Einfach anfangen…

Irgendwie sage ich gerade allen, die mich fragen, dass ich wieder mehr schreiben will. Aber wenn ich mich an etwas setze, tut sich irgendwie nicht das, was ich mir erhoffe. Da ist so ein unausgesprochener ungeschriebener Druck in mir und die vage Befürchtung, dass ich es gar nicht mehr kann oder es nicht so wird, wie ich es mir eben vorstelle. 
Ich habe es aber auch schon lange nicht mehr praktiziert, dieses Schreiben im Flow… dieses „Einssein“ mit der Tastatur, die eines Keyboards gleich von einem in die Musik versunkenen Künstler nicht einfach nur gespielt, sondern regelrecht gelebt wird.
Mit meinen Texten wäre ich gerne wieder so sehr eins und emotional voll dabei. Aber mir kommt alles was ich schreibe so „durchdacht“ vor. So versucht perfekt anstatt durch das unperfekte und die vielen kleinen menschlichen Denkfehler wirklich perfekt zu sein.

Meine Beobachtung ist, dass seit dem Ende meiner Depression und dem Beginn meiner ADS-/Ritalintherapie diese von der Muse geküssten „Künstler-Phasen“ seltener geworden sind. Früher habe ich meine Schreibkraft auch irgendwie aus meiner Fantasie und meinen Träumen gezogen. Hinzu kommt noch, dass ich ein vollkommen anderes Leben lebe als noch vor 3-4 Jahren…
Aber irgendetwas in mir sagt mir auch, dass das alles nur ausreden sind. Und ich denke, sie hat recht, diese vernünftige Stimme in mir. Ich sollte mir nicht nur Zeit geben (=>Druck lösen, Stress reduzieren), sondern eben auch Zeit nehmen und was tun. Nicht aufhören. Einfach anfangen…

 

“Don’t say you don’t have enough time. You have exactly the same number of hours per day that were given to Helen Keller, Pasteur, Michelangelo, Mother Teresa, Leonardo da Vinci, Thomas Jefferson, and Albert Einstein.“
[H. Jackson Brown Jr.]

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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2 Kommentare        

Oh, da scheint sich ja gut was getan zu haben seit meinem letzten Besuch hier.

Aber ja, es gibt sehr unterschiedliche Lebensphasen, in denen der Schreibdrang sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Ich habe für mich festgestellt, dass dies wohl auch stark damit zusammenhängt, ob ich alleine wohne und somit einen starken Mitteilungsdrang habe, den ich nicht direkt zuhause ausleben kann. Daher möchte ich mein Blog auch noch nicht schließen, solange die WG-Situation hier anhält. Nachher bereu ichs, wenn ich wieder alleine lebe 😉 Vielleicht ist das ja auch mit ein Faktor, der bei dir im Rückblick eine Rolle spielt(e)?

Klar, an dem Zitat ist was Wahres dran 🙂 Das muss selbst ich zugeben, auch wenn ich selber nur zu oft behaupte, dass ich zu wenig Zeit habe. Korrekt ist natürlich ein mangelhaftes Zeitmanagement 😉

Hallo Schoko, schön, dass du wieder zu mir gefunden hast! : )
Und ja, ich war fleißig mit meinem Umzug… ^^

Bei mir hängt das reduzierte Schreiben wohl auch damit zusammen, dass ich mich mehr mit anderen auseinandersetze und daher zum einen weniger Bedarf habe, zum anderen aber auch weniger Zeit und Energie zum Schreiben. Bzw. muss ich mir die Zeit dann auch eher bewusst nehmen (Jaja, Stichwort: Zeitmanagement…), wenn mich nicht gerade die Muse küsst, was ich wiederum versuche zu nutzen.
Aber schließen würde ich meinen Blog dennoch nicht. Er ist ein Teil von mir und gehört zu meinem Leben, wie auch dein Blog dich jahrelang begleitet hat und zu dir gehört! Wäre also schade drum, nicht mehr etwas raushauen zu können, wenn dir danach ist, weil dann die Möglichkeit fehlen würde, oder? ; )

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