicher Sohn ist. Es gäbe kein „Aufteilungsproblem“. Das gibt es an sich ja auch nicht… Für mich steht außer Frage, dass ich definitiv nicht so viel erben will und mein Bruder mit seiner Familie da mehr verdient als ich, die der Familie jahrelang den Rücken gekehrt hat und sich null im Familienbetrieb beteiligt, den mein Bruder gerade alleine führt.
- Wenn ich tot wäre, stünde Observer nicht vor der scheinbar unlösbaren Entscheidung seine Heimat Hamburg zu verlassen und in den Schwarzwald zu ziehen, wo ich eben lebe und anders gebunden bin…
- Wenn ich tot wäre, würde das Fotostudio meines Chefs wohl den Bach runtergehen. Aber vielleicht wäre das der entscheidene und ausschlaggebende Grund, um aufzuhören und endlich mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, wieder kleiner zu werden und ohne die ständige Angst leben zu müssen, sich das alles irgendwann nicht mehr leisten zu können und mich mit in den Abgrund zu stürzen. Die Angst, dass ich ihn verlasse und nach Hamburg ziehe wäre auch nicht mehr vorhanden.
Ja, mein Tod hätte aus dieser Sicht gesehen viele Vorteile, die die anderen gewiss nicht so sehen. Aber rational gesehen würde es eben die Dinge in Bewegung bringen… Emotional und menschlich gesehen, wäre es allerdings ein Deasaster. Denn wenn ich tot wäre, würde ich vielen Menschen unglaublich fehlen… auch Menschen, die durch mich den Mut haben weiterzumachen und denen ich unbewusst die Kraft dazu gebe.
Tja. Und was will ich? Ich will leben… aber nicht für immer so leben wie jetzt. Ich fühle mich nämlich irgendwie unfrei…